Unter dem Eindruck der durch den extremen Winter entstandenen Straßenschäden hatte das Land Sachsen im April beschlossen, den kreisfreien Städten, Gemeinden und Landkreisen zusätzlich 50 Millionen Euro zur nachhaltigen Instandsetzung der Straßen zur Verfügung zu stellen. Die Stadt Chemnitz erhält daraus einen Zuschuss in Höhe von 1.351.419 Euro. Allerdings haben die Kommunen zu diesen Landesmitteln einen Eigenanteil von 25 Prozent zu leisten. In seiner Sitzung gestern hat der Stadtrat Chemnitz deshalb überplanmäßige Mittel in Höhe von 451.000 Euro beschlossen, um das Sonderprogramm zur Beseitigung der Winterschäden umsetzen zu können. Sie stehen zusätzlich zu den regelmäßig geplanten Ausgaben zur Beseitigung der Winterschäden zur Verfügung.
In den vergangenen Wochen untersuchte das Tiefbauamt die Winterschäden der Chemnitzer Straßen und listete diese auf. Die daraus anstehenden Aufgaben reichen von kleinen Ausbesserungen bis hin zu grundhaftem Straßenausbau. Dies hat zur Folge, dass einzelne Bauvorhaben noch in diesem Jahr realisiert werden, diejenigen aber, die eines größeren Planungsaufwandes bedürfen, erst 2014.
Das Papier enthält vierzehn Straßen- bzw. Kreuzungsbereiche, an denen noch in diesem Jahr Winterschäden beseitigt werden sollen. Der von seiner Fläche größte zu behebende Schaden befindet sich auf der Chemnitzer Straße im Ortsteil Grüna zwischen Fabrik- und August-Bebel-Straße. Hier ist allein eine Fläche von 5000 Quadratmeter betroffen. In ähnlichen Größenordnungen bewegen sich die Aufgaben auch auf der Schönherrstraße. Dort ist der Zugang zur Lohrstraße und zur Bahn-Brücke zu erneuern. Auch auf der Reichenhainer zwischen Südring und Zufahrt Sportforum stehen in Kürze Reparaturen an, wie ebenfalls auf der Leipziger Straße an der Bahnbrücke. Weitere betreffen zum Beispiel verschiedene Kreuzungsbereiche der Theaterstraße und einen Abschnitt der Waldenburger Straße.
Die Verkehrsbehörde steht nun vor der Aufgabe, Umleitungen und Umfahrungen so zu koordinieren, dass der Verkehrsfluss ohne größere Behinderungen läuft. Denn neben den Bauvorhaben zur Beseitigung von Winterschäden sind derzeit noch zwanzig langfristig geplante Straßenbauprojekte in Arbeit.
Auch aus diesem Grund wurden sechs größere Vorhaben, bei denen Winterschäden beseitigt werden sollen, auf das kommende Jahr verlegt. Dazu gehören beispielsweise Arbeiten auf dem Südring zwischen Saydaer und Annaberger Straße wie auch zwischen Helbersdorfer und Paul-Bertz-Straße. Auch an der Dresdner Straße zwischen Fürsten- und Peterstraße soll im kommenden Jahr mit Mitteln aus dem Sonderprogramm des Landes gebaut werden. Außerdem stehen Abschnitte der Winklerstraße, der Bornaer und der Parkstraße auf der Agenda des Tiefbauamtes.