Ersatzneubau Dresdner Platz: Bauvorhaben offiziell beendet
Rund 25 Millionen Euro in Neubau investiert – Zeitplan und Kostenrahmen eingehalten
Brücke Dresdner Platz
Foto: Unter und auf der Brücke am Dresdner Platz rollt der Verkehr wieder planmäßig. (Foto: Kristin Schmidt)
Foto: Unter und auf der Brücke am Dresdner Platz rollt der Verkehr wieder planmäßig. (Foto: Kristin Schmidt)
Nach knapp vierjähriger Bauzeit haben Stadt Chemnitz und Deutsche Bahn AG die Bauarbeiten an der Brücke Dresdner Platz heute im Beisein von Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig und dem Konzernbevollmächtigten der Bahn, Artur Stempel, mit einem Fototermin offiziell beendet. Schon Ende Dezember 2013 konnte das Ingenieurbauwerk technisch abgenommen und für den Verkehr freigegeben werden. Rund 25 Millionen Euro wurden in den Ersatzneubau investiert, sowohl der avisierte Kostenrahmen und der Zeitplan konnten bei dem Großprojekt eingehalten werden.
Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig: „Damit findet eines der anspruchsvollsten, komplexesten und kompliziertesten Bauvorhaben der Stadt Chemnitz sein Ende. Die Stadt Chemnitz und die Deutsche Bahn haben hier vorbildlich zusammengearbeitet. Chemnitz bekommt mit dem umgebauten Knoten am Chemnitzer Hauptbahnhof eine hochmoderne Infrastruktur, die wir gemeinsam mit unseren Partnern bei CVAG und VMS zum Chemnitzer Modell weiter ausbauen. Nicht zuletzt gilt auch der Dank den Chemnitzer Autofahrern, die die Bauzeit mit großer Geduld und Verständnis ertragen haben.“
Der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn AG für den Freistaat Sachsen ergänzt: Die Modernisierung des Eisenbahnknotens Chemnitz zählt zu den wichtigsten Bauvorhaben der Deutschen Bahn im Freistaat. Indem wir hier ein modernes und leistungsfähiges Eisenbahnkreuz schaffen, sichern wir mittel- und langfristig einen zuverlässigen Personen- und Güterverkehr auf der Schiene. Durch eine optimale Verknüpfung der Verkehrsträger Straße und Schiene – so wie hier in Chemnitz am Dresdner Platz - schaffen wir die Grundlage für einen ausgewogenen Verkehrsträgermix, der die sächsischen Wirtschafts- und Ballungsräume auch auf lange Sicht stärken wird.
Seit 20. Dezember rollt der Verkehr auf den Bundesstraßen B169 und B173 wieder ungehindert auf vier ausgebauten Fahrspuren. Zeitgleich mit der Umsetzung des städtischen Großprojektes erfolgt auch der Umbau des Eisenbahnknotens Chemnitz durch die Deutsche Bahn AG und machten den Neubau der Brücke zu einem überaus komplexen und technisch anspruchsvollem Vorhaben. Für den Brückenneubau über die DB-Anlagen standen nur taggenau abgestimmte Baufenster, teilweise nachts, zur Verfügung. Die Arbeiten fanden deshalb in enger Abstimmung statt und konnten planmäßig umgesetzt werden. Trotz großer technischer Herausforderungen sind Schwierigkeiten bewältigt und die gemeinsam abgestimmten Termine über die vier Jahre Bauzeit eingehalten worden. Mit dem Bau des Großprojektes beauftragte Unternehmen waren Hentschke Bau GmbH und die STRABAG AG. 90 Prozent der Bausumme hat der Freistaat Sachsen gefördert.
Anfang 2010 wurde mit den Vorarbeiten für den Neubau der Brücke Dresdner Platz begonnen. Der Abbruch des alten Brückenbauwerkes und der Ersatzneubau der neuen Straßenüberführung (Brücke Dresdner Platz) erfolgte unter Aufrechterhaltung des zweispurigen Verkehrs auf der Waisenstraße / Dresdner Straße und des Fußgängerverkehrs Sonnenstraße / Dresdner Straße. Für den Verkehr der Bundesstraßen B169 und B173 wurde eine Behelfsbrücke über die Gleisanlagen der DB AG errichtet. Zunächst erfolgte ein Teilabbruch der alten Brücke, um ein temporäres Baugleis für den Umbau des Knotens Chemnitz der DB AG zu schaffen. Ende 2011 wurde das alte Brückenbauwerk komplett abgebrochen.
Im März 2012 begann der Bau der neuen Brücke. Zuerst erfolgte die Herstellung der östlichen Fundamente mit Widerlager, ab August 2012 die westlichen. Nachfolgend wurde mit der Herstellung des Überbaus begonnen. Die hierzu notwendigen Verbundfertigteilträger wurden vor Ort in Feldfabriken komplettiert. Mitte Dezember 2012 war das letzte von insgesamt 68 Elementen in einer Nachtsperrpause der DB-Anlagen verlegt. Die Ortbetonergänzung der neun Brückensegmente konnte dann im Frühjahr 2013 abgeschlossen werden.
Über die neue Brücke Dresdner Platz rollte der Verkehr erstmals im Sommer 2013, eingeschränkt auf zwei Fahrspuren. Von da an konnte die Behelfsbrücke zurückgebaut werden. Parallel dazu erfolgte die Fertigstellung des Ersatzneubaus und die notwendigen Medienverlegungen. Mit den Markierungsarbeiten, der Einrichtung der Lichtsignalanlagen und der Verkehrszeichenbrücke wurden die letzten Hauptbauleistungen erbracht.
Noch bis zum Frühjahr werden noch offene Restleistungen fertiggestellt sein. Das betrifft die Verblendung der Stützwand an der Waisenstraße, die Herstellung der Gehwegverbindung Sonnenstraße/Dresdner Platz an die Freiberger Straße und Teile der Grundstückseinzäunungen. Planmäßig erfolgen im Frühjahr 2014 auch noch die Begrünungen und Baumpflanzungen.
Daten, Zahlen, Fakten (gerundet):
1) Maße der Brücke
Brückenbreite (zwischen den Geländern) 125 Meter
Stützweite 20,70 Meter
Lichte Höhe (über den DB Gleisen) 5,80 Meter
2) Hauptmengen (ohne Straßenbau)
Betonstahl 900 Tonnen
Beton (Volumen) 4.900 Kubikmeter
Beton (Gewicht) 12.190 Tonnen
Flachstahlträger 680 Tonnen
3) Bauphasen
Baubeginn 1/2010
Einhub Behelfsbrücke 6/2010
Brückenabbruch
Phase 1 8/2010 bis 9/2010
Phase 2 10/2011 bis 1/2012
Baubeginn Brückenneubau 3/2012
Aushub Behelfsbrücke 7/2013
Teilverkehrsfreigabe 7/2013
Verkehrsfreigabe Ende 2013
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Stadt Chemnitz
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