Ein Blick in die Geschichte des Rosenhofs
Informationsstele unweit des Springbrunnens eingeweiht
Heute ist auf dem Rosenhof eine Informationsstele eingeweiht worden, die die Geschichte des Areals in unterschiedlichen Epochen beschreibt. Oberbürgermeister Sven Schulze begrüßte die Anwesenden: „Wir wollen heute Wissenswertes unserer Stadt sichtbar machen. Unseren Gästen und sicher auch vielen Bewohnerinnen und Bewohnern ist oft nicht bekannt, wie sich dieser Ort gewandelt hat. Spuren aus der Zeit vor 1945 gibt es heute kaum noch. Und der Rosenhof, so wie wir ihn heute kennen, war eines der ersten Projekte, das nach dem Zweiten Weltkrieg in der Innenstadt realisiert wurde.“
Zusammen mit dem Rosenhofbewohner Siegfried Hempel, der von Anfang an, also seit 60 Jahren am Rosenhof lebt, enthüllte Oberbürgermeister Sven Schulze die Stele. Der Vorsitzende des Geschichtsvereins Dr. Jens Beutmann sprach aus Sicht eines Historikers über die Bedeutung des Rosenhofes. Das Programm wurde von der Tanzschule Köhler-Schimmel gestaltet.
Das Datum für die Einweihung der Stele wurde ganz bewusst gewählt. Am 8. Mai 1945 kapitulierte die deutsche Wehrmacht, für Europa bedeutete dies das Ende des Zweiten Weltkriegs. 20 Jahre später, am 8. Mai 1965 erhielt der Rosenhof seinen Namen. 5.000 Rosen aus Orten von ehemaligen Konzentrationslagern und anderen Vernichtungskriegsgebieten der damaligen Sowjetunion wurden hier gepflanzt. „Es war damit der Wunsch verbunden, dass Frieden in diese Welt einkehrt und die Schrecken des Zweiten Weltkriegs nicht vergessen werden sollen. Dieses Anliegen ist heute gerade unter dem aktuellen Eindruck des Ukraine-Kriegs wichtiger denn je“, so Oberbürgermeister Sven Schulze.
Zum Projekt Informationsstelen:
Seit 2018 sind an zwölf Standorten Informationsangebote entwickelt worden, unter anderem am Roten Turm, an den ehemaligen Stadttoren und am Karl-Marx-Monument. Umgesetzt wird das Projekt vom Geschäftsbereich des Oberbürgermeisters mit Unterstützung des Chemnitzer Geschichtsvereins, dem Verein der Gästeführer Chemnitz sowie freien Historiker:innen.
Weitere Stelen sind am Schloßberg, an der Stadthalle und am Theaterplatz geplant. Dort gibt es für Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, die Patenschaft für eine solche Informationsstele zu übernehmen. Wer mindestens 250 Euro spendet, kann namentlich auf einer Stele benannt werden. Interessierte können sich an das Bürgerbüro der Stadt Chemnitz wenden: buergerbuero@stadt-chemnitz.de oder 0371 4881512.
Die historischen Inhalte sind auch hier zu finden.