Zivilgesellschaft im östlichen Europa – Garant der Demokratie?
VHS@home am 15. März, 19 bis 20.30 Uhr
Die Volkshochschule Chemnitz lädt am Montag, dem 15. März, 19 Uhr zu einem Online-Vortrag rund um die aktuellen Proteste in einigen Staaten Mittelost- und Osteuropas ein. So gehen seit vielen Wochen in Polen die Gegner:innen eines geänderten Abtreibungsrechts auf die Straße, während am Ende des vergangenen Jahres sich Protestierende in Ungarn gegen Einschränkungen der Medienfreiheit wandten. In vielen Ländern sind demokratiefeindliche Bewegungen aktiv.
Der Slavist und Politikwissenschaftler Piotr Kocyba nimmt diese aktuellen Anlässe auf und beleuchtet ihre Hintergründe. Er fragt zugleich, welche Rolle sie für die Zivilgesellschaft in den mittelost- und osteuropäischen Nachbarstaaten spielen.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Interessierte können sich bis zum 15. März, 16 Uhr, unter www.vhs-chemnitz.de oder 0371 488 4343 anmelden und erhalten per E-Mail einen Zugangs-Link.
Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs dominierte die Vorstellung, dass zivilgesellschaftlich aktive Bürgerinnen und Bürger nicht nur autoritäre Regime zum Sturz bringen können, sondern auch eine Voraussetzung für eine funktionierende Demokratie darstellen. Heute scheint dieses Bild nicht mehr so eindeutig zu sein. So sind im ehemals kommunistischen Teil Europas zunehmend Protestbewegungen zu beobachten, die sich gegen die Demokratie wenden. Zudem stabilisieren sich illiberale Regime wie in Ungarn trotz des Widerstands auf den Straßen.
Der Vortrag umreißt die historischen Hintergründe, die Veränderungen der politischen Systeme sowie die aktuellen Entwicklungen. Piotr Kocyba forscht an der Technischen Universität Chemnitz u.a. zu Protestgruppen und sozialen Bewegungen.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Instituts für Europäische Studien und Geschichtswissenschaften der Technischen Universität Chemnitz und der Volkshochschule Chemnitz.
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