Chemnitzer Zeitzeugen: Gertraude Hilbert

Diese Nächte kann ich nicht vergessen. Ich erinnere mich noch genau daran. Wenn der Strom ausfiel und wir im dunklen Keller saßen, überkam mich furchtbare Angst.

Eine brennende Sirene flog in den Raum. Es brach sofort Panik aus. Die Leute wollten hinaus. Die Klapphocker fielen um. Es wurde gedrängelt und geschoben. Man kam kaum vorwärts. Für mich war es wichtig, die Mutter und den Bruder nicht zu verlieren.

Ich begriff lange danach nicht, dass es kein Zuhause mehr gab, dass alles aus der Woh­nung verbrannt sein sollte – unser Goldfisch, meine Puppen und die Spielsachen.
 

Hier hat die Zeitzeugin ihre Geschichte erlebt:

Zeitzeugen-Broschüren

Der ewige März

Titelbild der Broschüre

Erinnerungen an eine Kindheit im Krieg


Die letzten Zeugen

Titelbild der Broschüre

Als das alte Chemnitz im Bombenhagel starb

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