08.06.2022
Pressemitteilung 375

Grundstückseigentümer können Amphibien helfen


Umweltamt rät für die nächsten vier Wochen von Mahd in der Nähe von Teichen ab

Um Amphibien zu unterstützen, bittet das Umweltamt der Stadt Chemnitz Eigentümer von Teichen und direkte Grundstücksanlieger um Mithilfe. Sie werden gebeten, Mahd-Termine zwischen dem 15. Juni und 16.Juli auf Grünflächen im Abstand von rund 50 Meter um den Teich herum zu vermeiden. Grund ist die Gefahr für Amphibien durch Rasenmäher.

Mitte Juni kann man an Gewässern plötzlich und über Nacht den sogenannten „Froschregen“ beobachten. Binnen weniger Tage wandern alle Jungtiere auf einmal aus dem Gewässer und halten sich vorerst gewässernah in Gebüschen sowie feuchten und schattigen Stellen in Wiesen auf. Dort lauert eine Gefahr, denn Rasenmäher können ganze Jahresbruten vernichten. Durch die Saugwirkung werden die gerade einmal 1,5 bis maximal 3,5 cm kleinen Jungtiere im höheren Gras unbemerkt und unwillkürlich eingesaugt.

Daher bittet das Umweltamt darum, solche „Froschregen“-Ereignisse bei Unteren Naturschutzbehörde Chemnitz zu melden (Tel. 488-3602 oder -3603).

Hintergrund:
Auch nach der Frühjahrswanderung sind die heimischen Amphibien stark gefährdet. Die Alttiere (ausgenommen Molche und Grünfrösche) verlassen nach der Paarung und Eiablage die Gewässer und wandern in ihr Sommerquartier. Im Wasser vollzieht sich dann innerhalb weniger Wochen ein bemerkenswerter Prozess: Aus dem Ei schlüpft eine Larve. Wenige Tage nach dem Schlüpfen der Larven bilden sich Augen und Mund – ab jetzt spricht man bei Froschlurchen von einer Kaulquappe. Bis hierher sind seit der Eiablage ca. zwei bis drei Wochen vergangen. In weiteren zwei bis zehn Wochen werden den Tieren Beine wachsen, die Lungen ausgebildet und schließlich
wird, abgesehen von den Molcharten, der Schwanz vom eigenen Körper verwertet bis er ganz verschwindet. Die Metamorphose von der Larve zum Frosch, zur Kröte oder zum Molch ist damit abgeschlossen und die Jungtiere sind fertig entwickelt und bereit Landluft zu atmen.

Wer Amphibien bei der Wanderung unterstützen möchte, kann sich bereits jetzt für 2023 beim Umweltamt als freiwilliger Helfer melden. Im Frühjahr 2022 waren rund 24 ehrenamtlich Aktive, teilweise mit Kindern, an sieben verschiedenen Standorten tätig, um regelmäßig in den Abendstunden von Anfang März bis Ende April die Amphibien wohlbehalten zum Gewässer zu bringen.

Informationen

Herausgeber:
Pressestelle Stadt Chemnitz

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