"Lug ins Land" wird kein Wohngebiet
Das durch Garten- und Wochenendhausnutzung geprägte Gebiet "Lug ins Land" in Wittgensdorf mit etwa 50 Parzellen soll nicht zu einem Allgemeinen Wohngebiet entwickelt werden. Das hat der Stadtrat gestern mehrheitlich beschlossen.
Das B-Plan-Verfahren wurde auf Initiative des Ortschaftsrates Wittgensdorf eingeleitet und wurde von den Stadträten des Planungsausschusses 2008-2013 mit wachsender Mehrheit positiv begleitet. Noch im Sommer 2013 bei der Bestätigung des Entwurfes wurde die Verwaltung von den Stadträten aufgefordert, die Planung fertigzustellen. Berücksichtigt wurden dabei insbesondere die anhaltenden Anfragen, um auf den vorhandenen Wochenendhausgrundstücken dauerhaftes Wohnen zu ermöglichen.
Im Frühjahr 2014 überwogen dann die Bedenken, aus der Planung würden sich finanziell nicht darstellbare Folgekosten für Erschließung sowie Ver- und Entsorgung ergeben. Auch der Vorschlag der Verwaltung, nur einen ersten Bauabschnitt an einer vorhandenen Erschließungsstraße zuzulassen, fand gestern keinen Zuspruch.
Die Siedlung besteht seit den 1930er Jahren und wird seither durchgängig genutzt. Bis zur politischen Wende im Jahre 1989 sind in dem Gebiet fünf Einfamilienwohnhäuser entstanden. Anträge von Eigentümern auf Erteilung einer Baugenehmigung für Wohnen mussten wegen fehlenden Baurechts nach der Wende versagt werden. Das soll auch künftig nach Wunsch der Stadträte so bleiben. Die konkreten Bauabsichten einiger Wittgensdorfer bleiben damit versagt.
Mit der Entscheidung des Stadtrates geht ein achtjähriger Planungsprozess zu Ende. Die diskutierten Folgekosten der Planung waren von Anbeginn des Verfahrens transparent dargestellt worden.
Informationen
Herausgeber:
Pressestelle
Stadt Chemnitz
Stadt Chemnitz