Stadtverwaltung 2020: Verwaltung will Strukturkonzept auf den Weg bringen
Ziel: Haushaltskonsolidierung und langfristige Personalentwicklung in eine gute Balance bringen
Die Stadtverwaltung 2020: Wie viele Mitarbeiter beschäftigt sie noch? Welche Aufgaben hat sie? In welcher Qualität, mit welchen Standards werden sie erledigt? Und wie sieht die richtige Verwaltungsstruktur dafür aus?
Der Stadtrat wird in seiner Sitzung am 18. Dezember über den weiteren Weg des Verwaltungs- und Strukturkonzeptes entscheiden. Zur Abstimmung gestellt werden dann jene 23 Maßnahmen, die eine Unternehmensberatung zur Haushaltskonsolidierung vorgeschlagen hatte, und die strukturell in der Verwaltung wirken. Dabei handelt es sich beispielsweise um die Zusammenlegung von Ämtern oder veränderte Arbeitsprozesse in einzelnen Bereichen. Von der Umsetzung der anderen 33 Maßnahmen war im Zuge der Diskussion über die Vorschläge bereits Abstand genommen worden.
Die Verwaltung will nun im nächsten Jahr gemeinsam mit den Stadträten das Strukturkonzept „Stadtverwaltung Chemnitz 2020“ erarbeiten. Damit soll einerseits der notwendige Haushaltsausgleich in den Jahren ab 2015 erreicht werden, außerdem geht es darum – auch im Hinblick auf die eingangs genannten Fragen –, ein fundiertes Personalentwicklungskonzept vorzulegen.
Seit 1998 sind in der Verwaltung 41 Prozent des Personals abgebaut worden. Bis 2025 werden weitere 1265 Mitarbeiter – das ist ein Drittel der jetzigen Belegschaft – aus Altersgründen ausscheiden. „Das ist eine Zäsur, eine Entwicklung, vor der auch Unternehmen oder andere Kommunen stehen“, sagt Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig. „Wir werden sicher nicht alle Stellen wieder besetzen, aber wir müssen uns klar werden darüber, für welche Aufgaben wir in Zukunft wie viel Personal einsetzen wollen. Welche Standards damit möglich sind. Oder auch, auf welche Aufgaben wir verzichten werden.“ Darauf müssten Personalplanung, Ausbildung oder Qualifikation künftig ausgerichtet werden.
Das Konzept „Stadtverwaltung 2020“ soll bis nächsten Herbst entwickelt werden. In der von Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig geleiteten Steuerungsgruppe sollen die Fraktionen mitarbeiten und regelmäßig über alle Ergebnisse informiert werden, die zwei verwaltungsinterne Arbeitsgruppen verzeichnen. Sie beschäftigen sich mit den Themen Personal/Struktur und Prozesse/e-Government.
Wenn die jetzt vorliegenden Maßnahmen am 18. Dezember beschlossen werden, ist der Haushaltsausgleich für 2014 und die Folgejahre noch nicht ganz geschafft. „Ich bin aber sehr optimistisch, dass das bis zum Februar gelingen kann, wenn keine weiteren Belastungen auf uns zukommen.“
Dafür spreche beispielsweise die gute Entwicklung der Gewerbesteuereinnahmen, die in Chemnitz pro Kopf höher liegen als beispielsweise in Dresden, Leipzig, Halle oder Rostock. Demgegenüber stehen sinkende Zuweisungen. Außerdem werde man sich die noch ausstehenden Jahresabschlüsse und die Ergebnisse der Steuerschätzung noch einmal genauer anschauen.
„Uns muss gelingen, das Wünschenswerte und das Machbare in Zukunft immer wieder neu in eine gute Balance zu bringen“, so Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig.
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