23.03.2022
Pressemitteilung 176

Das Kulturhauptstadtprojekt „WE PARAPOM! – Europäische Parade der Apfelbäume“ begeht vom 1. bis 3. April den zweiten öffentlichen Auftritt


Der zweite öffentliche Auftritt von „WE PARAPOM!“ lädt alle Chemnitzerinnen und Chemnitzer vom 1. bis 3. April zur zweiten Phase von Pflanzungen ein und um Zeichen dafür zu setzen, was ziviles Engagement kann, was Kunst kann, und was Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas kann – ganz im Sinne dessen, wie Chemnitz als Kulturhauptstadt angetreten ist und warum sie zur Europäischen Kulturhauptstadt 2025 ernannt wurde.

„Angesichts des Kriegs in der Ukraine und der aktuell dramatischen politischen Lage, die uns alle betrifft und die Grundfeste demokratischer und humanistischer Werte eines Zusammenlebens der Vielen in Europa mit Füßen tritt, erfährt WE PARAPOM! eine traurige neue Aktualität und Relevanz“, so Barbara Holub, Kuratorin des Kulturhauptstadtprojektes. Wie kann Begegnung, gemeinsames Arbeiten und Austausch, ein fried- und respektvolles Zusammenleben, auch über Trennendes hinweg ermöglicht werden?

Die zweite Phase von Pflanzungen für WE PARAPOM! findet in einem zentralen, sehr heterogenen Gebiet, das weitgehend von Verkehrsflächen geprägt und zerschnitten ist, statt: rund um das Museum Gunzenhauser. Die neuen Pflanzungen erstrecken sich vom Park am Falkeplatz, über das SenVital Senioren- und Pflegezentrum, das Möbelhaus Tuffner bis zum Parkplatz des Fahrzeugmuseums. Paradigmatisch für das Gesamtprojekt steht die Öffnung des bisher verschlossenen Zugangs zum Garten des SenVital Senioren- und Pflegezentrums von der Stollberger Straße. So entsteht eine direkte Verbindung zwischen Museum Gunzenhauser und SenVital. Diese fördert neue Nachbarschaften.

Die Verknüpfung von Unterschiedlichem ist auch das Ziel der begleitenden künstlerisch-urbanen Intervention. Ein dichtes Programm öffentlicher Filmscreenings findet über drei Tage hinweg statt. Dieses befasst sich mit einem wesentlichen Thema von WE PARAPOM!: „Was ist die Norm?“ – in unterschiedlichen kulturellen und gesellschaftlichen Kontexten. Es gibt darauf mehr als eine Antwort. Die Chemnitzerin und in Berlin lebende Filmemacherin Beate Kunath hat dafür ein vielfältiges Programm kuratiert. Dieses reicht von international ausgezeichneten Kurzfilmen, Animationsfilmen, einem DEFA-Film von Kurt Barthel, historischen Filmaufnahmen von Guido Seeber, bis zu Spielfilmen und einem Dokumentarfilm von Agnes Varda. Es sind fantasievolle, spannende und mitunter skurrile Erzählungen vom Umgang mit Angst und eigenen Grenzen, von Misstrauen und Missverständnis. Originalität und Individualität, sowie Rebellion und Mut zum Anderssein werden verhandelt und erzählen auf bewegende und unkonventionelle Weise vom Ausbrechen aus der Norm. Jeder der Filme wirft einen speziellen Blick auf das Abenteuer, zu dem das eigene Leben werden kann.
Beate Kunath wird jeweils zu den Filmen einführen.


Orte der Filmscreenings:

Museum Gunzenhauser (Stollberger Straße 2), Kino Metropol Chemnitz (Zwickauer Straße 11), Café & Bistro Smart (Falkeplatz 10), ehemaliger EDEKA-Markt/Kaufhalle (Bahnhofstraße 62), Selbsthilfe 91 e. V. – Alternatives Projekt für Arbeit (APA) „Lichtblick“ / Pavillon im Park am Falkeplatz (Zwickauer Straße 6), Fassade des Wohnhauses am Falkeplatz (Zwickauer Straße 10 – 12) präsentiert vom Fahrradkino Chemnitz e. V.

Die Stadtöffentlichkeit ist eingeladen, sich auf diesen Filmmarathon zu begeben und diese speziellen Orte zu erleben bzw. neu zu entdecken. Zusätzlich wird Anja Richter, Kuratorin des Museum Gunzenhauser, zum Thema „Normierung“ Kunstwerke aus der Sammlung Gunzenhauser auswählen und zu einer speziell kuratierten Sonderführung am Samstag, dem 2. April, von 17.15 bis 18 Uhr durch das Museum einladen (kostenfrei).

