Neues aus dem Tierpark/Einladung zum Fototermin – Seltener Riesensalamander geht für Zuchtprogramm nach Dresden
Der Tierpark Chemnitz hält seit vielen Jahren zwei Exemplare des Chinesischen Riesensalamanders, der größten lebenden Amphibienart der Welt.
Vor einiger Zeit haben Wissenschaftler vom Institut für Zoo- und Wildtierforschung Berlin bei einer Untersuchung festgestellt, dass es sich dabei um zwei Männchen handelt. Im Zoo Dresden lebt dagegen ein Weibchen, und so haben die beiden Zoos beschlossen, eine Zuchtgemeinschaft zu gründen, um zum Erhalt der bedrohten und nur in wenigen europäischen Zoos gehaltenen Art beizutragen (bisher ist es ausgesprochen selten geglückt, Chinesische Riesensalamander zur Nachzucht zu bringen). Dazu wird eines der beiden Chemnitzer Männchen nach Dresden transferiert werden.
Dies wird am Mittwoch, dem 24.07., um 9 Uhr stattfinden. Das Umsetzen des Tieres vom Becken in den Transportbehälter wird zügig erfolgen. Für die Medien besteht die Möglichkeit, diese Aktion vom Besucherraum aus zu filmen und zu fotografieren.
Hinweis: Dies kann nur in Echtzeit erfolgen, ein Nachstellen von Szenen mit dem Tier sind nicht möglich.
Informationen zur Art:
Die Tiere kommen in kühlen, klaren und sauerstoffreichen Fließgewässer in Zentral-China vor. Auf dem Speiseplan stehen nahezu alle aquatischen Tiere, die klein genug sind, um durch plötzliches Öffnen des Mauls eingesaugt werden zu können (Insekten, Fische, Krebse usw.).
Riesensalamander sind nachtaktive Einzelgänger.
Zur Paarungszeit im Spätsommer legt das Männchen eine Bruthöhle an, in die das Weibchen nach einem gemeinsamen "Hochzeitstanz" bis zu 500 Eier ablegt. Das Gelege wird durch das Männchen bewacht, bis nach etwa 50 Tagen die Larven aus den Eiern schlüpfen.
Die Larven besitzen zunächst Kiemenbüschel (siehe Axolotl), die allerdings nach einigen Monaten zurückbildet werden. Ausgewachsene Riesensalamander betreiben Hautatmung,das heißt sie nehmen den notwendigen Sauerstoff zum größten Teil über die Haut auf. Die Lunge dient hauptsächlich als Schwimmblase.
Die Art ist vom Aussterben bedroht, bedingt durch fortschreitenden Verlust des Lebensraums und direkte Bejagung, da das Fleisch als Delikatesse gilt.
Durch die Etablierung von Nationalparks und durch industrielle Zucht wird versucht, den Wildbestand zu sichern und die steigende kommerzielle Nachfrage zu decken.
Der Tierpark Chemnitz ist eine der sehr wenigen Einrichtungen weltweit, die diese Tierart hält.
Informationen
Herausgeber:
Pressestelle
Stadt Chemnitz
Stadt Chemnitz