Wiedervereinigung und Rückbenennung
Die Jahre 1989 und 1990 bilden in der deutschen Geschichte Höhepunkte im Ringen um Freiheit, Demokratie und Einheit. Im Oktober 1989, während die DDR ihr 40-jähriges Bestehen feiert, gehen die Karl-Marx-Städter für ihre Freiheit auf die Straße. Kurz darauf gibt es Karl-Marx-Stadt nicht mehr…
Chemnitz - Karl-Marx-Stadt - Chemnitz
Am 1. Juni 1990 erhielt die Stadt nach 37 Jahren Karl-Marx-Stadt den ursprünglichen Stadtnamen Chemnitz zurück. In einem Bürgerentscheid im April 1990 sprach sich die Mehrheit der Bevölkerung für den Stadtnamen Chemnitz aus.
Daraufhin beschloss die Stadtverordnetenversammlung am 1. Juni 1990 mit großer Mehrheit die Rückbenennung. Seit diesem Tag trägt die Stadt wieder ihren historischen Namen Chemnitz.
An dieses Jubiläum wurde im Jahr 2015 mit den Chemnitzerinnen und Chemnitzern erinnert. Unter dem Titel »Chemnitz trifft Karl-Marx-Stadt« lud u.a. ein Veranstaltungsprogramm am 31. Mai 2015 auf dem Neumarkt zum Zuhören und Miterzählen ein:
Hörspiel
Die Geschichte der Rückbenennung gibt es auch zum Hören. »Zwei Namen, eine Stadt – Eine akustische Zeitreise zur Um- und Rückbenennung von Chemnitz« wird ab Sonntag als kostenloser Hörbuch-Download angeboten. Das Hörspiel "Zwei Namen, eine Stadt – Eine akustische Zeitreise zur Um- und Rückbenennung von Chemnitz" würde anlässlich des 25. Jahrestages der Rückbenennung produziert und reflektiert den gesellschaftlichen Umbruch sowohl 1953 als auch 1990. Zeitzeuge und Organisator des Bürgerentscheids Claus Modaleck stand Rede und Antwort.
25 Jahre Wiedervereinigung
Festveranstaltung mit Partnerstadt Düsseldorf
Foto: Kristin Schmidt
An die deutsche Wiedervereinigung vor 25 Jahren erinnern im Oktober 2015 verschiedene Ausstellungen und Veranstaltungen in Chemnitz.
Zur offiziellen Festveranstaltung wurde im Industriemuseum Chemnitz gefeiert. Zum 25. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung empfing die Stadt Chemnitz auch Besuch aus der Partnerstadt Düsseldorf, darunter auch den Oberbürgermeister Thomas Geisel.
Denkmal zur Erinnerung an den Herbst '89
An den Mut der Bürgerinnen und Bürger in unserer Stadt während der Friedlichen Revolution erinnert ein “Denkstein”. Dieser Denkstein wurde am 7. Oktober 2011 auf dem Vorplatz des Luxorpalastes in der Hartmannstraße eingeweiht. An dieser Stelle hatten sich viele hundert Menschen am 7. Oktober 1989 einem Schweigemarsch bis zur Zentralhaltestelle angeschlossen und dem friedlichen Protest in Chemnitz Ausdruck verliehen. Der Entwurf des Denksteins stammt vom Chemnitzer Künstler Steffen Volmer.
Am 15.12.2010 hatte der Chemnitzer Stadtrat beschlossen, eine Erinnerungsstätte für die Friedliche Revolution in unserer Stadt zu schaffen. Ein Arbeitskreis hat sich für die inhatliche Gestaltung und Dorm der Denkmalstätte verständigt. Die Arbeitsgruppe besteht neben Stadträten und Künstlern auch aus Zeitzeugen wie den ehemalige Schauspieldirektor Hartwig Albiro und den ehemalige Superintendent Christoph Magirius.