November-Vortragsabend im Stadtarchiv
Zur Geschichte des Magdalenenstifts und Erinnerung an das Schicksal seiner während der Zeit des Faschismus ermordeten Bewohnerinnen
Zum nächsten nächste Vortragsabend im Programm der Reihe „Das Stadtarchiv lädt ein“ wird für Mittwoch, 6. November, 18 Uhr, in das Gebäude des Stadtarchivs Chemnitz, Aue 16, 09112 Chemnitz eingeladen. Der Abend steht unter dem Thema „Das Magdalenenstift in Hilbersdorf. Ein Beitrag zum Schicksal seiner Bewohnerinnen in der NS-Zeit“. Referent ist der Chemnitzer Historiker und Publizist Dr. Jürgen Nitsche.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.
Zum Vortrag informiert das Stadtarchiv: Das Magdalenenstift gehörte zu den kirchlich-diakonische Anstalten in Sachsen, deren Bewohner Opfer des nationalsozialistischen Krankenmordes in den Jahren 1940/41 wurden. Das an der Dresdner Straße gelegene Magdalenenheim wurde Anfang des vorigen Jahrhunderts erbaut. Der Magdalenenhilfsverein konnte für das anspruchsvolle Bauprojekt den Chemnitzer Architekten Hugo Duderstädt gewinnen.
Bereits im Juni 2009 wurde innerhalb des Gebäudes der Suchtfachklinik eine Gedenktafel angebracht, mit der an das Schicksal der neun behinderten Frauen erinnert wird. Diese hatten im Herbst 1940 in der „Euthanasie“-Anstalt Pirna-Sonnenstein den Gastod gefunden.
Mit dem Vortrag im Stadtarchiv werden sowohl die Geschichte des Magdalenenstiftes und seines Trägervereins als auch die letzten Lebensjahre der neun ermordeten Frauen vorgestellt.
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Stadt Chemnitz
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