Turnen: Stadt unterstützt Vorschlag für Mediationsverfahren
Im Nachgang des von der Stadt am vergangenen Freitag erteilten Hallenverbots für Turntrainerin Gabriele Frehse hat es viele Gespräche von Seiten der Stadt mit allen Beteiligten gegeben. Unter anderem hat der Deutsche Turner-Bund (DTB) der Stadt auf mehrfache Nachfrage verbindlich und schriftlich vorgelegt, wie die Athletinnen für ihre Olympia-Vorbereitung vom Verband betreut werden sollen. So wird ab der kommenden Woche die Bundestrainerin Claudia Schunk in Chemnitz die Sportlerinnen bis zur Olympia-Qualifikation im Juni trainieren. In dieser Woche sind alle Spitzenturnerinnen zum Lehrgang in Frankfurt eingeladen.
Gleichzeitig hat der DTB nochmals schriftlich dargelegt, dass aus seiner Sicht eine Betreuung der Sportlerinnen durch Gabriele Frehse in keinem Fall erfolgen kann.
Die Stadt unterstützt aber den Vorschlag des Vereins TuS Chemnitz-Altendorf, des Stadtsportbundes Chemnitz und mehrerer Eltern, die Ethikkommission des Deutschen Olympischen Sportbundes unter dem Vorsitz von Thomas de Maizière zu bitten, ein Mediationsverfahren in der Angelegenheit zu moderieren. In diesem sollen alle Beteiligten an einen Tisch kommen, um eine tragfähige Zukunft für den Standort Chemnitz, seine Turnerinnen und die Qualität des Trainings zu finden.
Trotz weiterhin geltender Unschuldsvermutung für Gabriele Frehse wird die Stadt – bis zum Abschluss des Gerichtsverfahrens – am Hausverbot für sie festhalten. Die Stadt verlässt sich dabei auf die Zusage des DTB, dass dieser eine erfolgreiche Vorbereitung auf die Olympia-Qualifikation für alle Chemnitzer Turnerinnen gewährleistet.