Lokaler Aktionsplan „Chemnitz inklusiv 2030“
Handlungsfelder
Folgende Handlungsfelder sind im Aktionsplan Inklusion abgebildet. Weitere Informationen zu den Inhalten und der Umsetzung erhalten Sie auf den Unterseiten der einzelnen Handlungsfelder:
Informationen aus der Steuerungsgruppe
1. Februar 2024: Die Umsetzung des Inklusionsbudgets 2024 wird beschlossen
Folgende Maßnahmen werden nach Vorstellung und Abstimmung in 2024 für die Umsetzung vorgesehen:
1. | TIETZ, flexibles Blindenleitsystem | 10.000 € |
2. | TIETZ, Maßnahmen an Aufzügen, Türen | 20.000 € |
3. | Breakdance- und Hip Hop-Battle REVIVAL Soul Expression | 10.000 € |
4. | Grundschule Ebersdorf, Akustikdecken | 20.000 € |
5. | Theater, mobile Anlage Gebärdensprachübersetzung | 15.200 € |
6. | Förderprogramm Inklusion vor Ort | 10.000 € |
7. | SSBC Inklusionscoach | 13.333 € |
Weiterhin wird dazu informiert, dass in 2024 eine Märchenoper der Theater Chemnitz mit Autodeskription stattfinden wird.
26. Oktober 2023: Umsetzung Plattformlift an der Feierhalle des städtischen Friedhofs
Die Steuerungsgruppe wird über die Umsetzung des Inklusionsbudgets 2023 informiert, insbesondere zum geplanten Bau eines barrierefreien Plattformlifts an der Feierhalle des städtischen Friedhofs. Weiterhin werden Nachrückermaßnahmen für die Einrichtung eines Übersetzungsmonitors für Gebärdensprache in der Oper und die Anschaffung von Stehtischen für Rollstuhlfahrer bestätigt. Abschließend erfolgen Informationen z.B. zur Autodeskription eines NINERS Spiels am 21.01.2024 und der Befassung der AG Barrierefreiheit mit einem Blindenleitsystem für die Theater.
23. März 2023: Umsetzung Inklusionsbudgets 2023
Die Steuerungsgruppe hat die Verwendung des Inklusionsbudgets 2022 in Höhe von 150.000 Euro für folgende Maßnahmen beschlossen:
- Bürgerhaus am Wall – Einrichtung von taktilen Belägen und Beschilderungen sowie von Aufmerksamkeitsfeldern (34.500 €)
- Barrierefreier Zugang zu einer Feierhalle des Friedhofs- und Bestattungsbetriebs (75.000 €)
- Durchführung internationales Gebärdensprachtheaterstück und Workshop (5.500 €)
- Projekt Breakdance/Inklusion (10.000 €)
- Projekt Kunstsammlung, Installation eines dauerhaften taktilen Bildes (10.000 €)
- Inklusionscoach Stadtsportbund (10.000 €)
- Host Town Programm / Special Olympics World Games Videoaufzeichnung (3.000 €)
- Budget für audio-taktile Führungen in Gebärdensprachen in städtischen Einrichtungen (2.000 €)
Weiterhin wird über die Autismuswoche und neue Videos der CVAG zum Thema Barrierefreiheit berichtet. Stadtratssitzungen sind neu mit Untertitelung abrufbar.
15. September 2022: Erste Evaluation zum Aktionsplan entsteht
Die Steuerungsgruppe bestätigt Änderungen des Inklusionsbudgets 2022. Damit entfällt die Maßnahme des Jugendamtes für Angebote zur Entwicklung von Lebenskompetenz und der Umbau der öff. Toilette im Rathaus. Neu können dafür aufgenommen werden die Planungskosten für den barrierefreien Zugang einer Feierhalle des Friedhofs- und Bestattungsbetriebes sowie Finanzmittel für inklusive Angebote in der Vermittlungsarbeit des Naturkundemuseums.
Darüber hinaus wird der erste Entwurf für den Evaluationsbericht zum Aktionsplan Chemnitz INKLUSIV 2030 vorgestellt und diskutiert. Die Vorlage zur Evaluation wird über verschiedene Beiräte und Ausschüsse in den Stadtrat eingebracht.
3. Februar 2022: Maßnahmen für Inklusionsbudget beschlossen
Die Steuerungsgruppe hat die Verwendung des Inklusionsbudgets 2022 in Höhe von 100.000 Euro für folgende Maßnahmen beschlossen:
- Großsporthalle Sachsenhalle, Einrichtung einer Behindertentoilette am Zuschauerbereich
20.000 € - Kunstsammlungen - Überarbeitung der Webseite, Erstellung von Audiodateien und Videos
7.500 € - audio-taktile Führungen in Gebärdensprache in städtischen Einrichtungen
5.000 € - Opernhaus: Neueinbau automatische Türöffnung Haupttür Theaterplatz
24.000 € - Jugendamt: strukturelle und finanzielle Rahmenbedingungen (kommunales Förderprogramm) für Angebote zur Entwicklung von Lebenskompetenz
10.000 € - Jugendamt: Einrichten von multiprofessionellen Teams für die Schulbegleitung / Schulassistenz, Materialien für multiprofessionelle Teams
5.000 € - Jugendamt: Einrichten von multiprofessionellen Teams für die Schulbegleitung / Schulassistenz, Schulungen
5.000 € - Einrichtungen, Institutionen und Vereine in Chemnitz werden aufgefordert, eigene inklusive Leitbilder zu erarbeiten, um eine inklusive Entwicklung zu beginnen
500 € - Planung des Umbaus der Öffentlichen Toilette im Rathaus als "Toilette für Alle"
12.560 € - Budget für inklusive Planung, Sanierung und Neugestaltungen von Spielplätzen
10.000 € - Anschaffung von Daumenkinos zum Erlernen von Begriffen für die Gebärdensprache, Einsatz in Kita Tschaikowskistraße und dem Hort für Hörgeschädigte auf der Richard-Wagner-Str.
