Kulturstrategie der Stadt Chemnitz
"Kultur Raum geben"
Kulturstrategie für die Jahre 2018 bis 2030
Foto: Stephanie Brittnacher
Die Chemnitzer Kulturstrategie 2018 – 2030 fördert die kulturelle Integration auf drei Ebenen:
- Auf individueller Ebene ermöglicht sie, kulturelle Interessen der Bürgerschaft zu erkennen und zu wahren.
- Auf stadträumlicher Ebene gibt die Kulturstrategie Impulse bei der Entwicklung von Leitlinien zu gesamtstädtischen Planungen sowie gesellschaftlichen Fragen der Stadtentwicklung.
- Auf europäischer Ebene befördert die Kulturstrategie die Verankerung der Stadt Chemnitz in der überregionalen und internationalen Kulturlandschaft.
Die Kulturstrategie Chemnitz 2018 – 2030 baut auf dem Kulturentwicklungsplan (KEP) aus dem Jahre 2004 auf und wurde über 24 Monate hinweg in einem auf breite Beteiligung angelegten Prozess entwickelt.
Die Kulturstrategie als "Wimmelbild"
Neuauflage erschienen
Zusätzlich zur PDF-Broschüre "Die Kulturstrategie" ist die Kulturstrategie in einer anschaulichen Darstellung erschienen, die nun mit ersten Inhalten zur Kulturhauptstadt überarbeitet wurde.
Das Kreativteam Stephanie Brittnacher (Gestaltung), Pascal Anselmi (Text) und Christian Friesel (Übersetzung) hat die Idee eines Faltposters ähnlich einem „Wimmelbild“ entwickelt, das die wesentlichsten Schwerpunkte für die künftige kulturelle Entwicklung grafisch darstellt. Dabei „entfaltet“ sich die Strategie Schritt für Schritt und zeigt mit Humor und Charme das kulturelle Leben, den Charakter und die Menschen unserer Stadt.
Die Neuauflage der Broschüre zur grafischen Darstellung der Kulturstrategie baut Inhalte und Chancen der Kulturhauptstadt in die bestehenden Inhalte ein. Aus der Verschränkung der Inhalte ergeben sich Perspektiven für die kulturelle Zukunft, „entfalten“ sich Schritt für Schritt Partizipationswege und zeigen sich mit Humor und Charme das kulturelle Leben, den Charakter und die Menschen unserer Stadt.
Das neue Wimmelbild 2.0 zur Kulturstrategie 2030 ist ab sofort am Informationstresen des TIETZ erhältlich. Ab der kommenden Woche liegt das Faltposter auch in den Rathäusern, den Bürgerservicestelle, in den Kultureinrichtungen der Stadt sowie in der Stadtbibliothek und allen Teilbibliotheken zum kostenfreien Mitnehmen, falten und entdecken aus (solange der Vorrat reicht).
Original-Varianten
Online-Varianten
Aktuelles zur Umsetzung
Workshop Kulturstrategie - Kulturelle Bildung am 2. Mai 2022
Foto: Stadt Chemnitz, Kulturstrategie
Am 2. Mai 2022 fand nach längerer Corona-bedingter Pause im Veranstaltungssaal des TIETZ für Akteur:innen und Vertreter:innen von Einrichtungen aus dem Netzwerk Kulturelle Bildung in Chemnitz ein Forum mit Information und Austausch, Update und Auswertung statt.
Thema und Anliegen des „WORKSHOP KULTURSTRATEGIE – KULTURELLE BILDUNG“ war es, den derzeitigen Stand des Themenfelds Kulturelle Bildung innerhalb der Kulturstrategie sowie hinsichtlich der Umsetzung von Vorhaben in diesem wichtigen Bereich zu sondieren, dem als einem von sechs (Förder-)Schwerpunkten für die künftige Stadtentwicklung von Chemnitz eine zentrale Bedeutung zukommt. Dabei ging es auch um die Frage, ob die AkteurInnen und VertreterInnen von Einrichtungen, welche sich im Netzwerk Kulturelle Bildung in Chemnitz engagieren, die Aufstellung eines kommunalen Gesamtkonzepts für Kulturelle Bildung befürworten oder hierfür eher keinen Bedarf sehen.
Rund 40 Teilnehmende aus den verschiedensten Sektoren der Kulturellen Bildung, so aus Museen und Bildungseinrichtungen, gemeinnützigen Vereinen sowie der Jugend- und Soziokultur, tauschten sich in Arbeitsgruppen des Workshops intensiv aus, um die derzeit bestehenden Stärken sowie Schwächen im Themenfeld auszuloten – vor allem aber auch, um gemeinsam Ideen und Vorschläge zu entwickeln, die einen Beitrag zur nachhaltigen Unterstützung der Ziele und Anliegen Kultureller Bildung darstellen und so weitreichendere Aufgaben in diesem Themenfeld voranbringen können.
