Knappe und teure Rohstoffe für Smartphones, Windräder & Co.
Volkshochschule: Vortrag am 25. Januar, von 19 bis 20.30 Uhr, TIETZ, Neue Sächsische Galerie
Am Mittwoch, dem 25. Januar, von 19 bis 20.30 Uhr lädt die Volkshochschule Chemnitz zu einer Veranstaltung zum Thema „Knappe und teure Rohstoffe für Smartphones, Windräder & Co. – Was kommt auf uns zu?“ ein. Interessierte können von Referent Jakob Kullik erfahren, welche enorme wirtschaftliche und ebenso politische Bedeutung bestimmte Metalle und seltene Erden in unserer hochtechnisierten Gesellschaft haben.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldungen sind telefonisch unter 0371 488 4343 oder online möglich.
Modernste Elektronik und Energietechnik zieht in alle Bereiche des Lebens ein. Dadurch steigt der Bedarf an Metallen und sogenannten Seltenen Erden. Egal ob TV, Smartphone, Elektromotor, Windrad oder medizinische Geräte – überall sind sie Baubestandteil. In einem modernen Handy stecken allein über 30 verschiedene Metalle wie Kupfer, Gold, Kobalt oder Neodym und Cer. Letztere gehören zu den Seltenen Erden, die die Europäische Union als „kritische Rohstoffe“ eingestuft hat. Obwohl von diesen Stoffen meist nur geringste Mengen benötigt werden, kommt ihnen eine ungemein hohe Bedeutung zu. Ihre Gewinnung ist allerdings äußerst ressourcenintensiv, umweltschädlich und von gewaltsamen wie politisch heiklen Konflikten geprägt. Die Abbaugebiete befinden sich in verschiedenen Schwellenländern von Afrika, Südamerika und Asien – doch China hat ein gefährliches Handelsmonopol. So legte beispielsweise 2021 eine Mikrochip-Krise die weltweite Automobilkrise lahm, weil China nicht genügend Silizium liefern konnte.
Im Vortrag am 25. Januar gibt Referent Jakob Kullik von der Technischen Universität Chemnitz einen Überblick darüber, welche politischen, wirtschaftlichen und ökologischen Hintergründe hinter dem Abbau, dem Handel und der Produktion mit Metallen und Seltenen Erden stecken. Außerdem stellt er Ansätze vor, wie man bestehende Probleme lösen könnte. Im Anschluss an den Vortrag können sich Interessierte mit dem Referenten in einer Fragerunde austauschen.
Jakob Kullik, M.A. ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Internationale Politik der Technischen Universität Chemnitz. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Rohstoffmärkte kritischer Hightech-Metalle sowie die Rohstoffpolitik und Versorgungssicherheit Deutschlands, der EU, Russlands und Chinas.