440 €
14. Oktober 2021: Begleitende Steuergruppe gegründet
Am 14.10.2021 wurde eine Steuerungsgruppe als begleitendes Gremium zur Umsetzung des Chemnitzer Aktionsplans Inklusion 2030 gegründet. Die Steuerungsgruppe setzt sich aus Vertretern der Bürgerschaft, der Politik und der Verwaltung zusammen. Insbesondere Betroffenenverbände und Teilnehmer aus den Arbeitsgruppen, die bereits in der Entstehung des Aktionsplans beteiligt waren, finden sich in der neuen Steuerungsgruppe wieder.
Die Stadtverwaltung hat sich seit 2021 auf den Weg der Umsetzung des Aktionsplans begeben. Im Haushaltsplan der Stadt Chemnitz konnte ein Inklusionsbudget in 2021 in Höhe von 80.000 Euro und in 2022 in Höhe von 100.000 Euro zur Umsetzung der Maßnahmen eingeordnet werden.
In der Steuerungsgruppensitzung konnten erste umgesetzte Maßnahmen und weitere Planungen vorgestellt werden. In 2022 wird es zwei weitere Treffen der Steuerungsgruppe geben.
Broschüre
Barrierearme Variante der Broschüre:
Stadtrat beschließt Lokalen Aktionsplan
Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am 25. November 2020 den lokalen Aktionsplan „Chemnitz inklusiv 2030“ als langfristigen Handlungsrahmen zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention bestätigt. Damit wird die Stadt beauftragt, den Aktionsplan bis 2030 unter Beachtung der jeweiligen zeitlichen, rechtlichen, personellen und finanziellen Bedingungen umzusetzen.
mehrTagesordnungspunkt 6.5 der Stadtratssitzung vom 25.11.2020 mit Untertitel:
Hinweis zur Nutzung der Untertitel: Die Untertitel werden mit Aktivierung des CC-Symbols in der Stream-Navigationsleiste angezeigt.
Stadtratsbeschluss
Bisherige Schritte auf dem Weg zu mehr Inklusion
Foto: ©VRD - stock.adobe.com
2017 hat die der Stadtrat der Stadt Chemnitz den Teilhabeplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention auf den Weg gebracht. Er beschreibt, wie bis 2030 die Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Leben in Chemnitz verbessert und die Stadt schrittweise inklusiver gestaltet werden sollen.
Der Teilhabeplan ordnet sich in die Zielstellungen der Stadtentwicklung ein und berücksichtigt verschiedene Fachplanungen der Kommune, wie beispielsweise zur Schulentwicklung, zum Verkehr wie auch zum öffentlichen Raum.
In sechs Arbeitsgruppen wird nun an einer inklusiven Stadt gearbeitet.
Die Handlungsfelder sind:
- Arbeit
- Bildung
- Gesundheit und Pflege
- Kultur, Sport und Freizeit
- Mobilität
- Wohnen
Mit diesen Themenfeldern beschäftigen sich Arbeitsgruppen aus Interessensvertretungen und Mitarbeitern der Stadt.
Online-Beteiligung zum Teilhabeplan
9. September bis 2. Oktober 2019
Vom 9. bis 2. Oktober 2019 konnte auch online diskutiert werden: Gibt es genügend barrierefreie Wohnungen in Chemnitz? Ist der Zugang zum Arbeitsplatz ohne Stufen möglich? Welche Wünsche haben Bewohner für ihr Quartier? Eingeladen zur Debatte waren Menschen mit und ohne Behinderungen, Vertreterinnen und Vertreter der Stadtpolitik und Stadtverwaltung ebenso wie Akteure der Stadtgesellschaft, die sich für die Teilhabe von Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen engagieren.
Aktionswoche vom 9. bis 13. September 2019
Wie kann die Teilhabe von Menschen mit Behinderung in Chemnitz weiter verbessert werden? Welche Ansätze tragen dazu bei, Barrieren abzubauen? Welche Maßnahmen wurden bisher erarbeitet?
Diese Fragen standen im Mittelpunkt der Aktionswoche "Chemnitz inklusiv 2030" vom 9. bis 13. September 2019 im Kreativcafé All In im Rosenhof.
