Storchenhorst in Wittgensdorf wurde saniert
In der vergangenen Woche wurde der Weißstorch-Horst in Wittgensdorf saniert. In Kooperation mit dem Verein Sächsischer Ornithologen e. V. organisierte die Untere Naturschutzbehörde die Aktion.
Durch Industriekletterer sind auf dem 20 Meter hohen stillgelegten Schornstein in Wittgensdorf ungefähr zwei Drittel des Astmaterials abgetragen worden. Dabei wurde auch Müll und Unrat entfernt, den die Störche mit eingebaut haben. Das verbleibende Nest wurde für die neue Brutsaison sauber geordnet und für die Ankunft der Störche vorbereitet.
Seit mehr als 15 Jahren brüten Weißstörche regelmäßig auf dem ungenutzten Schornstein in luftiger Höhe und ziehen jährlich zwei bis drei Jungtiere groß. Im Laufe der Zeit haben die Störche den Horst mit Astmaterial über einen halben Meter in die Höhe und die Breite ausgebaut.
Altes Nistmaterial verrottet mit der Zeit und bildet eine wasserundurchlässige Schicht. Das kann für die Jungstörche gefährlich werden, wenn sie sich im feuchten Geäst unterkühlen oder die Eier gar nicht erst ausgebrütet werden können. Um zu verhindern, dass der Horst umkippt und die Jungtiere gefährdet werden, musste der Horst saniert werden.
Unterstützt wurde die Aktion mit einer Spende von 3.000 Euro durch die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Klinikums Chemnitz, da der Storch als Symbol der Geburtshilfe gilt.
Nun werden die Weißstörche aus ihrem Winterquartier in Spanien oder Afrika zurückerwartet. Nachdem im vergangenen Jahr mehrere Jungstörche an Gummiringen verendet waren, hofft die Untere Naturschutzbehörde auf ein erfolgreiches Storchenjahr 2023.