Nachwuchs bei den Neuweltkamelen im Tierpark Chemnitz
![Alpaka Alpaka](/cimg/img.php?src=/chemnitz/media/aktuell/pressemitteilungen/2021/pd0485_alpaka_quelle_jan_kloesters.jpg&w=20)
Foto: Jan Klösters
Seit Anfang August gibt es weiteren Nachwuchs auf der Südamerika-Anlage des Tierparks Chemnitz. Die zuständigen Tierpfleger:innen entdeckten ein Cria – so werden in Südamerika die Jungtiere der Alpakas bezeichnet. Mutter ist die sechsjährige „Rafaela“, Vater ist der fünfjährige „Jacob“. Insgesamt umfasst die Alpaka-Herde im Tierpark nun fünf Tiere.
Alpakas gehören neben Lamas, Vikunjas und Guanakos zu den sogenannten Neuweltkamelen. Den meisten Leuten sind allerdings die Haustierformen der Neuweltkamele – Alpaka und Lama - eher bekannt als die Wildtierarten. Gerade das vom Guanako abstammende Lama kennen viele vor allem durch das ihm nachgesagte „Spucken“. Das Alpaka, dessen Stammform wahrscheinlich das Vikunja ist, wird dagegen häufig mit seiner Eigenschaft als Wolllieferant in Verbindung gebracht.
Dass es sich bei Lamas und Alpakas tatsächlich auch um Kamele handelt, ist dagegen nicht zwingend geläufig. Das mag daran liegen, dass ihnen das vergleichende Merkmal offensichtlich fehlt – der Höcker am Rücken. Was aber alle Kamele gemeinsam haben, ist ein dreikammerig aufgebauter Magen, der funktionell dem der Wiederkäuer gleicht. Letztlich steht dieser Magen auch in Verbindung mit der Fähigkeit zu Spucken. Deshalb beherrschen auch alle Kamelarten das Spucken von Speichel und Mageninhalt.
Im Tierpark muss man sich aber keine großen Sorgen darum manchen, von einem der dort lebenden Alpakas angespuckt zu werden. In erster Linie dient das Spucken als Kommunikation unter Artgenossen. Zusätzlich zeichnen sich Alpakas durch einen ruhigen und friedlichen Charakter aus, weshalb sie mittlerweile in Deutschland auch beliebte Nutz- und Freizeittiere geworden sind, die sogar in der tiergestützten Therapie eingesetzt werden.
Aus diesem Grund ist die Südamerika-Anlage auch als Gemeinschaftsanlage angelegt. Die Alpakas teilen sich diese ganzjährig mit den Nandus und in den Sommermonaten zusätzlich mit den Capybaras. Momentan kann man die junge Alpaka-Stute gut dabei beobachten, wie sie die Anlage erkundet und sich auch vorsichtig ihren artfremden Mitbewohnern nähert.
Öffnungszeiten im Sommer:
Tierpark: 9 bis 19 Uhr, letzter Einlass 18 Uhr
Wildgatter: 8 bis 18 Uhr, letzter Einlass 17 Uhr