Chemnitzer Ortschaften
Grüna
Grüna wurde 1263 erstmals urkundlich erwähnt. Der Name deutet auf die Umgebung hin: „Grüne Au“. Im Norden erstreckt sich der Rabensteiner Wald mit zahlreichen Erholungsmöglichkeiten. Vom Maria-Josefa-Turm hat man bei klarem Wetter die Aussicht bis zu den Kammlagen des Erzgebirges oder bis zum Völkerschlachtdenkmal in Leipzig.
Einwohner:innen (Stand Oktober 2021) | 5.196 |
Fläche | 13,84 km² |
Erste urkundliche Erwähnung | 1263 |
Jahr der Eingemeindung | 1999 |
Wichtigste Lebensgrundlage war anfangs die Landwirtschaft. Ab dem 18. Jh. entwickelte sich Grüna durch die Strumpf- und Handschuhwirkerei zu einem Zentrum des Textilhandwerks. Darauf folgten zahlreiche andere, vor allem kleinere metallverarbeitende Betriebe. Nach 1900 begannen größere Betriebe in der Metallindustrie ihre Produktion, u.a. das älteste sächsische Manometerwerk, eine Nadelleistenfabrik, eine Pumpenfabrik und mit den Kratos-Werken der größte deutsche Hersteller von Drahtziehmaschinen. Spitzenerzeugnisse wurden noch bis 1990 in den volkseigenen Betrieben hergestellt. Mit dem Ende der DDR gingen diese ab 1990 jedoch zugrunde.
Neue moderne Arbeitsplätze entstanden danach vor allem im Gewerbegebiet „An der Wiesenmühle“.
Mitte des 19. Jahrhunderts versuchte man sich an drei Stellen am Bergbau, aber ohne Erfolg. Eine Resthalde des „Beharrlichkeitsschachtes“ findet man noch heute als „Hexenberg“ im gleichnamigen Wohngebiet.
Berühmtester Name der Grünaer Geschichte ist der des einstigen Oberförsters Ernst Georg August Baumgarten, welcher von 1871 - 1882 hier wirkte und ein lenkbares Luftschiff erfand und baute. Aber auch Bertrand Stahringer darf genannt werden, der 1893 seine Naturheilanstalt in Grüna eröffnete. Dieses noch erhaltene Bauwerk zählt neben der Alten Oberförsterei, der Alten Apotheke, dem Rathaus und dem Ensemble des Folklorehofes zu den markanten, teils denkmalgeschützten Gebäuden Grünas. Ortsbildprägend ist die Kreuzkirche.
Grüna hat mit über 30 Vereinen ein reiches gesellschaftliches Leben aufzuweisen. Inzwischen traditionelle Feste sind die Kirmes, der Baumgartentag, das Pyramideanschieben und der Weihnachtsmarkt.
Jährliche Veranstaltungen und Feste
- Faschingssitzungen des Grünaer Faschingsclubs (Februar und November)
- Vereinsstammtisch (4x im Jahr)
- Brauchtumsfeuer 30. April
- Bärenmesse im Folklorehof
- Kirmes (August)
- Baumgartentag (September)
- Drechseltage im Folklorehof
- Verschiedene Skisprungevents auf der Gußgrundschanze
- Grünaer Wandertreff (Oktober)
- Regelmäßige Skatabende im Oberen Gasthof
- Verschiedene Vorträge und Konzerte im Folklorehof
- Ausstellungen von Geflügelzuchtverein und Rassekaninchenzuchtverein
- Pyramideanschieben aller drei großen Ortspyramiden (vor bzw. am 1.Advent)
- Bewegter Adventskalender
- Weihnachtsmarkt
Grüna im Netz
Rathaus und Bürgerservicestelle
Adresse:
Chemnitzer Straße 109,
09224 Chemnitz OT Grüna
Öffnungszeiten:
Mo., Di., Mi. geschlossen
Do. 08.30 – 12.00 Uhr und 13.30 – 18.00 Uhr
Fr. geschlossen
E-Mail-Kontakt:
meldebehoerde@stadt-chemnitz.de
Ortsvorsteher und Ortschaftsrat
Ortsvorsteher:
Lutz Neubert
Sprechzeit:
donnerstags 15.00 bis 17.00 Uhr
Ortschaftsrat:
Ortschaftsanzeiger
Der Ortschaftsanzeiger Grüna und Mittelbach erscheint sechs Mal im Jahr und wird kostenlos an alle Haushalte verteilt.
Außerdem liegt er im Rathaus, in der Bürgerservicestelle und im Kulturbüro im Folklorehof aus. Ältere Exemplare zum Download finden sich unter: