Tuberkuloseverdachtsfälle haben sich bestätigt
Ergänzende Information zur Pressemitteilung Nr. 76 und zum Pressegespräch am 9. Februar
Im Zusammenhang mit der an Lungentuberkulose erkrankten Chemnitzer Pflegeschülerin haben sich die beiden weiteren Verdachtsfälle bestätigt, die das Amt für Gesundheit und Prävention zur Diagnostik bereits Ende Januar ins Krankenhaus eingewiesen hatte.
Die weitergehenden Untersuchungen haben bei diesen beiden Patienten, bei denen es sich ebenfalls um Pflegeschüler:innen handelt, eine Lungentuberkulose festgestellt, die behandelt wird. Bislang liegen in diesen beiden Fällen keine Befunde vor, die für eine Ansteckungsfähigkeit sprechen.
Insgesamt sind damit in Chemnitz vier Fälle von Lungentuberkulose bestätigt.
Die Zahl der ermittelten Kontaktpersonen liegt bisher bei zirka 170, davon ca. 150 in Chemnitz. Vom Infektionsgeschehen betroffen sind in Chemnitz zwei Pflegeklassen und zwei Pflegeheime. Die Zahl der in Chemnitz festgestellten Infektionen liegt bei 28, wobei 21 hiervon auf die Pflegeschüler entfallen. Das Amt für Gesundheit und Prävention steht weiterhin mit der Pflegeschule und den betroffenen Pflegeheimen in Kontakt. Ebenso wurden, wo erforderlich, die Gesundheitsbehörden anderer Kommunen informiert.
Neben den Untersuchungen, die bei Nachweis von Infektionen und Erhebung auffälliger Befunde durch weitere Diagnostik ergänzt wurden und bei grenzwertigen oder bisher unauffälligen Befunden ggf. zeitgerecht wiederholt werden, wurde in bestimmten Fällen ein vorübergehendes Betretungsverbot für die Pflegeeinrichtungen ausgesprochen oder Mitarbeitenden bzw. Auszubildenden die Auflage erteilt, vorübergehend während der Arbeit eine FFP2-Maske zu tragen.
Weltweit gehört die Tuberkulose zu den am häufigsten verbreiteten Infektionskrankheiten. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation erkranken jährlich ca. zehn Millionen Menschen an Tuberkulose. Deutschland gehört zu den Ländern mit einer niedrigen Erkrankungsrate. Eine Infektion führt nur in etwa zehn Prozent der Fälle im Lauf des Lebens zu einer Erkrankung.
Für weitere Informationen siehe Pressemitteilung Nr. 76