17.04.2013
Pressemitteilung 183

Bürgermeister der Partnerstadt Timbuktu berichtet im Stadtrat –
Chemnitz unterstützt Wiederaufbau mit 10.000 Euro aus Spenden – Öffentliche Gesprächsrunde am Donnerstag im Rathaus


Der Bürgermeister der malischen Partnerstadt Timbuktu, Hallé Ousmane, hat heute im Stadtrat die schwierige Lage in seiner Stadt nach knapp einem Jahr Besatzung durch Rebellen geschildert. In einer berührenden Rede berichtete der Bürgermeister vom Leid der Bevölkerung während dieser Zeit; von Übergriffen, Verhaftungen und Folter; von Flüchtlingen, geschlossenen Schulen und einer völlig zerstörten Infrastruktur. Zugleich erzählte er von den Mühen, das öffentliche Leben Schritt für Schritt wieder aufzubauen.

Hallé Ousmane bedankte sich für die Gelegenheit, nach Chemnitz zu kommen und für die Hilfsbereitschaft, die er hier erfährt. Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig sicherte ihm weitere Unterstützung zu. Die 10.000 Euro, die bislang auf dem Spendenkonto der Stadt von Bürgerinnen und Bürgern eingegangen sind, werden dringend für den Wiederaufbau der Infrastruktur und von Schulen benötigt.
 
„Wir wollen genau dort unterstützen, wo Hilfe benötigt wird. Deshalb haben wir Hallé Ousmane unmittelbar eingeladen, sobald es die Lage in Timbuktu zuließ, um zu erfahren, was benötigt wird.“, so Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig. „Wir bieten mit den Spendengeldern, für die ich den Chemnitzerinnen und Chemnitzern ganz herzlich danke, einfache Hilfe zur Selbsthilfe.“ Sie sicherte ihrem malischen Amtskollegen weitere, schnelle und direkte Unterstützung zu.
 
Gemeinsam mit dem Verein Städtepartnerschaft Chemnitz-Timbuktu e.V. wurden bereits mitten in der Krise dringend benötigte Medikamente nach Timbuktu geliefert, das Krankenhaus der Stadt ist von den Rebellen völlig zerstört worden. Die 10.000 Euro, die jetzt von eingegangenen Spenden nach Timbuktu gehen, sollen unter anderem für Schreib- und Lernmittel für die dortige Schule eingesetzt werden.
 
Hallé Ousmane dankte für die moralische und finanzielle Unterstützung, die Timbuktu durch seinen Besuch in der Partnerstadt erfährt. „Ich erlebe die Chemnitzer als sehr gastfreundlich und aufgeschlossen. Für uns in Timbuktu ist die geleistete Hilfe ganz wichtig, damit wir uns wieder selbst versorgen und helfen können.“ Infrastruktur, Landwirtschaft und der Schulbetrieb müssten schnell wieder in Gang kommen. In dem Zusammenhang sagten das Energieunternehmen Elicon und die Oberbürgermeisterin Unterstützung auch dabei zu, Mitarbeiter aus Mali zu schulen, damit die 2007 geschenkte Solaranlage auch vor Ort selbst gewartet und betrieben werden kann. Die Anlage ist in der Krankenstation von Kabara / Timbuktu im Einsatz.
 
Spendenaufruf
 
Bereits im vergangenen Jahr hatte Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig aufgerufen, 15 Millionen afrikanischen Menschen, die nach extremer Dürre von einer Hungersnot bedroht waren, mit Spenden zu helfen. Betroffen waren auch Mali und die Chemnitzer Partnerstadt Timbuktu. Nun, da sich die Lage infolge der politischen Ereignisse weiter verschlimmert hat, ruft Chemnitz weiterhin auf, für die afrikanische Partnerstadt zu spenden (siehe dazu auch PM 57 vom 13.02.2013):
 
Spenden für Timbuktu können eingezahlt werden auf das Spendenkonto der Stadt Chemnitz: Konto-Nr.: 350 100 9282, BLZ: 870 50 000 - Zahlungsgrund: 1111100.50111000 Timbuktu.  Timbuktu und Chemnitz, damals Karl-Marx-Stadt, sind bereits seit 1968 mit einer Städtepartnerschaft verbunden.
 
Öffentliche Gesprächsrunde am Donnerstag
 
Bürgermeister Hallé Ousmane wird in einer öffentlichen Gesprächsrunde am Donnerstag, 19 Uhr im Stadtverordnetensaal des Rathauses über die Situation in seiner Stadt berichten.

Informationen

Herausgeber:
Pressestelle
Stadt Chemnitz

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