INTERLACE – Projektbeteiligte tauschen sich aus
Treffen in Costa Rica mit Chemnitzer Beteiligung
Die Stadt Chemnitz hat sich bei einem internationalen Treffen zum EU-Projekt INTERLACE zum weiteren Austausch über naturbasierte Lösungen bekannt. Sarah Arnold vom Umweltamt überreichte feierlich den unterschriebenen sogenannten Engagement Letter, durch den sich die Stadt Chemnitz bereit erklärt, an den regionalen und globalen Dialogen von CITIES TALK NATRURE für die CELAC-Region teilzunehmen. Das bedeutet, dass Chemnitz sich mit Gleichgesinnten austauscht, Erfahrungen teilt und von anderen Städten lernt, um die eigene Umsetzung von Maßnahmen zu verbessern, die sich positiv und nachhaltig auf die sozio-ökologische Umwelt auswirken.
Die Stadt Chemnitz ist seit 2020 am EU-Projekt INTERLACE zur Wiederherstellung und Verknüpfung von urbanen Ökosystemen beteiligt. INTERLACE (Internationale Kooperation zur Verbindung und Wiederherstellung städtischer Ökosysteme in Lateinamerika und Europa) wird in Chemnitz in enger Zusammenarbeit von dem Stadtplanungsamt und dem Umweltamt geleitet.
Die Zusammenkunft fand Mitte Mai in San José, Costa-Rica, statt und war coronabedingt das erste Treffen von Vertreter:innen aller 21 Projektorganisationen seit dem Start vor 18 Monaten.
Während des Treffens wurde über bereits erzielte Erfolge im Projekt berichtet, aber auch über anstehende Aufgaben wie das Erstellen von jeweils drei Politikinstrumenten in den sechs Projektstädten und über den Stand der Entwicklung des Urban Governance Atlas (UBA).
Der Urban Governance Atlas (UGA) wird eine interaktive Online-Datenbank mit rund 250 bewährten politischen Instrumenten sein, die den Einsatz von naturbasierten Lösungen für die Wiederherstellung städtischer Ökosysteme und eine integrativere Grünflächenplanung unterstützen. Zu diesen 250 Beispielen wird auch Chemnitz mit ausgewählten Bespielen beitragen. Außerdem wurde der Austausch unter den sechs Projektstädten Krakau (PL), Granollers (ESP), San José (CR), Portoviejo (ECU) und Envigado (COL) weiter vorangetrieben.
Zum Abschluss des Treffens fand das erste regionale Cities Talk Nature-Event für die CELAC-Region in San Jose statt. Neben einer Vorstellung des Projektes INTERLACE wurden verschiedene naturbasierte Lösungen aus den Partnerstädten vorgestellt.
Naturbasierte Lösungen sind laut Europäischer Kommission „Lösungen, die von der Natur inspiriert und unterstützt werden, die kosteneffizient sind, gleichzeitig ökologische, soziale und wirtschaftliche Vorteile bieten und zum Aufbau von Resilienz beitragen“.
Hintergrund
Das EU-Projekt INTERLACE zielt darauf ab, europäische und CELAC-Städte (CELAC = Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten) dabei zu unterstützen, urbane Ökosystemen effektiv (wieder)herzustellen, um lebenswertere, widerstandsfähigere und integrativere Städte zu schaffen. Die urbanen Ökosysteme sollen mit Hilfe von naturbasierten Lösungen (NbS – Nature based solutions) wiederhergestellt und rehabilitiert werden.
Das Projekt INTERLACE wird von der EU gefördert, insgesamt sind 21 Partner aus verschiedenen Bereichen und Kontinenten beteiligt. Darunter sind sechs Städte vertreten. Aus der CELAC Region sind es Portoviejo (Ecuador), Envigado (Kolumbien) und die Metropolregion San Jose (Costa Rica). Die drei europäischen Städte sind die Metropolregion Krakau (Polen), Granollers (Spanien) und Chemnitz.