Familie Guttmann zu Besuch in Chemnitz
Einladung zum Foto-Termin am 23. Juni, 12 Uhr, Theaterstraße 40
Am Donnerstag, dem 23. Juni, 12 Uhr besucht Uri Guttmann die beiden Stolpersteine, die für seine Eltern Heinrich und Ilse Guttmann am 5. Oktober 2020 in der Theaterstraße 40 verlegt wurden.
Uri Guttmann, der in Israel lebt, konnte damals an der Verlegung nicht teilnehmen. Begleitet wird er nun von seiner Frau und seinem Sohn. Sie treffen hier unter anderem den Historiker Dr. Jürgen Nitsche, die Projektleiterin der AG Stolpersteine Cornelia Siegel sowie Schülerinnen und Schüler des Georgius-Agricola-Gymnasiums.
Medienvertreter:innen sind zu einem Presse- und Fototermin herzlich eingeladen. Treffpunkt ist an den Stolpersteinen von Heinrich und Ilse Guttmann an der Theaterstraße 40.
Die jüdische Familie Guttmann führte ein Geschäft für Herren- und Knabengarderoben, das 1893 gegründet wurde und sich seit 1903 in der Theaterstraße 34 befand. Heinrich Guttmann wurde im März 1933 in „Schutzhaft“ genommen, da er sich für die Deutsche Liga für Menschenrechte in Chemnitz engagierte. Auch sein Geschäft war vom NS-Boykott jüdischer Waren betroffen, so dass er im Sommer 1934 aufgab und nach Italien emigrierte. Vier Jahre später konnten ihm Ehefrau und Sohn folgen. 1939 wanderten sie schließlich nach Palästina aus. Während ihr Sohn dort blieb, kehrten Heinrich und Ilse Guttmann 1958 nach Deutschland zurück und lebten bis zu ihrem Tod in Frankfurt am Main.