Dr. Ulrike Uhlig trägt sich ins Goldene Buch der Stadt Chemnitz ein
Foto: Georg Dostmann
Heute hat sich Dr. Ulrike Uhlig in das Goldene Buch der Stadt Chemnitz eingetragen. Damit wird ihr unermüdliches ehrenamtliches Wirken als langjährige Vorstandsvorsitzende der Internationalen Stefan-Heym-Gesellschaft e. V. sowie ihr außerordentliches Engagement für die Kultur der Stadt Chemnitz geehrt.
Oberbürgermeister Sven Schulze: „Dr. UIrike Uhlig hält das Erbe Heyms lebendig, bewahrt das Andenken an das Leben und das Werk des Chemnitzer Autors und macht es für die Chemnitzerinnen und Chemnitzer zugänglich. Nicht nur alle drei Jahre, in denen wir den Internationalen Stefan-Heym-Preis verleihen. Dank ihr und den Mitgliedern der Internationalen Stefan-Heym-Gesellschaft befindet sich das Stefan-Heym-Forum in Chemnitz. Dafür danke ich ihr, im Namen der Stadt.“
Seit der Gründung der Internationalen Stefan-Heym-Gesellschaft e. V. am 18. April 2009 ist Dr. Ulrike Uhlig Mitglied und seit November desselben Jahres auch die Vorstandsvorsitzende des Vereins. Die Gesellschaft widmet sich dem literarischen Erbe des Schriftstellers, Sohnes und Ehrenbürgers der Stadt. Sie fördert das Studium und die Verbreitung seines Werkes und nimmt sich der Pflege seines publizistischen Nachlasses an. Die Heym-Gesellschaft bietet öffentliche Lesungen und Vorträge, wissenschaftliche Kolloquien, Ausstellungen sowie Publikationen an und pflegt auch internationale Beziehungen. Für die Umsetzung der inhaltlichen Ziele kooperiert der Verein mit dem Stefan-Heym- Archiv in Cambridge.
In ihrer Position als Vorsitzende der Stefan-Heym-Gesellschaft ist Dr. Ulrike Uhlig zugleich Mitglied des Kuratoriums des Internationalen Stefan-Heym-Preises der Stadt Chemnitz. Dieser umfasst zum einen den mit 20.000 Euro dotierten Literaturpreis, den die Stadt Chemnitz seit 2008 an hervorragende Autoren und Publizisten verleiht, und zum anderen Förderpreise für Projekte, die das Andenken an Leben und Werk des Chemnitzer Autors bewahren.
Als langjährige Vertraute von Stefan Heyms Frau, Inge Heym, hatte Dr. Ulrike Uhlig wesentlichen Anteil daran, dass die Arbeitsbibliothek des Ehepaars Heym in Chemnitz ein neues Zuhause gefunden hat. Im Oktober 2020 wurde die Bibliothek als Teil des Stefan- Heym-Forums im TIETZ eröffnet. Sie umfasst etwa 2500 Werke sowie Originalmobiliar und persönliche Gegenstände aus dem gemeinsamen Haus von Stefan und Inge Heym in Berlin.
Nach ihrem Studium zur Diplomlehrerin für Deutsch und Kunsterziehung arbeitete sie sechs Jahre als Lehrerin in Karl-Marx-Stadt. Nach einer anschließenden Aspirantur an der Pädagogischen Hochschule in Dresden wurde sie 1986 im Bereich Literaturmethodik promoviert. Danach war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Fachschulwesen in Karl-Marx-Stadt und als Fachschuldozentin tätig. Nach der Wende widmetet sie sich als Aufbaudirektorin dem Projekt einer Musischen Schule in Chemnitz.
Von 1991 bis 2009 leitete Dr. Ulrike Uhlig den Bereich Kultur an der Volkshochschule Chemnitz. 1996 leitete sie die Volkshochschule für etwa ein Jahr.
Heute ist Dr. Ulrike Uhlig noch immer als Kunstdozentin an der Volkshochschule tätig und leitet Bildungsexkursionen. Mit ihr hat die Stadt Chemnitz seit Jahrzehnten eine aktive Netzwerkerin – sowohl haupt- als auch ehrenamtlich – und damit auch auf dem Weg zur Europäischen Kulturhauptstadt 2025 eine sehr geschätzte Persönlichkeit.