Zeitzeugen des 5. März 1945

Amerikanische Bomber B17 werfen ihre tödliche Last über Chemnitz ab.
brennende Wanderer-Werke
Das Alte Rathaus wurde durch die Bombardierung am 5. März 1945 komplett zerstört.
Die Chemnitzer Innenstadt nach dem Krieg. Der Rote Turm, aufgenommen vom Neuen Rathaus aus.

Die letzten Zeugen

Am 28.02.2020 traf die damalige Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig rund 150 sogenannte „Kriegskinder“, Chemnitzerinnen und Chemnitzer, die den 5. März 1945 und den Zweiten Weltkrieg in unserer Stadt miterlebten.

Der Schrecken des Zweiten Weltkrieges, die Bombardierung der Stadt Chemnitz am 5. März 1945, der Anblick einer ausgebombten Stadt, Flüchtlingsströme in umliegende Städte und Gemeinden, Armut und Hunger sind Bilder, an die sich immer weniger Chemnitzerinnen und Chemnitzer bewusst erinnern können.

Umso wichtiger ist es, Erinnerungen festzuhalten, sie für folgende Generationen zu erhalten und zugänglich zu machen. Die Schicksale der Chemnitzer Kriegskinder machen sprachlos und führen uns vor Augen, was vor 76 Jahren in unserer Stadt passiert ist. Wir haben ganz persönliche Geschichten, die die Kriegskinder im Alter zwischen 2 bis 17 Jahren durchlebt haben, gesammelt.

Die Erzählungen sind kleine Puzzleteile aus der eigenen Stadt, um Geschichte zu verstehen und die Grausamkeit des Krieges zu sehen. Es besteht kein Anspruch auch Vollständigkeit, auch mag manches Detail nicht in Geschichtsbüchern stehen, Adressen nur ungefähr stimmen und persönliche Meinung eine große Rolle spielen. Unersetzlich bleiben die Zeitzeugenerinnerungen und ihre Erfahrungen, wie wertvoll es ist, in Frieden zu leben.
 

Broschüren

Titelbild der Broschüre "Bei Eintritt der Dunkelheit"

Zeitzeugin: Renate Aris

Renate Aris hat den Holocaust überlebt. Davon zu erzählen, ist ihr ein großes Anliegen. Die Stadt Chemnitz hat ihr im Jahr 2022 für ihre Lebensleistung den Ehrenpreis des Chemnitzer Friedenspreises verliehen. Bereits 2010 durfte sie sich ins Goldene Buch der Stadt eintragen.

Renate Aris ist eine der letzten Überlebenden des Holocaust in Sachsen. Immer wieder erzählt sie ihre Lebensgeschichte. Sie sagt: »Ich bin ein Mensch, der keine Angst hat.«

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Berichte Chemnitzer Zeitzeugen

Zeitzeugen-Filme

2021: "Der ewige März" - Erinnerungen an eine Kindheit im Krieg

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Der Film „Der ewige März“ erzählt die Geschichten von vier Chemnitzerinnen und Chemnitzern, die, aufgewachsen im Dritten Reich, den Krieg und die Bombenangriffe als Kinder erleben mussten. Den traurigen Höhepunkt fanden die Kriegsereignisse in der Bombennacht am 5. März 1945 beim schwersten Angriff auf die Stadt Chemnitz. Tausende verloren in dieser Nacht ihr Leben, ihre Existenz und ihr Zuhause. In sehr persönlichen Gesprächen gewähren uns die Protagonisten einen Einblick in das Leben vor dem Krieg, die Militarisierung in der Nazi-Zeit, wie der Krieg in die Stadt und ins Leben der Kinder kam und sie bis heute prägt.

Mit den Zeitzeugen Helga Lehnert, Barbara Wähner, Wolfgang Eckart, Roland Schulze

2019: "Die letzten Zeugen"

Die letzten Zeugen. Eine Produktion vom Filmteam Chemnitz im Auftrag der Stadt Chemnitz.
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Alljährlich gedenkt Chemnitz am 5. März der Zerstörung der Stadt durch alliierte Luftangriffe im Jahr 1945 und begeht diesen inzwischen als Chemnitzer Friedenstag. Damit das Geschehene nicht in Vergessenheit gerät, hatte die Stadt Chemnitz im Januar 2018 die Zeitzeugen dazu aufgerufen, ihre persönlichen Erlebnisse zu schildern. Eingegangen sind 45 sehr persönliche Berichte, jeder auf seine Art bedrückend. Oftmals werden diese Erinnerungen zum ersten Mal erzählt. Zum Friedenstag 2019 ist aus diesen Erzählungen ein Film entstanden. "Die letzten Zeugen“ schildern darin, was sie als Kinder oder Jugendliche in ihrer Heimatstadt Chemnitz erlebten, wie Familienmitglieder oder Freunde starben, die Väter und Brüder nicht mehr von den Schlachtfeldern Europas zurückkehrten, das Wohnhaus oder die Straße in Schutt und Asche lagen.

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