Neuausrichtung des Kinder- und Jugendnotdienstes
Vorbereitende Maßnahmen für Neubauten an der Chopinstraße und Reichenhainer Straße haben begonnen
Foto: (c) SFZ Förderzentrum gGmbH / Fellendorf Architekten Chemnitz
Der Kinder- und Jugendnotdienst der Stadt Chemnitz wird neu, d.h. dezentral ausgerichtet.
Hierfür entstehen in der Chopinstraße 2 und der Reichenhainer Straße/Augsburger Straße 99 - 101 zwei neue Einrichtungen mit jeweils acht Plätzen für die Altersgruppe von 7 bis unter 18 Jahre. Für Kinder von 0 bis 6 Jahren steht bereits die Kleinkind-Inobhutnahme seit dem 1. Juni 2019 mit sechs Plätzen unter der Trägerschaft des Kinder-, Jugend- und Familienhilfe e.V. in der Parkstraße 26 zur Verfügung.
In dieser Woche haben die bauvorbereitenden Maßnahmen an der Chopinstraße 2 und an der Reichenhainer Straße/Augsburger Straße 99 - 101 mit Baufeldfreimachung und Fällung von Bäumen begonnen.
Im Vorfeld wurden die Anwohner umfassend einbezogen und informiert, viele Gespräche sind geführt worden. Der Jugendhilfeausschuss begleitete das Vorhaben sehr intensiv und brachte sich aktiv in die Planung des Vorhabens ein. Bereits im August 2018 hatte der Jugendhilfeausschuss die Dezentralisierung des Kinder- und Jugendnotdienstes sowie die Ausschreibung einer neuen Trägerschaft beschlossen. Im Februar 2019 wurde der KJND an den Trägerverbund Internationaler Bund Mitte gGmbH für Bildung und soziale Dienste und die SFZ Förderzentrum gGmbH gemeinsam übertragen. Am 1. Juli 2019 übernahm die SFZ Förderzentrum gGmbH die alleinige Trägerschaft und betreibt den KJND vorerst an der Flemmingstraße weiter, bis die beiden neuen dezentralen Einrichtungen fertig gestellt sind.
Der derzeitige Standort der KJND in der Flemmingstraße 97 ist nicht mehr zeitgemäß. Insbesondere die räumlichen Strukturen der Einrichtung und die Mischung aus Kleinkindern und Jugendlichen, die Schutz oder nur eine Unterkunft suchen, sowie jugendlichen Intensivstraftätern ist nicht mehr vertretbar. Um auf die zugespitzte Situation vor Ort und die Beschwerden der Anwohner zu reagieren, wird der derzeitige Standort an der Flemmingstraße aufgegeben, sobald die beiden neuen dezentralen Standorte fertiggestellt sind.
Der Baubeginn für beide Neubauten soll zeitnah erfolgen. Es wird angestrebt, dass beide Einrichtungen möglichst zeitgleich fertiggestellt werden, um das beschriebene Konzept umzusetzen. Die Bauzeit beträgt voraussichtlich ein Jahr. Die Baukosten für beide Neubauten belaufen sich voraussichtlich auf insgesamt ca. 4,7 Mio. Euro.
Die Standortsuche für die neuen Objekte war sehr komplex und anspruchsvoll. Auch mussten die Anforderungen des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt für den Betrieb von Jugendhilfeeinrichtungen (VwVJugHIE) sowie die Barrierefreiheit erfüllt sein, weitere gesetzliche Vorgaben z.B. vom Landesjugendamt oder dem Gesundheitsamt waren zu berücksichtigen.
Foto: (c) SFZ Förderzentrum gGmbH / Fellendorf Architekten Chemnitz