Museum für Naturkunde Chemnitz
Hinter der Tür zum ehemaligen Kaufhaus Tietz verbirgt sich eine wahre Wunderwelt. Wo früher Krawatten oder feine Strümpfe über den Ladentisch gingen, geht es heute auf eine erdgeschichtliche Reise.
Schon beim Betreten des Atriums ist der Besucher verzaubert: Ein versteinerter Wald „wächst“ hier in die Höhe, die längsten fossilen Baumstämme reichen bis in die oberen Stockwerke. In der ersten Etage des heutigen Kultur- und Bildungszentrums befindet sich das Museum für Naturkunde, das eine beeindruckende Sammlung Stein gewordener Pflanzen und Tiere vorzuweisen hat.
Grund die zellgenaue Überlieferung der Bäume, wie für die Erhaltung eines außergewöhnlich gut konservierten Ökosystems, war der Ausbruch eines Vulkans im Nordosten von Chemnitz vor 291 Millionen Jahren. In dieser Zeit des Perms war an Blumen und Blüten oder an Dinosaurier noch nicht mal zu denken. Stattdessen erreichten Libellen 70 Zentimeter Flügelspannweite, Hundertfüßer wurden zweieinhalb Meter lang. Im Insektarium des Museums lernt der Besucher ihre Nachfahren kennen, kann Honigbienen und Blattschneiderameisen bei der Arbeit zusehen, farbenfroh schillernde Schmetterlinge oder Spinnen entdecken.
Um den Geheimnissen des versteinerten Waldes auf die Spur zu kommen, führt das Museum für Naturkunde im Stadtgebiet wissenschaftliche Grabungen durch. Am „Fenster in die Erdgeschichte“ auf dem Sonnenberg können die Besucher zu besonderen Öffnungszeiten Paläontologen über die Schulter schauen und manchmal sogar selbst auf Fossiljagd gehen.
Highlights 2024
Sonderausstellungen
- „Glanzlichter Naturkundefotografie 2024“
7. November 2024 bis 12. Januar 2025
Fortlaufend
- „Der Versteinerte Wald von Chemnitz"
Europas größtes Pflanzenfossil im Atrium des TIETZ
- „Ein Wald edler Steine – Geschenk der Vulkane"
Die Ausstellung vermittelt die Vielfalt und Einzigartigkeit versteinerter Bäume
- „Historisches Kabinett"
Ein Museum im Museum
- „Das Insektarium"
Lebend-Ausstellung der größten Tiergruppe der Erde
- „Erlebnisraum Museum"