Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

Anlässlich des bundesweiten Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus findet in Chemnitz am Donnerstag, dem 27. Januar, 10 Uhr am Mahnmal im Park der Opfer des Faschismus ein Gedenken statt. Oberbürgermeister Sven Schulze legt im Namen der Stadt Chemnitz und des Stadtrates einen Kranz nieder.

„Vor 77 Jahren ging eine zwölfjährige nationalsozialistische Schreckensherrschaft zu Ende und damit eine Politik mörderischen Rassenwahns, unter der Millionen Menschen ihr Leben verloren. Das darf nicht in Vergessenheit geraten, all das Grauen war möglich unter den Augen einer schweigenden Masse. Sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen, bedeutet auch, sich mit Schuld und mit Verantwortung auseinanderzusetzen. Nicht nur auf die Täter zu zeigen, sondern auch auf diejenigen, die das geduldet haben, die wegschauten oder die gar denunzierten. Wer in dieser Diktatur widersprach, riskierte sein Leben. Erschütternd! Aber eine wichtige Lehre für die Zukunft: Eine Wiederholung müssen wir für alle Zeit verhindern. Deshalb sind der Erhalt und der Schutz der Demokratie so enorm wichtig. Das sollte jede und jeder aus der Geschichte des Zweiten Weltkrieges gelernt haben. Wir müssen uns dafür verantwortlich fühlen, diese Erinnerungen lebendig zu halten, weiter und weiter zu berichten und den nachfolgenden Generationen unermüdlich davon erzählen, was geschah“, so Oberbürgermeister Sven Schulze.

Seit Kriegsende wird in Karl-Marx-Stadt/Chemnitz der Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft gedacht. Am 27. Januar 1945 befreiten sowjetische Truppen das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. Einer Initiative des früheren Bundespräsidenten Roman Herzog folgend, gilt in der Bundesrepublik Deutschland seit 1996 der 27. Januar als Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus.

Verkehrshinweis:

Das Rondell in Höhe des Agricola-Gymnasiums steht an diesem Tag zwischen 6 und 11 Uhr nicht zum Parken zur Verfügung.