Workshop gegen rechtsextreme Ideologien im Naturschutz
Volkshochschule: am 25. April, 16.30 bis 20.30 Uhr, TIETZ, Kursraum 4.07
Am Dienstag, dem 25. April, von 16.30 bis 20.30 Uhr sind Interessierte zu einem vierstündigen Workshop ins TIETZ, Kursraum 4.07 eingeladen. Die Teilnehmenden erfahren, wie man rechtsextreme Ideologien im Natur- und Umweltschutz identifizieren und ihnen begegnen kann. Der Workshop „Ökologie von rechts – Rechtsextreme Ideologien im Natur- und Umweltschutz“ richtet sich an im Natur- und Umweltschutz Tätige sowie an Personen, die sich für ihr Privat- und Berufsleben über rechtsextreme Überzeugungen weiterbilden möchten.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldungen sind telefonisch unter 0371 488-4343 oder online hier möglich.
Der Natur- und Umweltschutz erscheint auf den ersten Blick als Themenfeld, das von linken und ideologiefreien Akteuren besetzt ist und mit rechtsextremen Gesinnungen wenig zu tun hat. Tatsächlich blickt der deutsche Naturschutz jedoch seit seiner Entstehung auf eine geschichtsträchtige Verknüpfung mit rechtsextremen Ideologien zurück. Beim sogenannten „Heimatschutz“ gehören (deutsche) Natur, „Heimat“ und „Volk“ fest zusammen und werden gegen äußere, „fremde“ Einflüsse verteidigt.
Besonders in ländlichen, strukturschwachen Regionen sehen sich Akteure des Natur- und Umweltschutzes sowie des (ökologischen) Landbaus mit Kooperationsanfragen, Vereinnahmungsstrategien und Unterwanderungsversuchen von rechts konfrontiert. Hier ziehen sich neue Rechte oder Rechtsesoteriker zurück, um sich mit vermeintlich Gleichgesinnten auszutauschen und unter dem Deckmantel des lokalen Engagements Zuspruch zu finden.
Referentin Anika Schmidt sensibilisiert im Workshop für die historischen und die aktuellen Verknüpfungen des deutschen Natur- und Umweltschutzes mit extrem rechten Ideologien. Sie geht auf rechtsextreme Beweggründe und Ziele beim Engagement in diesem Bereich ein. Es werden demokratiefeindliche und menschenverachtende Ideologien sowie Denkmuster vorgestellt. Darauf aufbauend werden gemeinsam mögliche Handlungsoptionen im Sinne einer Prävention und Intervention erarbeitet und diskutiert.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation der „FARN – Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz“ und der Volkshochschule Chemnitz. Die FARN wurde im Oktober 2017 von den Natur-Freunden Deutschlands und der Naturfreundejugend Deutschlands gegründet, um gegen rechtsextreme Strömungen im Natur- und Umweltschutz aufzuklären.