Alle Filmscreenings sowie die Führung von Anja Richter sind kostenfrei; Eintritt zu Filmen im Rahmen von WE PARAPOM! im Kino Metropol Chemnitz: 5 Euro


Weitere Informationen:

www.chemnitz2025.de

www.weparapom.eu
 

Filmemacherin Beate Kunath

CV Beate Kunath:

Beate Kunath ist in Karl-Marx-Stadt geboren und aufgewachsen, heute lebt und arbeitet sie in Berlin. Ihr Interesse am Medium Film wird 1985 geweckt, als sie den Jugendfilmclub „Fritz Heckert“ im Karl-Marx-Städter Kino Capitol, dem heutigen Clubkino Siegmar entdeckt. 1995 beginnt sie bei der Chemnitzer Filmwerkstatt erste eigene Kurzfilme zu drehen. Mit inhaltlichem Schwerpunkt im Dokumentarischen umfassen ihre international gezeigten und prämierten Arbeiten Kurzspielfilme und Dokumentarfilme sowie Musikclips, Video-Installationen und Fotoserien. 1994 bis 2002 initiierte sie ein Filmfestival in Chemnitz für den lesbisch-schwulen Film.

Kontakt und weitere Informationen zu Beate Kunath unter: www.b-k-productions.de


DANKSAGUNG:

Das Team von Chemnitz 2025 bedankt sich herzlich bei allen Akteur:innen und Partner:innen des Programms für die großartige Unterstützung und die positive Zusammenarbeit. Besonderer Dank geht an: Alternatives Projekt für Arbeit (APA) „Lichtblick“ des Selbsthilfe 91 e. V., Café & Bistro Smart, CRE Germany & Alps/Deutsche Post DHL Real Estate Deutschland GmbH, Fahrradkino Chemnitz e. V., Grundstücks- und Gebäudewirtschaftsgesellschaft mbH (GGG), Kino Metropol Chemnitz, Museum Gunzenhauser und SenVital Senioren- und Pflegezentrum Chemnitz Niklasberg.
 

PROGRAMM
Filmscreenings und öffentliche Pflanzungen


Freitag, 1. April 2022

15.30 bis 16.30 Uhr: SenVital Senioren- und Pflegezentrum Chemnitz Niklasberg
Eröffnung und Pflanzungen

17 bis 18 Uhr: Museum Gunzenhauser
Begrüßung: Anja Richter
Einführung zum Gesamtprogramm und zu den Filmen: Beate Kunath

4 Filme aus dem Guido-Seeber-Archiv:

„Lokomotivtransport“ (Guido Seeber, Deutsches Kaiserreich 28. Juni 1898, 1’)

„Festumzug der Schützengesellschaft“ (Guido Seeber, Deutsches Kaiserreich, 31. Mai 1898, 1’)

„Alarm der Berufsfeuerwehr“ (Guido Seeber, Deutsches Kaiserreich, 19. August 1898, 1’)

„König Georg“ (Guido Seeber, Deutsches Kaiserreich, 10. September 1902, 1’)

„COPY SHOP“ (Virgil Vidrich, Österreich 2001, 12’)

Die Videos im Museum Gunzenhauser sind bis zum 18. April 2022 zu sehen.
 

20 bis 22 Uhr: Kino Metropol Chemnitz

„Adams Äpfel“ (Anders Thomas Jensen/DK, 2005, 94’)


Samstag, 2. April 2022

14 bis 15 Uhr: Café Bistro & Smart

40 min Kurzfilmprogramm

„Ten Meter Tower“ (Axel Danielson, Maximilien Van Aertryck, Schweden, 2016, 16’37“)

„Schwimmstunde“ (Katja Benrath, Deutschland, 2015, 6’18“)

„She-Pack“ (Fanny Ovesen, Norwegen, 2018, 18’10“)

„Planschen“ (Christian Niccoli, Deutschland, 2008, 5’)

15 bis 16 Uhr: „Kultur und Politik pflanzen mit“ – Pflanzungen im Falkepark

„Offizielle“ Baumpflanzungen durch Bürgermeisterin Dagmar Ruscheinsky, Bürgermeister Michael Stötzer und dem Generalintendanten der Chemnitzer Theater, Dr. Christoph Dittrich.

16 bis 17 Uhr: Ehemaliger EDEKA-Markt / Kaufhalle

Das Kurzfilmprogramm wird bis 19 Uhr fortlaufend gezeigt.

