30.09.2024
Pressemitteilung 688

Stadt Chemnitz will unbelegte Kita-Plätze abbauen


Detaillierte Vorschläge wurden heute vorgestellt – Stadtrat wird entscheiden

Heute hat Bürgermeisterin Dagmar Ruscheinsky gemeinsam mit dem Jugendamt der Stadt Chemnitz in einer Pressekonferenz über die Pläne der Stadt Chemnitz zum Abbau von Kita-Plätzen informiert.

Das Jugendamt der Stadt Chemnitz rechnet damit, dass in den kommenden beiden Jahren in Chemnitz rund 1000 Kitaplätze unbelegt sind. Gründe dafür sind aktuelle Statistiken der Stadt und der anhaltende Geburtenrückgang.

Aus diesem Grund wird die Stadt Chemnitz dem Stadtrat vorschlagen, bis spätestens zum Jahr 2028 Betreuungsplätze abzubauen bzw. mehrere Einrichtungen zu schließen.

Grundlagen für die Vorschläge sind die Höhe der Versorgungsgrade in den Gebieten und Stadtteilen, die Auslastung der Einrichtungen zum Stichtag 30. Juni 2024 und der jeweilige Gebäudezustand bzw. der bestehende Sanierungsbedarf.

Bürgermeisterin Dagmar Ruscheinsky: „In den vergangenen Jahren haben wir bereits Plätze in Einrichtungen reduziert, ohne sie zu schließen. Dies ist aber mit den jetzt vorliegenden Zahlen zum Überhang nicht mehr möglich. Zu wenige Kinder in einer Einrichtung bewirken eine entsprechend geringere personelle Besetzung, das kann dazu führen, dass die Öffnungszeiten nicht mehr vollumfänglich absichert werden können.
Die Unterbelegung einzelner Einrichtungen dürfte sich auch auf die Elternbeiträge steigernd auswirken, die sich anhand der durchschnittlichen Betriebskosten der Einrichtungen ermitteln und bei einem flächendeckenden Abbau von Plätzen weiter in voller Höhe anfallen.

Trotz der nun vorgeschlagenen Schließungen können wir allen Eltern wohnort- oder arbeitsplatznah einen alternativen Platz anbieten und wir werden keine Erzieherinnen und Erzieher entlassen. Damit hat weiterhin jedes Kind in der Stadt die Möglichkeit, eine Krippe oder Kita zu besuchen.“

Konkret muss im kommenden Jahr die Einrichtung in der Fritz-Reuter-Straße 30 geschlossen werden, weil dort die Betriebserlaubnis des Landesjugendamtes ausläuft und aufgrund der Verkehrssituation und Lärmbeeinträchtigung am Standort nicht verlängert wird. Ob die Kita in der Reichenhainer Straße 33 auch geschlossen werden muss, hängt von den Verhandlungen mit dem Freistaat über einen möglichen neuen Mietvertrag ab, da der bisherige im kommenden Juni endet.

Für die Einrichtung Harthweg 2 gibt es im Zuge der Schulnetzplanung den Vorschlag der Verwaltung, die Grundschule Altendorf auslaufen zu lassen oder im Klassenverband an die Flemming Grundschule zu verlegen. Mit der Verlagerung der Grundschule Altendorf würde auch die Betreuung der Hortkinder im Gebäude Harthweg 2 enden.

Sofern die Grundschule Altendorf perspektivisch verlagert wird, schlägt das Jugendamt die Auflösung der dortigen Kindertageseinrichtung vor.

Weitere sechs Einrichtungen sollen möglichst ab dem kommenden Sommer keine Kinder mehr aufnehmen und damit spätestens 2028 schließen. Es handelt sich um die Einrichtungen:

  • Neue Straße 2, 09117 Chemnitz
  • Albert-Schweitzer-Straße 71, 09116 Chemnitz
  • Friedrich-Hähnel-Straße 7, 09120 Chemnitz (Schließung der unsanierten Haushälfte)
  • Alfred-Neubert-Straße 55/57, 09123 Chemnitz (Abbau der Krippen- und Kindergartenplätze, eine Haushälfte wird zur Betreuung der Hortkinder der Grundschule Charles-Darwin benötigt)
  • Robert-Siewert-Straße 68/70, 09122 Chemnitz
  • Fürstenstraße 263 – 265, 09130 Chemnitz (Schließung wurde bereits mit dem Kita-Bedarfsplan B-058/2023 beschlossen)


Dabei kann es der Fall sein, dass Einrichtungen früher als 2028 schließen, wenn die Anzahl der Kinder in einen für den Betrieb kritischen Bereich absinkt, der in etwa bei 50 Kindern liegt.

Die Eltern der Kinder in den voraussichtlich von den Schließungen betroffenen Einrichtungen hat das Jugendamt vorsorglich informiert. Angestrebt wird, die Kinder gruppenweise umzusetzen, um möglichst das gewohnte Umfeld der Kinder zu erhalten.

Die Beschäftigten sollen – möglichst mit ihren Gruppen – in anderen Einrichtungen eingesetzt werden. Auch sollen keine Erzieherinnen und Erzieher entlassen werden.

Die Stadt möchte hierzu den Stadtrat noch in diesem Jahr entscheiden lassen. Insgesamt gibt es in Chemnitz 157 Kindertageseinrichtungen, davon 77 in freier Trägerschaft

Informationen

Herausgeber:
Pressestelle Stadt Chemnitz

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