Gedenktafel für Jugendwerkhof wird eingeweiht
Feierliche Enthüllung am 4. April, 16 Uhr, Wasserschloß Klaffenbach, Innenhof
Am Dienstag, dem 4. April, 16 Uhr wird Bürgermeister Knut Kunze am Wasserschloß Klaffenbach, Wasserschloßweg 6, eine Informations- und Gedenktafel einweihen, die an die Geschichte des städtischen Denkmals als ehemaliger Jugendwerkhof erinnert. Ergänzend dazu spricht Christian Gaubert von der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau.
Vertreter:innen der Medien sind herzlich dazu eingeladen. Die Gedenktafel befindet sich im Innenhof, in Richtung Schloßhotel.
Im Jahr 1949 wurde der Jugendwerkhof „Rosa Luxemburg“ in Klaffenbach eingerichtet und blieb bis 1990 in Betrieb. Bis zu 100 junge Frauen, die „auffällig“ geworden waren und „erkennen ließen, dass sie nicht zu sozialistischen Persönlichkeiten heranwuchsen“, waren dort gleichzeitig untergebracht. Viele von ihnen leiden noch heute unter den Folgen der systematischen Umerziehung. Insgesamt existierten in der DDR im Laufe der Jahre 49 Jugendwerkhöfe.
Gleichzeitig eröffnet an dem Tag das mobile Denkzeichen „Blackbox Heimerziehung“ der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau. Ein umgebauter Seecontainer mit einer Ausstellung im Innen- und Außenbereich und einem dazugehörigen Online-Modul zeigt die Schicksale ehemaliger DDR-Heimkinder und thematisiert speziell auch die Geschichte des Jugendwerkhofs „Rosa Luxemburg“ im Wasserschloß Klaffenbach.
Die „Blackbox Heimerziehung“ befindet sich neben dem Kerzenladen und ist bis zum 25. April jeweils mittwochs bis sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.