Kunstsammlungen Chemnitz – Carlfriedrich Claus Archiv
Carlfriedrich Claus (1930–1998) gilt als Mitbegründer der visuellen Poesie und wird heute international hoch geschätzt. Er schuf kleinformatige, filigrane Arbeiten auf Transparentpapier, das er beidseitig dicht bezeichnete und beschrieb, sodass die Linien Netze und Überlagerungen bilden und Figuren oder Landschaften ahnen lassen.
Bereits zu Lebzeiten hatte der Künstler verfügt, dass sein Nachlass in den Kunstsammlungen Chemnitz einen bleibenden Platz finden soll. Chemnitzer Unternehmer:innen schufen 1999 die Voraussetzung für die Gründung der Stiftung Carlfriedrich Claus-Archiv. Mit der Erfüllung des Vermächtnisses sind die Kunstsammlungen Chemnitz um einen großartigen Komplex zeitgenössischer Kunst reicher geworden. Das Carlfriedrich Claus-Archiv bewahrt 575 Handzeichnungen und rund 850 Druckgrafiken und Zustandsdrucke des Künstlers sowie Arbeiten von Künstler:innen, die mit Carlfriedrich Claus befreundet waren. Das akustische Werk liegt auf 15 Spulentonbändern und 267 Tonbandkassetten vor. Manuskripte, Tagebücher, Notizbücher, fotografische Abzüge und Negative, ein Zeitungsarchiv und persönliche Dokumente geben Einblick in die Gedankenwelt und die Biografie des Künstlers. Darüber hinaus enthält der Nachlass mehr als 22 000 Briefe. Eine wichtige Ergänzung zum Œuvre des Künstlers stellt seine Bibliothek mit ca. 10 000 Bänden dar, darunter seltene Widmungsexemplare und Erstausgaben.
Die Archivnutzung ist nur nach Voranmeldung dienstags und mittwochs 10–12 Uhr und 13–18 Uhr möglich.
Die Verwertungsrechte von Carlfriedrich Claus liegen bei der Stiftung Carlfriedrich Claus-Archiv der Kunstsammlungen Chemnitz und der VG Bild-Kunst, Bonn. Bei Anfragen zu den Verwertungsrechten stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.
Weitere Informationen
Die Archivnutzung ist nur nach Voranmeldung dienstags und mittwochs 10 - 12 Uhr und 13 - 18 Uhr möglich.