Städtepartnerschaft mit Kirjat Bialik beschlossen
Der Stadtrat hat in seiner gestrigen Sitzung beschlossen, dass Chemnitz eine Städtepartnerschaft mit Kirjat Bialik in Israel eingeht. Damit wird die Stadt in der Nähe von Haifa, in der knapp 40.000 Menschen leben, die zwölfte Partnerstadt von Chemnitz. Geplant ist, Ende Oktober die Vereinbarung in Chemnitz offiziell zu unterzeichnen.
Seit 2009 bestehen zwischen Kirjat Bialik und Chemnitz zivilgesellschaftliche Kontakte und kulturelle Verbindungen. Initiiert wurden diese vor allem durch die jüdische Gemeinde mit Dr. Ruth Röcher und Prof. Rafael Wertheim. Diese Kontakte wurden seitdem durch viele Besuche von Künstler:innen aus Israel in Chemnitz und Gruppen aus Chemnitz in Israel verstärkt, zum Beispiel in Musikschulen und bei Schachturnieren.
Von offizieller Seite aus wurden diese Beziehungen gewürdigt und aufgegriffen. So war 2018 der Bürgermeister von Kirjat Bialik anlässlich der Jüdischen Kulturtage in Chemnitz und hielt eine Eröffnungsrede. Seitdem gibt es einen regelmäßigen Austausch zwischen den städtischen Vertreter:innen. Im Frühjahr 2022 fuhr eine Chemnitzer Delegation nach Kirjat Bialik, um die Stadt kennenzulernen und die Städtepartnerschaft auf den Weg zu bringen.
„Mit der Städtepartnerschaft tragen wir der besonderen Verantwortung der deutsch-israelischen Beziehungen Rechnung. Es geht aber nicht nur um den Blick zurück, sondern gerade auch in die Zukunft. Hier können beide Städte voneinander profitieren. Auf lokaler Ebene bringen wir Menschen zusammen und fördern somit Völkerverständnis, Akzeptanz und Austausch. Auch die Stadt Chemnitz kann dazu einen Beitrag leisten und zugleich das jüdische Leben in unserer Stadt erhalten und unterstützen“, so Oberbürgermeister Sven Schulze.