19.04.2013
Pressemitteilung 200

Putzaktion für Chemnitzer Stolpersteine


Schulen, Vereine und Interessierte kümmern sich um 64 Stolpersteine, die in Chemnitz an Opfer des Nationalsozialismus erinnern

Alle 64 Stolpersteine, die in Fußwegen im Stadtgebiet an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern, sollen wieder blitzblank werden. Schulen, Vereine und Interessierte beteiligen sich in der Woche vom 22. April an einer großen Putzaktion. An 43 Verlegestellen sollen die Stolpersteine Ende der Woche wieder von Staub und Schmutz befreit sein.

So haben sich Schülerinnen und Schüler des Dr.-Wilhelm-André-Gymnasiums am 24. April vorgenommen, acht Steine auf dem Kaßberg aufzusuchen. Sie beginnen mit der Putzaktion um 13:30 Uhr an der Hübschmannstraße 26.

Unter den Beteiligten sind auch Schülerinnen und Schüler der Grundschule Chemnitz Rottluff. Das Unternehmen zebra Werbeagentur, die im vergangenen Jahr eine Stolperstein-Patenschaft übernommen haben, laden die jungen Mädchen und Jungen zu einem gemeinsamen Frühstück am 25. April um 9:30 Uhr in die Kopernikusstraße 16 in Chemnitz ein. Dort sprechen Geschäftsführer Jörg Fieback und Andreas Liese von der Chemnitzer Stadtverwaltung über das Projekt Stolpersteine. Erinnert wird an den Unternehmer Hugo Sussmann und sein Sohn Julius, die einst in der Kopernikus 16 wohnten. Hugo Sussmann wurde 1944 verhaftet und ermordet. Sein Sohn Julius floh nach Holland und beging dort Selbstmord. Die zwei Stolpersteine werden nach dem Gespräch gemeinsam geputzt.

Medienvertreter sind herzlich eingeladen, bei der Begegnung und der Putzaktionen dabei zu sein.

Gereinigt werden können die Stolpersteine mit einem bewährten Hausmittel: einem Mehl-Salz-Essig, das aus zwei Esslöffel Mehl, zwei Esslöffel Salz und ausreichend Essig besteht.

Zu der Putzaktion aufgerufen hat die AG Stolpersteine, eine Projektgruppe der Stadtverwaltung unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig. Im 80. Jahr nach der Machtübernahme von Hitler soll mit dieser Putzaktion an die jüdischen Opfern gedacht werden, die verfolgt, benachteiligt und ermordet wurden. Der Termin liegt nicht zufällig im April, sondern er erinnert an den 1. April 1933, den beginnenden Boykott der jüdischen Geschäfte und der Bücherverbrennung am 10. Mai 1933.

Informationen zum Projekt:

Mit den „Stolpersteinen“ wird an Bürgerinnen und Bürger aus Chemnitz erinnert, die Opfer des nationalsozialistischen Regimes wurden. Sie wurden in der Zeit des Hitlerfaschismus ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Selbstmord getrieben. Die 10 mal 10 cm großen Stolpersteine werden jeweils in den Bürgersteig vor dem Haus eingelassen, wo die zu Ehrenden ihre letzte Adresse hatten. Auf der Messingplatte der Betonsteine sind Name und Lebensdaten der Opfer eingraviert.  Wer sie im Vorübergehen sieht, soll im Geiste darüber stolpern, kurz innehalten und die Eingravierung lesen.

Informationen

Herausgeber:
Pressestelle
Stadt Chemnitz

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