Stadt stellt erheblichen Investitionsbedarf in Brücken und Straßen fest
Die Stadt Chemnitz verzeichnet einen erheblichen Bedarf an Investitionen in den Erhalt und Instandsetzung von Straßen und Brücken. Darüber informierten heute Baubürgermeisterin Petra Wesseler und der Leiter des Tiefbauamtes, Bernd Gregorzyk, in einem Pressegespräch. Demnach werden etwa für die Hälfte des Chemnitzer Straßennetzes sowie die Hälfte der Brücken in der Stadt kurz- bis mittelfristig Instandsetzungs- und Instandhaltungsmaßnahmen notwendig. Das entspricht einer Entwicklung, wie sie in zahlreichen Kommunen der Bundesrepublik zu verzeichnen ist.
Investitionsbedarf Straßen
Etwa 52 Prozent des Chemnitzer Straßennetzes weisen aus baulicher und aus Sicht der Verkehrssicherheit einen akzeptablen Zustand auf, wobei hier für einen Großteil davon mittelfristig bauliche Maßnahmen erforderlich werden. Weitere 30% des Straßennetzes sind dahingehend zu prüfen, ob kurzfristige Instandhaltungs- bzw. Instandsetzungsmaßnahmen notwendig sind, und etwa 18% der Chemnitzer Straßen sofortiger baulicher Maßnahmen.
Die Stadt Chemnitz hat in den Jahren 2008 bis 2013 etwa 12,5 Millionen Euro in den Erhalt des Chemnitzer Straßennetzes investiert. Damit wurden pro Jahr im Schnitt ca. 2,5 Mio. Euro investiert. Dem gegenüber stünde ein jährlicher Finanzbedarf von 8,8 Mio. Euro, um das gesamte Straßennetz in einen akzeptablen Zustand zu bringen. Folglich ergibt sich eine jährliche Investitionslücke von etwa 6 Mio. Euro.
Im Vergleich mit den Städten Dresden und Leipzig ergibt sich für Chemnitz damit insgesamt eine dem Durchschnitt entsprechende Investitionslücke. Es ist davon auszugehen, dass die Stadt auch bundesweit dem Durchschnitt entspricht.
Das Chemnitzer Straßennetz umfasst insgesamt 863 Kilometer.
Investitionsbedarf Brücken
Die Brücken in Chemnitz werden entsprechend gesetzlicher Vorgaben regelmäßig überprüft. Wichtig: Die Verkehrssicherheit ist auf allen Brücken der Stadt gewährleistet. Keine der wesentlichen Brücken im Hauptstraßennetz steht vor einer Schließung. Speziell fürs Nebennetz können kurzfristig notwendig werdende Sperrungen jedoch nicht ausgeschlossen werden, wenn die jährlichen Prüfungen das aus Sicherheitsgründen erfordern.
Von den insgesamt 304 Brücken in Chemnitz weisen etwa 46 Prozent einen erheblichen Instandsetzungs- bzw. Erneuerungsbedarf auf. Der entsprechende Finanzbedarf liegt bei Ersatzneubauten bei ca. 21 Mio. Euro. Der Investitionsrückstand zur Instandsetzung beträgt etwa weitere 40 Mio. Euro.
Damit befindet sich Chemnitz auch hinsichtlich des Investitionsbedarfs in Brückenbauwerke im bundesweiten Durchschnitt. Demnach ist bundesweit knapp die Hälfte aller Brücken in einem Zustand, der eine Instandsetzung bzw. Erneuerung kurz- bis mittelfristig notwendig macht.
In den vergangenen Jahren hat die Stadt beispielsweise die Brücke Bernhardstraße und die Brücke Hartmannstraße erneuert. Derzeit laufen die Arbeiten an der Brücke Dresdner Platz sowie an der Markersdorfer Straße.
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