Buchlesung: Geschichte der Wegwerfgesellschaft
VHS@home am 17. Mai, 19 bis 20.30 Uhr
Früher oder später wird alles weggeworfen, das Wegwerfen gehört zu unserem Konsum dazu. Der Historiker Wolfgang König hat in seinem Buch „Geschichte der Wegwerfgesellschaft. Die Kehrseite des Konsums“ solche Verhaltensweisen untersucht. Die Volkshochschule Chemnitz lädt am Montag, dem 17. Mai, von 19 bis 20.30 Uhr alle Interessierten zu einem Online-Gespräch mit dem Autor ein. In einer Lesung stellt er auch auf satirische Weise die Ergebnisse seiner Arbeit vor.
Eine Teilnahme ist kostenfrei. Alle Interessierten können sich bis zum Tag der Veranstaltung, um 16 Uhr unter www.vhs-chemnitz.de oder 0371 488 4343 anmelden und erhalten per E-Mail einen Zugangslink.
Nicht nur alte, verschlissene oder kaputte Gegenstände werden weggeworfen, auch gebrauchsfähige und neuwertige Produkte landen auf dem Müll. Vieles wird für eine einmalige Nutzung produziert, um danach sofort entsorgt zu werden. Solche Verhaltensweisen sind das Ergebnis eines langfristigen historischen Prozesses. Angefangen hat es um die Jahrhundertwende mit Hygieneartikeln wie Toilettenpapier, Monatsbinden, Windeln und Papiertaschentüchern. Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen weitere Wegwerfartikel hinzu: Pappbecher und Plastikgeschirr, Nylonstrümpfe und Kugelschreiber, Rasierklingen, Getränkedosen und vieles andere mehr.
Wolfgang König zeigt in seinem Buch, wie die Wirtschaft und die Konsumenten gemeinsam das Wegwerfen zur Routine gemacht haben, und er diskutiert Möglichkeiten, die Wegwerfgesellschaft zu überwinden. Dabei möchte er sich im Rahmen der Lesung darüber austauschen, welche Alternativen sich bieten und wie man sich das eigene Verhalten bewusstmachen kann.
Der Autor ist emeritierter Professor für Technikgeschichte an der Technischen Universität Berlin. Sein Buch „Geschichte der Wegwerfgesellschaft. Die Kehrseite des Konsums“ erschien 2019.