Startschuss für den Bau der Körperbehindertenschule
Spatenstich Sonderpädagogisches Förderzentrum an der Heinrich-Schütz-Straße
Foto: Staatsministerin Brunhild Kurth, Stadtkämmerer Berthold Brehm und Schulleiterin Annett Goerlitz setzen den ersten Spatenstich.
An der Heinrich-Schütz-Straße werden in den kommenden Wochen die Bauarbeiten für das größte Schulbauprojekt dieses Jahres beginnen. Stadtkämmerer Berthold Brehm und Staatsministerin für Kultus Brunhild Kurth setzten heute den ersten Spatenstich.
"Das Sonderpädagogischen Förderzentrum hat überregionale Bedeutung und braucht diesen Neubau, um den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler mit körperlichen und geistigen Behinderungen auch künftig gerecht zu werden. Um die Finanzierung dieses Vorhabens haben wir lange gekämpft. Ich freue mich, dass wir mit dem Land Sachsen eine gute Lösung gefunden haben und der Bau nun beginnen kann", so Stadtkämmerer Berthold Brehm.
Der Chemnitzer Stadtrat hatte am 20. Juni 2012 dem Neubau schulischer Einrichtungen am Standort Heinrich-Schütz-Straße zugestimmt. Insgesamt werden 32,61 Millionen Euro in das umfangreiche Bauvorhaben investiert. Die Stadt Chemnitz selbst investiert davon knapp 18 Millionen Euro.
Auf dem neuen Schulareal werden die Körperbehindertenschule, eine Zweifeld-Sporthalle mit Außenanlagen, ein Wohnheim, eine Ganztagsbetreuung für körper- und mehrfachbehinderte Kinder und Jugendliche sowie Therapie-Räume entstehen.
Im Januar 2012 starteten die Bauvorbereitungen. Die ehemaligen Kasernengebäude, die noch auf dem Gelände standen, wurden bis Mai vollständig abgebrochen. Die geplanten Kosten dafür betragen 1,1 Millionen Euro. Ab März 2013 werden auf dem 5,7 ha großen Grundstück die Rohbau beginnen. Bis dahin sind die Erd- und Gründungsarbeiten, die nun beginnen, abzuschließen. Im August 2014 soll der Neubau fertig sein. Zur weiteren Entwicklung des Standortes ist es geplant, entlang des neuen Förderzentrums die Yorkstraße zu verlängern und das umliegende Gebiet als Gewerbeflächen auszuweisen.
Bei der Planung des Sonderpädagogischen Förderzentrums war es wichtig, den Einklang von Architektur, Leben, Lernen, Arbeiten und Natur herzustellen. Die Körperbehindertenschule wird sich mitten im urbanen Stadtteil Sonnenberg und unmittelbar am Naherholungsbereich Zeisigwald einfügen. Die enge Verknüpfung in das Stadtleben soll es den Schülerinnen und Schülern erleichtern, selbstständig am öffentlichen Leben teilzunehmen.
Foto: In den kommenden Wochen sollen an dieser Stelle die Bauarbeiten für das Sonderpädagogische Förderzentrum beginnen.
Körperbehindertenschule
Das Sonderpädagogische Förderzentrum wird in drei Unterrichts-Bereiche aufgegliedert: den Regelschulbereich, den Lernförderbereich und den Bereich für körperbehinderte Schüler mit geistiger Behinderung. Der Körperbehindertenschule ist für circa 230 Schülerinnen und Schüler ausgelegt, enthält 142 Räume davon 65 Unterrichtszimmer. Eine Mensa ist direkt im Gebäude integriert.
Wohnheim
Das Heim ist eine vollstationäre Einrichtung, in der an 250 Tagen im Jahr montags bis freitags behinderte Kinder und Jugendliche betreut werden. Insgesamt wird die Einrichtung 24 Plätze anbieten. Die Kinder und Jugendliche sind zwischen von 7 bis 21 Jahren alt. Das Wohnheim dient dazu, den Kindern und Jugendlichen den Schulbesuch zu ermöglichen.
Ganztagsbetreuung für körper- und mehrfachbehinderte Kinder
In der Ganztagsbetreuung als teilstationäre Einrichtung stehen insgesamt 48 Plätze zur Verfügung. Die zentrale Aufgabe besteht darin, die individuelle Entwicklung der Schüler zu unterstützen und durch entsprechende Aktivitäten Gemeinschaftssinn und Mitgestaltung zu ermöglichen.
Medizin/Therapie
Für die Schülerinnen und Schüler werden physiotherapeutische, logopädische und ergotherapeutische Leistungen während der Schulzeit und des Heimaufenthaltes angeboten. Der Therapiebereich besitzt Behandlungsräume, einen Gymnastiksaal sowie ein Therapie- und Lehrschwimmbecken.
Sporthalle
Die Sporthalle ist als Zweifeldsporthalle konzipiert. Sie wird eine Zuschauertribüne mit 199 Zuschauerplätzen erhalten und auch für Wettkämpfe geeignet sein. Außerdem wird ein Sportplatz angelegt mit Kleinspielfeld, Laufbahnen, Ballpendelanlagen und Rollstühlübungsparcours.
Informationen
Stadt Chemnitz