Stadtratsbeschluss
Der Stadtrat hat am 04.07.2017 die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention beschlossen.
Bestandsanalyse
In Vorbereitung auf die Erarbeitung eines Lokalen Teilhabeplans wurde 2014 eine umfassende Bestandsanalyse durchgeführt.
Die Ergebnisse wurden dem Stadtrat als Informationsvorlage präsentiert.
Öffentliche Werkstatt am 20. Juni 2019
Ideen und Vorschläge zur Barrierefreiheit diskutiert
An der öffentlichen Werkstatt zum Thema nahmen am 20. Juni über 50 Menschen teil. An sieben Stationen wurden Maßnahmen vorgestellt, wie Inklusion in Chemnitz in den nächsten zehn Jahren gelingen kann.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten über sieben Lebensbereiche diskutieren und Maßnahmen bewerten, die zuvor von Arbeitsgruppen erarbeitet worden waren. Die Handlungsfelder umfassten Arbeit, Bildung, Gesundheit und Pflege sowie Kultur, Sport und Freizeit, Mobilität und Wohnen. Außerdem wurden an einer Station übergreifende Querschnittsthemen betrachtet. Mitglieder der jeweiligen Arbeitsgruppen erklärten die Visionen, Ziele und Maßnahmen für die
Lebensbereiche.
Ergebnisse
Die vorgestellten Maßnahmen wurden mit Klebepunkten bewertet und gewichtet. An den Thementischen gab es spannende Diskussionen. Vor allem Gesundheit und Pflege wurde heiß diskutiert und der beschreibbare Tisch füllte sich schnell mit vielen Ideen und Anmerkungen. Viele Teilnehmende brachten Vorschläge aus Sicht der Betroffenen mit in den Abend ein. Dabei wurde der Wunsch laut, Menschen mit Behinderung und Interessenverbände mehr als bisher in die Entwicklungsprozesse der Stadt einzubeziehen. Außerdem wurde über verschiedene Arten der Behinderung diskutiert und geäußert, dass die Vielfalt der Behinderungen berücksichtigt werden sollte, um neben körperlich sichtbaren Einschränkungen auch unsichtbare wie z.B. psychische Erkrankungen mehr in den Blick zu nehmen.
Barrierefreiheit war insgesamt ein großes Thema, neben Aufzügen und Toilettenanlagen wurden vor allem die Wege für blinde Menschen an Ampeln oft erwähnt. Horst Wehner vom Sozialverband VdK Sachsen inspirierte mit seiner Vision von Inklusion. Er wies deutlich darauf hin, dass Menschen mit Behinderung nicht integriert werden müssen, sondern schon längst da sind. Allerdings müsse der Zugang zu Veranstaltungen erleichtert werden, um die Teilnahme zu ermöglichen.
Für Menschen mit Assistenzbedarf wurde während der Veranstaltung neben Gebärdensprachdolmetscherinnen auch eine Hörschleife bereitgestellt. Texte in Brailleschrift, sowie ein tastbares Modell des Veranstaltungsraumes unterstützten zusätzlich die Veranstaltung und erleichterten die Teilnahme.
Wie geht es weiter?
Voraussichtlich im Herbst ist eine Onlinebeteiligung zum Teilhabeplan geplant, außerdem wird eine Aktionswoche stattfinden. Zu beiden Aktionen informieren wir rechtzeitig.
Rückblick: Auftaktveranstaltung am 23. Januar 2019
Verschiedene Arbeitsgruppen – bestehend aus Vertretern der Stadtverwaltung und Bürgern – trafen sich am 23. Januar 2019 zu einer Auftaktveranstaltung zum Thema Chemnitzer Teilhabeplan.
Immerhin hat jeder fünfte Chemnitzer eine Behinderung. Barrierefreiheit ist für zehn Prozent der Bevölkerung unentbehrlich, für 40 Prozent notwendig und für 100 Prozent komfortabel. Deshalb
gilt es, die UN-Behindertenrechtskonvention auf lokaler Ebene Schrittweise umzusetzen, um die Teilhabe von Menschen mit Behinderung zu verbessern.
Hintergrund und Ausblick
Ziel des Teilhabeplans ist es, für die nächsten zehn Jahre (bis 2030) Ideen zu entwickeln, die dann
zu konkreten Maßnahmen im Teilhabeplan zusammengefasst werden. Neben einer Bestandsaufnahme, was bereits in Chemnitz für Menschen mit Behinderung angeboten wird, gilt der Plan dann als Handlungsrichtlinie. Schon 2014 wurde in Chemnitz mit einer Analyse zum Thema Inklusion begonnen. So sind beispielsweise in Chemnitz bereits viele Bushaltestellen barrierefrei. Momentan aktualisiert die Stadt das Papier zum Thema Inklusion. Am Teilhabeplan sollen Bürgerinnen und Bürger, Einrichtungen aus Wissenschaft, Kultur, Sport, Wirtschaft ebenso wie die Stadtverwaltung mitarbeiten. Inklusion rückt nun noch stärker in den Fokus von Behörden und Öffentlichkeit damit sich sukzessive die Barrieren für Menschen mit Behinderung verringern.