Nach eröffnenden Worten durch Egmont Elschner, den Vorsitzenden des Kulturbeirates der Stadt Chemnitz, legte Katrin Franz, Leiterin des Bereiches Kulturmanagement / Kulturstrategie, die Stellung des Themenfeldes Kulturelle Bildung im Rahmen der Kulturstrategie sowie die Aktivitäten der Kontaktstelle Kulturelle Bildung dar.
Per externer Zuschaltung konnte für das Plenum durch die Stadt Oberhausen in NRW ein beispielgebender Einblick in Prozess, Möglichketen sowie Hürden bei der Implementierung des Gesamtkonzepts Kulturelle Bildung in einer Kommune mit vergleichbaren Voraussetzungen und Herausforderungen gewonnen werden.
Letztlich wurde im Ergebnis eine überwiegende Unterstützung für die Entwicklung eines kommunalen Gesamtkonzeptes Kulturelle Bildung – nach der abschließenden persönlichen Reflexion der TeilnehmerInnen und dem Zusammentragen der entsprechenden Notate auf verteilten Auswertungsbögen – festgehalten.
In diesem Workshop wurde deutlich, dass im Netzwerk der Akteur:innen aus Kultur und Bildung in Chemnitz die Motivation und Bereitschaft, sich für das Themenfeld der Kulturellen Bildung zu engagieren und deren Ziele und Inhalte weiterhin langfristig zu stärken, hoch ist und durch ein großes Potenzial getragen wird.
Moderiert wurde der Workshop durch Ulrike Sommer und Dr. Annette Klein von der WIDER SENSE Trafo gGmbH Berlin.
Vorstellung der Ergebnisse der Studie „WERTSTOFF KULTUR“ im Kulturbeirat der Stadt Chemnitz am 28. Oktober 2021
Mit der Kulturstrategie 2030 hat die Stadt Chemnitz eine umfassende Vision sowie Maßnahmen und Schwerpunkte zur aktiven Gestaltung der Kultur in Chemnitz gelegt. Als diese Planungs- und Konzeptionsarbeit erfolgte, wusste noch niemand, dass einmal eine Pandemie unsere Gesellschaft und insbesondere unsere Kulturszene in dieser grundsätzlichen Weise beeinträchtigen und verändern wird. Nachdem die Pandemie bereits ein Jahr andauerte, wurde eine Studie, WERTSTOFF KULTUR, von zwei Kulturszenenkennerinnen und Nachwuchswissenschaftlerinnen der TU Chemnitz angefertigt.
Darin geht es darum, wie unterschiedliche Akteure und Akteurinnen der Chemnitzer Kulturszene, also aus Privatwirtschaft sowie freier Szene und öffentlichem Sektoren das erste Pandemiejahr mit Lockdowns usw. erlebt haben. Was haben Kunstschaffende, Locations, Security uvm. gemacht? Welche Förderungen konnten sie in Anspruch nehmen? Welche Aktionen haben sie gestartet und wie entwickelt sich ihr Umfeld? Auf der Basis der Studie lassen sich auch für die Kulturstrategie 2030 Sachverhalte skizzieren: Wie verändert sich die Szene? Wie gestaltet sich der Expertiseverlust? Wie entwickelt sich die organisatorische sowie inhaltliche Vielfalt unserer Kultur in Chemnitz?
Die fokussierte Auswertung der Studie ist ein Dialogangebot, gemeinsam über die Schlussfolgerungen für die Kulturstrategie 2030 zu diskutieren.
3. Werkstatt Kulturstrategie am 17. Oktober 2019
Insgesamt 56 interessierte Kulturmacher, Vertreter/innen von Kultureinrichtungen sowie Stadtratsmitglieder folgten der Einladung des Kulturbetriebes zur dritten „Werkstatt Kulturstrategie“ am 17. Oktober. Vor Ort gab es Informationen über den aktuellen Stand der geplanten Umsetzung der Kulturstrategie, die Bewerbung der Stadt Chemnitz zur Europäischen Kulturhauptstadt und über die Möglichkeiten der aktiven Mitwirkung in einzelnen Projekten.
mehrHintergrund zur Kulturstrategie:
Es handelt sich bei der Kulturstrategie 2018 – 2030 um einen dynamischen, grundsätzlich ergebnisoffenen Prozess der Erkenntnisgenerierung, sowohl bezüglich der Ergebnisse als auch bezüglich der Arbeitsstrukturen und Themenfelder. Die Projektstruktur entstand aus der Zusammenarbeit von Chemnitzer Kulturakteur/innen aus unterschiedlichen Bereichen mit Vertreter/innen der Kulturpolitik, der Wissenschaft und der Verwaltung und in enger Verzahnung mit dem Kulturhauptstadtteam 2025.
Die Prozessverantwortung liegt beim Kulturbetrieb der Stadt Chemnitz innerhalb des Dezernates für Bildung, Jugend, Soziales, Kultur, Sport und Gesundheit. Ein Lenkungsteam steuerte den Prozess und das Vorhaben. Ein Redaktionsteam unter Federführung der Stadtverwaltung und mit externer Unterstützung führte die Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen zusammen. Die Abbildungen 1 und 2 fassen den Entstehungsprozess und die Projektstruktur grafisch zusammen.