Nachwuchs im Vivarium des Tierparks Chemnitz
Deutsche Erstnachzucht bei den Kleinen Winkerfröschen
Foto: Kleiner Winkerfrosch Jungtier
Im Chemnitzer Tierpark glückte erstmals die erfolgreiche Nachzucht von Kleinen Winkerfröschen in einem deutschen zoologischen Garten.
Erst im Juli 2015 bekam der Tierpark Chemnitz 15 Tiere aus dem Tiergarten Schönbrunn in Wien. Nur fünf Monate später waren die ersten Kaulquappen zu sehen. Das Quappenstadium dauert etwa drei Monate, danach entwickelt sich der fertige Frosch. Das erste Jungtier hat sich komplett umgewandelt und weitere Quappen stehen vor der Metamorphose.
Wie der Name schon sagt, winken die männlichen Tiere mit ihren Hinterbeinen, was als optisches Signal für Artgenossen dient. Kleine Winkerfrösche erreichen eine Körpergröße von
2 cm und kommen nur im Norden der Insel Borneos vor. Dort bevorzugen sie als Lebensraum humide Primärwälder. Diese Froschart ist bisher weitestgehend unerforscht und über ihre Häufigkeit ist noch nichts bekannt.
Das Vivarium ist das Alleinstellungsmerkmal des Chemnitzer Tierparks. In vier unterschiedlich temperierten Räumen werden rund 60 Amphibienarten gehalten und gezüchtet, die man in dieser Vielfalt nur an wenigen Orten der Welt bestaunen kann.
Foto: Kleiner Winkerfrosch Erwachsenentier (Fotos: Kevin Rüffer)
Zum 31. Dezember 2015 lebten knapp 400 Amphibien im Tierpark, das ist ein mehr als ein Drittel des gesamten Tierbestandes. Der größte Vertreter im Vivarium ist dabei der Chinesische Riesensalamander, die kleinsten sind unter den farbenfrohen Baumsteigerfröschen zu finden.
2015 wurde der Tierbestand um vier neue Arten bereichert: den sehr seltenen und vom Aussterben bedrohten Kaisermolch, den Ohrenfrosch, den Weißbart-Ruderfrosch und den Kleinen Winkerfrosch. 2016 kamen bereits weitere drei neue Amphibienarten dazu.
Noch sind die Kleinen Winkerfrösche nicht zu sehen, da sie sich aufgrund der Nachzucht hinter den Kulissen befinden.
Öffnungszeiten des Tierparks:
9 – 19 Uhr, letzter Einlass 18 Uhr
Informationen
Stadt Chemnitz