Umfragen

Bürgerbefragung zur Multifunktionshalle ausgewertet

2.146 Bürger:innen haben an der Online-Umfrage teilgenommen

Im Zeitraum vom 15. August bis zum 8. September 2024 haben insgesamt 2.146 Bürgerinnen und Bürger an der Online-Umfrage zur neuen Multifunktionshalle in Chemnitz teilgenommen. Die Befragung wurde über das Beteiligungsportal der Stadt durchgeführt.

Von den Befragten besuchen etwa 68 Prozent regelmäßig die Heimspiele der Basketballer Niners Chemnitz. Fast ein Drittel dieser regelmäßigen Besucher:innen verpasst kaum ein Spiel.
Mehr als die Hälfte der Befragten besucht die Messe auch bei größeren Veranstaltungen wie Konzerten und Messeveranstaltungen.

Die Auswertung hat Folgendes ergeben:

Was fehlt an der Messe?
Die fehlende Atmosphäre, das unzureichende gastronomische Angebot und die schlechte ÖPNV-Anbindung werden als Schwachstellen der Messehalle von den Befragten identifiziert.

Bewertung des Standort Innenstadt
Die Meinungen zum Standort in der Innenstadt sind geteilt: 53 Prozent sehen die gute Anbindung und die positive Wirkung auf die Innenstadt als Vorteile. 46 Prozent hingegen befürchten Verkehrsüberlastung und fehlende Parkplätze.

Erreichbarkeit
Aktuell ist das Auto mit einem Anteil von 51 Prozent das bevorzugte Verkehrsmittel, um zu den Spielen zu gelangen. Bei einem Standort in der Innenstadt würde sich dies ändern: 38 Prozent der Besucher:innen könnten sich vorstellen, auf öffentliche Verkehrsmittel, das Fahrrad oder den Fußweg umzusteigen. Um diesen Trend zu verstärken, fordern die Befragten eine verbesserte Taktung und Anbindung des ÖPNV, besonders in den Randbereichen der Stadt. Zudem schlagen sie vor, das ÖPNV-Ticket in den Eintrittspreis für Veranstaltungen zu integrieren

Belebung der Innenstadt
Die Besucher:innen der neuen Halle haben klare Vorstellungen von einem attraktiven Angebot in der Innenstadt. Rund 68 Prozent würden vor oder nach einem Spiel gastronomische Einrichtungen nutzen. Sie wünschen sich dabei eine größere Vielfalt, längere Öffnungszeiten und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Im Einzelhandel wünschen sie sich insbesondere kleinere Läden mit einem Angebot an hochwertiger und moderner Mode.

Ergänzende Nutzungen an und in der Halle
Zusätzlich zu den genannten Verbesserungen für die Umgebung der Halle wünschen sich die Bürger:innen folgende Nutzungen innerhalb der Halle:

  • Sportliche Nutzung: 53 Prozent der Befragten sprachen sich für die Nutzung der Halle für Schul- und Vereinssport aus.
  • Kultur und Veranstaltungen: 56 Prozent wünschen sich Räume für kulturelle Veranstaltungen.
  • Gastronomie und Einzelhandel: Neben der Gastronomie an der Straße der Nationen wünschen sich 37 Prozent themenbezogene Gastronomie innerhalb der Halle und 45 Prozent einen spezialisierten Einzelhandel, beispielsweise einen Fanshop.

Anbindung an die Umgebung
Rund 65 Prozent der Befragten sprachen sich für eine Verbindung zur Innenstadt und zum Brühl aus. Der Haupteingang der neuen Multifunktionshalle sollte dabei idealerweise an der Straße der Nationen liegen. Um die Attraktivität dieser wichtigen Verkehrsader zu steigern, wurden folgende Vorschläge gemacht:

  • Belebung durch Gastronomie: Eine vielfältige Gastronomieszene könnte die Straße der Nationen zu einem lebendigen Treffpunkt machen.
  • Mehr Grün: Eine großzügige Begrünung würde die Aufenthaltsqualität deutlich erhöhen.
  • Verkehrsberuhigung: Eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h zur Förderung der Aufenthaltsqualität und des Fuß- und Radverkehrs fördern.

Wie geht es weiter?

Die Stadt Chemnitz konnte das renommierte Planungsbüro Albert Speer + Partner (AS+P) mit der Erarbeitung einer Machbarkeitsstudie beauftragen. AS+P verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Planung von Multifunktionshallen und hat bereits erfolgreich zahlreiche Projekte dieser Art realisiert. Das Büro hat zudem in der Vergangenheit bereits erfolgreich für unsere Stadt gearbeitet und kennt daher die lokalen Besonderheiten.

Bis zum Frühjahr 2025 wird in der Machbarkeitsstudie untersucht, wie sich eine Multifunktionshalle städtebaulich und architektonisch in das bestehende Stadtbild einfügt. Dabei werden auch die verkehrliche Anbindung und die Auswirkungen eingehend geprüft. Zusätzlich soll geklärt werden, welche ergänzenden Nutzungen wie Konzerte, Sportveranstaltungen oder Kulturellen Nutzungen die wirtschaftliche Nachhaltigkeit der Halle sichern können. Ziel ist es, ein umfassendes Konzept zu entwickeln, das sowohl den städtebaulichen als auch den wirtschaftlichen Anforderungen gerecht wird.

Die Anregungen aus der Online-Umfrage werden in der Machbarkeitsstudie von AS+P sorgfältig geprüft und in die weiteren Planungen einfließen.

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