Grütters, Kretschmer und Schulze sichern durch Abkommen die Finanzierung der Kulturhauptstadt Chemnitz 2025
66 Millionen Euro stehen für die Jahre 2021 bis 2025 zur Verfügung
Kulturstaatsministerin Monika Grütters, Ministerpräsident Michael Kretschmer und Oberbürgermeister Sven Schulze haben heute die Vereinbarung zur gemeinsamen Finanzierung der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 unterzeichnet. Insgesamt stehen damit rund 66 Millionen Euro von Bund, Land und Stadt bereit, die einen Teil des Gesamtbudgets von 91 Millionen Euro ausmachen.
Der Bund beteiligt sich mit bis zu 25 Millionen Euro, der Freistaat Sachsen stellt bis zu 20 Millionen Euro zu Verfügung und die Stadt Chemnitz beteiligt sich mit mindestens 21,28 Millionen Euro. Vereinbart worden ist auch, dass mindestens 30 Prozent der vom Freistaat bereitgestellten Mittel für investive Maßnahmen zu verwenden sind.
Diese Vereinbarung dient der Realisierung des Programms der „Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025“ durch die Stadt einschließlich der damit verbundenen investiven Maßnahmen, Marketing- und Tourismusaktivitäten, der Entwicklung von nachhaltig wirkenden Strukturen für die Stadt Chemnitz und der Region sowie des effektiven Einsatzes der bereitzustellenden Finanzmittel. Die Einzelmaßnahmen basieren auf dem Bewerbungsbuch (Bid Book II) der Stadt Chemnitz vom 23. September 2020.
Das Geld fließt in die Umsetzung des künstlerischen Programms, wie zum Beispiel die Apfelbaumparade oder Friedensfahrt. Rund um das Projekt „Stadt am Fluss“ sollen Erlebnis- und Entdeckerorte mit hoher Erholungs- und Aufenthaltsqualität entstehen. Brachliegende Industriehallen, Gewerbehöfe oder leerstehende Wohnhäuser sollen umgestaltet werden – in Kreativhöfe und Ateliers, um somit attraktive Orte für Start-Ups, die Kreativwirtschaft und für die Industrie 4.0 zu schaffen. Das ehemalige Straßenbahndepot, in dem sich derzeit das Straßenbahnmuseum Chemnitz befindet, wird als eine Entwicklungsfläche – auch Interventionsfläche genannt – zu einem „Garagen-Campus“ umgewandelt, in dem die Zukunft der Mobilität aufgezeigt werden soll.
Kulturstaatsministerin Monika Grütters: „Chemnitz ist eine würdige Nachfolgerin früherer deutscher Kulturhauptstädte und steht glaubwürdig für das, was Europa ausmacht: für Zusammenhalt in Vielfalt. Durch die Ernennung zur Kulturhauptstadt wird Chemnitz Gelegenheit haben, seine kulturelle Vielfalt noch stärker ins Scheinwerferlicht zu rücken und Brücken innerhalb der Stadtgesellschaft wie auch zu Menschen aus anderen Regionen und Ländern zu bauen. Chemnitz und seine Bürgerinnen und Bürger haben es verdient, dass ihre Stadt als bunt und weltoffen wahrgenommen wird. Deshalb unterstützt der Bund die Stadt und den Freistaat Sachsen sehr gerne bei der Umsetzung des beeindruckenden Kulturprogramms.“
Ministerpräsident Michael Kretschmer: „Jetzt kann es richtig losgehen. Chemnitz wird zur Bühne Europas. Mit der heute von drei Seiten unterzeichneten Finanzierungsvereinbarung schaffen wir die Voraussetzung, um in den kommenden Jahren die im Bid Book II aufgeführten vielfältigen Projekte der Kultur und der Stadtentwicklung umzusetzen. Der Freistaat Sachsen bekennt sich mit seiner Förderung zu dieser faszinierenden, modernen und vielfältigen Stadt und den Menschen, die hier leben. Es ist eine unglaubliche Chance für Chemnitz, für Sachsen und Deutschland, sich in Europa und der Welt noch stärker zu vernetzen und noch deutlicher sichtbar zu werden. Ich freue mich darauf.“
Oberbürgermeister Sven Schulze: „Mit dieser Finanzierungsvereinbarung ist nun ein großer Teil des Gesamtbudgets gesichert. Damit ist die Grundlage geschaffen, das Bid Book II Wirklichkeit werden zu lassen. Vielen Dank an die Bundes- und Landesregierung. Wir werden uns selbst und unseren Gästen zeigen, was in Chemnitz steckt und was die Stadt so besonders macht. Chemnitz wird ein starker und faszinierender Gastgeber für Europa sein. Auch werden die Scheinwerfer auf die Städte und Gemeinden um Chemnitz herum gerichtet. Denn die Kulturhauptstadtbewerbung ist ein Musterbeispiel für die Zusammenarbeit von Stadt und Region. Das haben wir gemeinsam geschaffen. Darauf können wir stolz sein.“