Stadt Chemnitz erhält EFRE-Fördermittel
Europäische Union und Freistaat Sachsen fördern erneut die Stadtentwicklung
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Gestern hat Bürgermeister Ralph Burghart für die Stadt Chemnitz die Bescheide zur Förderung einer integrierten, nachhaltigen Stadtentwicklung in den drei neuen EFRE-Gebieten „Chemnitz Mitte“, „Zwickauer Straße“ und „Altchemnitz“ von Ministerpräsident Michael Kretschmer und Staatsminister für Regionalentwicklung Thomas Schmidt erhalten. Aus dem Europäischen Fonds für Regionalentwicklung (EFRE) unterstützt die EU, ergänzt mit Mitteln des Freistaats Sachsen, bis 2027 zahlreiche Projekte, die dem Klimaschutz, der Stadtökologie und der wirtschaftlichen und sozialen Belebung dieser Quartiere dienen, mit Mitteln in Höhe von insgesamt 12,2 Mio. Euro.
Zusammen mit weiteren Mitteln der Stadt Chemnitz, Städtebauförderung und privaten Investitionen werden somit 36 Mio. Euro in ca. 30 Projekte fließen können. So sind zum Bespiel wieder ein Fonds zur Unterstützung kleiner Unternehmen in den Quartieren und eine Maker-Werkstatt geplant. Darüber hinaus ist die Aufwertung der Zwickauer Straße vorgesehen, unter anderem mit Pocket Parks auf Baulücken. In Altchemnitz sollen eine Brache zu einem Gewerbegebiet entwickelt sowie erneuerbare Energien auf Dächern erzeugt werden. Im Gebiet „Mitte“ werden unter anderem Projekte zum Stadtgrün mit einem Verein, die Entwicklung weiterer Bauabschnitte der „Stadtwirtschaft“ als Kreativort der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025, der Ausbau des Fernwärmenetzes und die Umgestaltung der Achse Markusstraße zur „Sonnenberger Promenade“, aber auch Projekte zur Müllvermeidung, zum Hitzeschutz und zur Barrierefreiheit an sozialen Einrichtungen gefördert.
Vor wenigen Wochen erhielt die Stadt Chemnitz bereits die Förderbescheide aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) für die beiden neuen ESF-Gebiete „Mitte“ und „Süd 2.0“ (große Bereiche im ehemaligen Wohngebiet Fritz-Heckert). Konkret handelt es sich um weitere 2,9 Mio. Euro für 28 Projekte bis zum Jahr 2027. Der ESF ermöglicht so mit vielen engagierten Vereinen Angebote zur niedrigschwelligen Kinder- und Jugendbildung und sozialen Integration in den Quartieren. Die Projekte beinhalten vielfältige Themen: von Umweltbildung über Mitmachangebote von Theatern und Schreibwerkstätten bis zur interkulturellen Arbeit mit Migrant:innen und der Stärkung der Nachbarschaft im Quartier. Die Förderquote beträgt hierbei bis zu 85 Prozent.
Die Grundlage dafür ist der Beschluss des Stadtrates zum Gebietsbezogenen Integrierten Handlungskonzept (GIHK) zur Förderung der EFRE- und ESF-Gebiete (B-173/2022). Das Handlungskonzept wurde nach breiter Bürgerbeteiligung entwickelt. Aus 110 eingereichten Ideen wurden die wirksamsten für die Quartiere ausgewählt.
Die EU-Förderung in der Stadtentwicklung hat in Chemnitz seit 1994 bereits in sieben benachteiligten Quartieren mit 43 Mio. Euro Zuschüssen dazu beigetragen, die Lebensverhältnisse zu verbessern und die Quartiere sichtbar aufzuwerten.
Weitere Information unter
https://www.chemnitz.de/chemnitz/de/unsere-stadt/stadtentwicklung/eufoerderung/bis_2027/index.html