EU-Förderung für Waldumbau
Der Forstbetrieb der Stadt Chemnitz macht seinen Wald fit für den Klimawandel
Ein wesentliches Ziel des Grünflächenamtes ist es, die Waldbestände sukzessive an die prognostizierten Klimaveränderungen anzupassen. Das bedeutet, dass der große Anteil von Fichtenreinbeständen zu Gunsten von Mischbeständen mit Laubbäumen und Tanne reduziert wird. Das erfolgt über sogenannte Voranbauten. Das bedeutet, in vorher aufgelichtete Fichtenbestände werden z.B. junge Rot-Buchen, Berg-Ahorne, Winter-Linden und Weiß-Tannen gepflanzt.
Sowohl für das Revier Saidenbach als auch das Revier Zeisigwald wurden dafür vom Staatsbetrieb Sachsenforst Fördermittel bewilligt. Die Vorhaben werden im Rahmen des Entwicklungsprogrammes für den ländlichen Raum im Freistaat Sachsen (EPLR) 2014-2020 umgesetzt und durch den Europäischen Landwirtschaftsfond für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) kofinanziert.
Für das Vorhaben wurden im Herbst 2016 in Bereichen um die Talsperre Saidenbach und im Fritzschenholz insgesamt 3 Hektar Fichtenwald mit Rot-Buchen, Berg-Ahorn und Weiß-Tanne unterpflanzt. Die Tannen und einige Buchen- u. Ahornflächen wurden gegen Wildverbiss eingezäunt. Im Sommer 2017 erfolgt eine Kulturpflege bei der die jungen Pflanzen von wuchshemmender Vegetation wie Gras und Brombeere freigeschnitten werden.
Im Frühjahr 2017 wurde nach dem Holzeinschlag auch in Klaffenbach im Rödelwald und in Harthau im Waldgebiet Alten Harth auf insgesamt 3,75 Hektar Rot-Buchen, Weiß-Tanne, Winter-Linde und Berg-Ahorn gepflanzt.Die vom Rehwild besonders begehrten Tannen, Linden und Ahorne werden die ersten Jahre eingezäunt. Auch dieses Vorhaben wird bis einschließlich der ersten Kulturpflege vom ELER gefördert.
Im Revier Saidenbach wurde im Frühjahr 2018 durch Pflanzungen in der Forchheimer Heide und in Mittelsaida der Anteil der Mischbaumarten weiter über ELER-Fördermittel erhöht. Es wurden in Fichtenwald insgesamt 3,4 ha junge Rot-Buchen und Weiß-Tannen gepflanzt.