Museumsnacht in Chemnitz und der Kulturregion lockte etwa 7.000 Gäste in die Einrichtungen
Am Samstag, dem 14. Mai 2022, war es nach zweijähriger Unterbrechung endlich wieder soweit: An 25 Standorten in Chemnitz und Mittelsachsen öffneten Museen und Ausstellungen von 18 bis 1 Uhr ihre Türen zur Museumsnacht 2022. Ungefähr 7.000 Besucher:innen haben bei schönstem Frühlingswetter die Angebote wahrgenommen.
Unter dem Motto „The Unseen – das Ungesehene“ boten die Museen in Chemnitz und der Kulturregion die wunderbare Möglichkeit, Bekanntes neu wahrzunehmen und Unbekanntes zu entdecken.
Bei der Museumsnacht gab es in diesem Jahr einige Besonderheiten: Erstmals waren nicht nur Einrichtungen aus der Stadt, sondern auch aus Mittelsachsen beteiligt. In den kommenden Jahren soll die Zusammenarbeit mit der Kulturregion weiter intensiviert werden.
In diesem Jahr konnten Geflüchtete und Asylbewerber:innen die Museumsnacht kostenfrei besuchen.
Die Kunstsammlungen Chemnitz öffneten am Samstag die Türen von fünf ihrer Einrichtungen: Das Haupthaus am Theaterplatz, das Museum Gunzenhauser, das Schloßbergmuseum Chemnitz, das Henry van de Velde Museum – Villa Esche und die Burg Rabenstein konnten von Gästen erkundet werden. Sie gewährten seltene Einblicke hinter die Kulissen und präsentierten ihr gesamtes Portfolio und ihre Vielfalt.
Im und vor dem TIETZ gab es ein breites Angebot der Einrichtungen des Kulturkaufhauses wie dem Museum für Naturkunde, der Neuen Sächsischen Galerie, der Musikschule und der Stadtbibliothek. Auf dem Vorplatz wurde mit verschiedenen musikalischen Acts und einer Videoprojektion entspannt die Rückkehr der Museumsnacht gefeiert.
Im smac – Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz konnten Besucher:innen Kronen basteln, Buttons pressen und sich die Dauer- und Sonderausstellungen anschauen. Später am Abend konnten sie zur Musik der Band Meniak ausgiebig tanzen.
Im Straßenbahnmuseum Chemnitz drehte sich alles passend zum neuen Garagen-Campus um die Kulturhauptstadt Europas 2025: Mit historischen Bussen konnten Gäste die Interventionsflächen der Kulturhauptstadt erkunden und die Shuttle-Tram hielt direkt auf dem Gelände. Am Museum gab es eine Feuershow, Breakdance und jede Menge Kulturgeschichte.
Die Würfel fielen im Deutschen SPIELEmuseum, wo Interessierte historische und aktuelle Spiele ausprobieren konnten – ein Spaß für Jung und Alt. Der verborgenen Tierwelt rund um das Wasserschloß Klaffenbach widmete sich eine speziell für die Museumsnacht entstandene Sonderausstellung.
Zum ersten Mal konnten Besucher:innen in der Baumgarten-Wölfert-Gedenkausstellung in Grüna der fast vergessenen Geschichte dieser Luftfahrtpioniere nachspüren. Technische Geräte der Vergangenheit und historische Schulfächer und Unterrichtsmaterialien konnten im Ebersdorfer Schulmuseum e. V. bestaunt und so ein nostalgischer Blick zurück in die Schulzeit der Vergangenheit geworfen werden.
Auch in der Kulturregion in Mittelsachsen gab es für Teilnehmende viel zu sehen: Eines der Highlights war das Erlebnismuseum – ZeitWerkStadt in Frankenberg. Dort konnten Interessierte am Werkstattwagen experimentieren, Drucktechniken ausprobieren und die Entstehung des Erlebnismuseums nachvollziehen. Ebenfalls eine Premiere war das Museum „Alte Pfarrhäuser“ in Mittweida. Dort wurden die sonst verschlossenen Depoträume der historischen Sammlung erstmals für Publikum geöffnet. Das dritte Museum aus der Kulturregion, das Teil der Museumsnacht war, ist die Historische Schauweberei Braunsdorf. In wunderbarem Ambiente wurden bisher ungesehene Einblicke in das Musterarchiv der Textilgeschichte und den historischen Maschinenpark gewährt.