07.03.2022
Pressemitteilung 131

Frösche, Kröten und Molche sind bald unterwegs


Untere Naturschutzbehörde der Stadt Chemnitz sucht wieder Helfer:innen

Märchenhaft gefärbte Knoblauchkröte (Pelobates fuscus) auf ihrer Wandung zum Laichplatz.

Wenn der Boden frostfrei ist, die Abendtemperaturen 5 °C übersteigen und Regen dazukommt, ist wieder vermehrt mit wandernden Amphibien zu rechnen. Auch in diesem Jahr sucht die Untere Naturschutzbehörde der Stadt Chemnitz (UNB) wieder Helfer:innen, die sie bei der täglichen Betreuung der mobilen Leiteinrichtungen unterstützen.

Nach einer kurzen Einweisung können die Helfer:innen dann selbstständig arbeiten. Ebenfalls bittet die UNB darum, unbekannte Amphibienwechsel zu melden, damit dort Maßnahmen zum Schutz ergriffen werden können.

Für Rückfragen oder Amphibienbeobachtungen ist die Untere Naturschutzbehörde der Stadt Chemnitz unter den Telefonnummern 488-3602, -3603 oder -3644 zu erreichen.

Der Straßenverkehr ist die größte Gefahr für Amphibienarten, die mittlerweile alle einem besonderen gesetzlichen Schutz unterliegen. Um die Verluste an den Wanderstrecken, die durch Straßen gequert werden, zu minimieren, beschreitet die UNB mit Unterstützung von anderen Ämtern und Bürger:innen verschiedene Wege:

An den Hauptkonfliktpunkten wurden an bestehenden Straßen nachträglich stationäre Amphibienschutzanlagen errichtet (Röhrsdorfer Straße, Eubaer Straße, Stiftsweg), die den Amphibien ein selbständiges sicheres Unterqueren durch Straßendurchlässe ermöglichen.
Beim Neubau von Straßen wurden bei Nachweis von Wanderbewegungen in der Planungsphase ebenfalls derartige Anlagen realisiert (Südring, verlängerte Kalkstraße).

Mobile Amphibienschutzzäune kommen dort zum Einsatz, wo es aus baulichen oder wirtschaftlichen Gründen nicht möglich ist, eine stationäre Amphibienschutzanlage zu errichten. Die extra für die Zeit der Laichwanderung aufgestellten Zäune verhindern, dass die Tiere auf die Straße gelangen und dort überfahren werden können. An den meisten mobilen Zäunen werden Eimer in die Erde eingegraben, in die die Tiere zwangsläufig hineinfallen und die sie selbständig nicht verlassen können. An dieser Stelle setzt die Arbeit der Helfer:innen an, die die Eimer mit den Amphibien täglich nach der Abenddämmerung und gegebenenfalls auch frühmorgens über die Straße tragen.

Weiterhin werden verzichtbare Straßen, wie die Forststraße im Zeisigwald, in den Nachtstunden während der Amphibienwanderung gesperrt. Zusätzlich werden an 24 Wanderschwerpunkten Hinweisschilder aufgestellt. Fahrzeugführer:innen werden gebeten, in diesen Abschnitten mit angemessener Geschwindigkeit zu fahren.

Hintergrund

Die heimischen Frösche, Kröten und Molche gehören zur Klasse der Lurche (Amphibien), die ihr Leben sowohl an Land als auch im Wasser verbringen. Eine Besonderheit in ihrer Lebensweise besteht darin, dass in Abhängigkeit von der Jahreszeit verschiedene Lebensräume aufgesucht werden und zwischen diesen hin- und hergewandert wird.

Im gesamten Stadtgebiet sind mehr als zehn verschiedene Amphibienarten nachgewiesen. All diese Amphibienarten sind für ihre Fortpflanzung auf Gewässer angewiesen. Die Tiere verlassen nach der Winterstarre im Frühjahr ihre Überwinterungsplätze (z. B. Hohlräume unter Wurzeln, im Boden oder im Schlamm) und machen sich auf den Weg zu ihren Laichgewässern. Dabei legen sie je nach Art Distanzen von wenigen hundert Metern (z. B. Teichmolch) bis zu mehreren Kilometern (z. B. Erdkröte) zurück.

Informationen

Herausgeber:
Pressestelle Stadt Chemnitz

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