Jahresrückblick 2023: April bis Juni

Die Schriftstellerin Jenny Erpenbeck ist am 1. April mit dem Internationalen Stefan-Heym-Preis der Stadt Chemnitz 2023 ausgezeichnet worden. Überreicht wurde er von Oberbürgermeister Sven Schulze.

Am 21. April wurde die erweiterte Kunstturnhalle im Sportforum feierlich eingeweiht. Die Grundfläche der 1976 errichteten Halle wurde umfassend saniert und für das Kunstturnen des Bundesstützpunktes für den Hochleistungssport erweitert.

Seit April können Grundschülerinnen und Grundschüler in Chemnitz auf einem neuen Verkehrsübungsplatz in einer Halle an der Konradstraße sicher Fahrrad fahren lernen. In der neuen Halle können die Kinder unabhängig von der Witterung üben. Das ist nicht nur für
die Kinder, sondern auch für das Personal der Verkehrserziehung eine gute Sache, denn so können sie gemeinsam in einem sicheren und warmen Umfeld arbeiten. Außerdem werden durch die neue Halle Sporthallen entlastet, die bisher für die Verkehrserziehung genutzt wurden. Das kommt dem Schulsport zugute. Die neue Verkehrsübungshalle steht auch für weitere Zwecke bereit, zum Beispiel für Veranstaltungen. So kann die Halle nun umfassend genutzt werden.

Am 12. Mai feierte Chemnitz den ersten America Day. Oberbürgermeister Sven Schulze empfing den damaligen US-Generalkonsul für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, Kenichiro Toko, für einen Tag in der Stadt. Auf dem Programm standen Gespräche mit Abgeordneten aus der Wirtschaft sowie Schülerinnen und Schülern. Ziel des America Days war es, die Beziehungen zwischen den Ländern zu stärken und die US-amerikanische Kultur erlebbar zu machen. Auf dem Vorplatz des Tietz gab es einen Streetfood-Market, eine Straßenbahn wurde auf den Namen der Chemnitzer Partnerstadt Akron getauft und am Abend gab es ein Konzert der Tuesday Singers mit Kirk Smith & Band in der St. Markus-Kirche. Die Band spielte Jazz-, Soul- und Gospelmusik.

Die Ministerpräsidentenkonferenz-Ost traf sich am 22. Juni in Chemnitz. Unter dem Vorsitz von Sachsens Ministerpräsident
Michael Kretschmer nahmen auch Bundeskanzler Olaf Scholz und der Beauftragte der Bundesregierung für Ostdeutschland,
Staatsminister Carsten Schneider, teil. Begrüßt wurden sie von Oberbürgermeister Sven Schulze. Die Teilnehmenden forderten vom Bund weitere Unterstützung für die ostdeutschen Bundesländer. Sie sprachen sich für ein klares Bekenntnis des Bundes zu einer starken regionalen Wirtschaft aus. Auf der Tagesordnung standen wichtige aktuelle Fragen und Zukunftsthemen, zum Beispiel die Förderung wachsender Unternehmen oder die Bewältigung der Energiekrise. Dazu wurden entsprechende Beschlüsse gefasst.

Chemnitz hat am 27. Juni erneut die 250.000-Einwohner-Marke überschritten. Damit zählt die Stadt erstmals seit mehr als 20 Jahren wieder so viele Einwohnerinnen und Einwohner. Zuletzt lag die Einwohnerzahl im Februar 2003 mit 250.003 über der Viertelmillion-Marke. In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Chemnitzer Einwohnerzahl positiv entwickelt. Nach einem leichten Bevölkerungsanstieg ging die Anzahl ab 2019 zurück bis 2021 auf nur noch 243.646 Personen. Ab 2022 nahm diese Zahl vor allem durch die Kriegsgeflüchtete aus der
Ukraine wieder zu. Ende 2022 lebten 248.864 Personen mit Hauptwohnsitz in Chemnitz. Der Zuzug aus der Ukraine war ein wichtiger Faktor für das Bevölkerungswachstum.

Am Internationalen Kindertag, dem 1. Juni, hat Bürgermeister Michael Stötzer den neu gestalteten Spielplatz auf der Schloßteichinsel eingeweiht. Der Spielplatz ist sehr beliebt und musste aufgrund von Verschleiß komplett erneuert werden.

Bundespräsident a. D. Joachim Gauck, Vertreterinnen und Vertreter der Staatsregierung sowie der Stadt haben am 17. Juni an die Opfer des Volksaufstands in der DDR vor 70 Jahren erinnert. Die Feierstunde fand am Mahnmal für die Opfer des Stalinismus statt.