Die Filmscreenings finden im Innenraum statt, bei schönem Wetter Aktivierung des Platzes

„Der Apfel als solcher“ (Kurt Barthel, DDR, 1979, 12’32“/ DEFA)

„Beige“ (Sylvie Hohlbaum, Deutschland, 2012, 15’)

„A Heap of Trouble“ (Steve Sullivan, Wales, 2000, 4’08“)

„Le Processus“ (Xavier de l'Hermuziere, Philippe Grammaticopoulos, Frankreich, 2000, 7’52“)

„Svonni gegen die Steuerbehörde“ (Maria Fredriksson, Schweden, 2020, 5’)

„Phoenix The Devourer - Apple on a tree“ (Astrid Rieger, Željko Vidovic, Deutschland, 2006, 4’51“)

17.15 bis 18 Uhr: Museum Gunzenhauser

Führung von Anja Richter durch das Museum. Betrachtung ausgewählter Arbeiten zu „Norm/Normierung“ und weiteren Themen von WE PARAPOM!

18 bis 19 Uhr: Café & Bistro Smart

Wiederholung des Programms

19.30 bis 22 Uhr: Fassade des Wohnhauses am Falkeplatz

Projektion des Kurzfilmprogramms durch Fahrradkino Chemnitz e.V.

Das 30 min Kurzfilmprogramm wird bis 22 Uhr mehrmals gezeigt; das Screening auf der Fassade ist weithin im Stadtraum sichtbar.

„Apfelmus“ (Alexander Gratzer, Österreich, 2019, 6’51“)                              

„Zwischen vier und sechs“ (Corinna Schnitt, Deutschland, 1998, 6’28“)

„In Echt“ (Det Sporadiske Filmkollektivet, Rikke Gregersen, Norwegen, 2021, 4’39“)

„Roues Libres – Freilauf“ (Jacinthe Folon, Belgien, 2017, 3’35“)

„Parade“ (Digna von der Put, Niederlande, 2015, 4’14“)

20.30 bis 22.30 Uhr: Kino Metropol Chemnitz

„Pride“ (Matthew Warchus/UK, 2014, 120’)


Sonntag, 3. April 2022

10 bis 12.30 Uhr: Kino Metropol Chemnitz – Matinee

10 bis 10.45 Uhr: Frühstücksnack

10.45 bis 11 Uhr: Einführung zum Film (Beate Kunath)

11 bis 12.30 Uhr: „Die Sammler und die Sammlerin“ (Agnes Varda, 2000, 82’)

15 bis 15.30 Uhr: Selbsthilfe 91 e. V. – Alternatives Projekt für Arbeit (APA)
„Lichtblick“/Pavillon im Park am Falkeplatz

30 min Kurzfilmprogramm – für die ganze Familie

„The Apple Tree“ (Julia Ocker und Moritz Schneider, Deutschland, 2006, 4’26“)

„Äpfel und Birnen“ (Christoph Einsiedler, Deutschland, 2018, 2’10“)

„Ameise“ (Julia Ocker, Deutschland, 2017 3’37“)

„Wolkenfrüchte“ (Kateřina Karhánková, Tschechische Republik, 2017, 10’29“)

„One, Two, Tree“ (Yulia Aronova, Frankreich, 2015, 6’51“)

„Fallobst“ (Julia Urban, Viktor Stickel, BRD 2010, 2’27“)

16 bis 19 Uhr: Ehemaliger EDEKA-Markt / Kaufhalle – Ausklang

„Ties“ (Dina Velikovskaya, Deutschland / Russische Föderation, 2019, 07’36“)

„Darío“ (Manuel Kinzer, Jorge A. Trujillo Gil, Deutschland / Kolumbien, 2018, 15’)

„Vadim on a Walk“ (Regie: Sasha Svirsky, Russland, 2021, 7’57“)

+ Wiederholung: Auswahl des Filmprogramms vom Samstag:

„Der Apfel als solcher“ (Kurt Barthel, DDR, 1979, 12’32“/ DEFA)

„Beige“ (Sylvie Hohlbaum, Deutschland, 2012, 15’)

„A Heap of Trouble“ (Steve Sullivan, Wales, 2000, 4’08“)

„Svonni gegen die Steuerbehörde“ (Maria Fredriksson, Schweden, 2020, 5’)

Informationen

Herausgeber:
Pressestelle Stadt Chemnitz

Cookie Einstellungen

Wir verwenden auf dieser Website mehrere Arten von Cookies, um Ihnen ein optimales Online-Erlebnis zu ermöglichen, die Nutzerfreundlichkeit unseres Portals zu erhöhen und unsere Kommunikation mit Ihnen stetig zu verbessern. Sie können entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten und welche nicht (mehr dazu unter „Individuelle Einstellung“).
Name Verwendung Laufzeit
privacylayer Statusvereinbarung Cookie-Hinweis 1 Jahr
cc_accessibility Kontrasteinstellungen Ende der Session
cc_attention_notice Optionale Einblendung wichtiger Informationen. 5 Minuten
Name Verwendung Laufzeit
_pk_id Matomo 13 Monate
_pk_ref Matomo 6 Monate
_pk_ses, _pk_cvar, _pk_hsr Matomo 30 Minuten

Datenschutzerklärung von Matomo: https://matomo.org/privacy/