18.12.2013
Pressemitteilung 790

Eröffnungsbilanz: Stadt Chemnitz ist fast 2,5 Milliarden Euro schwer


Doppelte Buchführung hält damit Einzug – Eröffnungsbilanz stellt Vermögenslage der Stadt zum 1.1.2011 dar

Der Stadtrat hat heute mit einem Beschluss die Eröffnungsbilanz der Stadt Chemnitz nach den Grundsätzen der doppelten Buchführung (Doppik) festgestellt. Vorausgegangen war eine Prüfung durch das Rechnungsprüfungsamt, nun schließt sich die Prüfung durch den Sächsischen Rechnungshof an. 

Die Eröffnungsbilanz dient der Darstellung der Vermögenslage mit Stichtag 01.01.2011 sowie zur Information der Öffentlichkeit. Zur Umstellung auf das doppische Rechnungswesen sind alle sächsischen Gemeinden, Städte und Landkreise ab dem Haushaltsjahr 2013 verpflichtet. Die Stadt Chemnitz entschied sich bereits zu einem frühzeitigeren Umstieg der Rechnungslegung zum 01.01.2011. Dadurch konnte im Februar 2011 der erste Haushalt für das Jahr 2011nach den Regeln derdoppelten Buchführung in Kommunen (Doppik) durch den Stadtrat beschlossen werden. Die Aufstellung der Eröffnungsbilanz erfolgte bis September 2012. Im Zeitraum bis Juli 2013 wurden aufgrund der Hinweise des RPA notwendige prüfungsbegleitende Korrekturen der Eröffnungsbilanz veranlasst.
 
Im Ergebnis seiner Prüfungen stellte das Rechnungsprüfungsamt fest, dass die Eröffnungsbilanz unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und Bilanzierung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögenslage der Stadt Chemnitz vermittelt.
 
Die geprüfte Eröffnungsbilanz wurde am 12.12.2013 den Stadträten im Verwaltungs- und Finanzausschuss vorgestellt und am 18.12.2013 vom Stadtrat bestätigt. Sie weist eine Bilanzsumme von 2,498 Milliarden Euro aus.
 
Sachanlagen rund 1,3 Milliarden Euro wert
 
Ein wesentlicher Bestandteil des darin abgebildeten Vermögens ist mit einem Wertansatz von 1,307 Milliarden Euro das Sachanlagevermögen, das vor allem Gebäude und Infrastrukturvermögen umfasst. Darin sind unter anderem rund 1.156 Gebäude, 3.714 Grundstücke mit ca. 10.500 Flurstücken, 4.814 Grünflächen/Parkanlagen sowie 5.165 Straßenabschnitte erfasst. Insgesamt waren in der mehrmonatigen Erarbeitung der Eröffnungsbilanz mehr als 60.000 einzelne Vermögensgegenstände zu erfassen und zu bewerten.
 
Das derzeit „teuerste“ Gebäude ist das Rathaus mit rund 16,8 Millionen Euro. Die 835 Kilometer Straßen, Wege, Plätze und damit verbundene Anlagen wie 226 Ampeln sind rund 519 Millionen Euro wert, Brücken und Tunnel stehen mit 115 Millionen Euro in der Bilanz.
 
Die Bewertung ist nicht immer ohne weiteres möglich, deshalb muss teilweise zu Vereinfachungen gegriffen werden. So stehen Baudenkmale wie das Karl-Marx-Monument, die vor 1990 errichtet wurden, zu einem Erinnerungswert von einem Euro in den Büchern. Auch die Tiere des Tierparkes wurden vereinfacht über Bestandlisten erfasst und zu einem Festwert von rund 19.000 Euro bilanziert. Tiere, die über Tausch oder Schenkungen in den Tierpark gekommen sind, wurden mit einem Euro bilanziert, darunter auch mit Löwe Malik der wohl prominenteste Bewohner.
 
Eine Milliarde Euro in Finanzanlagen
 
Eine weitere wichtige Vermögensposition ist das Finanzanlagevermögen in Höhe von 1,023 Milliarden Euro. Diese Position beinhaltet im Wesentlichen die Anteile der Stadt an ihren Eigengesellschaften/Eigenbetrieben sowie städtischen Beteiligungen, die mit mehr als 802 Millionen Euro bewertet sind. Die größten Einzelpositionen sind dabei die 100-prozentigen Beteiligungen der Stadt Chemnitz an der GGG (rund 493 Millionen Euro), am Klinikum Chemnitz (rund 229 Millionen Euro), der VVHC (60 Millionen Euro) sowie dem ESC (knapp 54 Millionen Euro) und dem ASR mit etwa 22 Millionen Euro.
 
In der Eröffnungsbilanz wird auch die Zusammensetzung des Eigen- und des Fremdkapitals abgebildet. Die Eigenkapitalquote, d. h. der Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme von 2.498 Millionen Euro beträgt 62 Prozent. Damit wird deutlich, dass das Vermögen der Stadt zum überwiegenden Teil aus eigenen städtischen Mitteln finanziert wurde. Dies korrespondiert mit der relativ geringen Kreditquote von 11 % der Bilanzsumme. Das zeigt, dass aufgrund des in den vergangenen Jahren betriebenen schrittweisen Schuldenabbaus das städtische Vermögen nur zu einem niedrigen Anteil kreditfinanziert geschaffen wurde.
 
Erster doppischer Jahresabschluss in Arbeit
 
Der Stadtkämmerer Berthold Brehm betonte, dass mit der Eröffnungsbilanz der Grundstein für die weitere Arbeit im System der Doppik gelegt ist und darauf aufbauend derzeit am ersten Jahresabschluss nach den Regeln der kaufmännischen Buchführung gearbeitet wird.

Informationen

Herausgeber:
Pressestelle
Stadt Chemnitz

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