12.12.2014
Pressemitteilung 713

Vierspuriger Ausbau beendet: Zschopauer Straße wird heute für den Verkehr freigegeben


Mit rund 20 Millionen Euro derzeit umfangreichstes Straßenbauvorhaben der Stadt Chemnitz – Umfassender Um- und Ausbau mit vier Fahrspuren, separaten Geh- und Radwegen – Alte Zschopauer Straße wird zur Ortsstraße umgebaut – Restarbeiten noch bis Frühjahr und November 2015

Die Zschopauer Straße wird heute Vormittag auch im Abschnitt zwischen Georgistraße und Bergfrieden für den vierspurigen Verkehr freigegeben und ist damit vor Beginn des Winters frei befahrbar. Damit wurden die wesentlichen Bauleistungen des derzeit umfangreichsten Straßenbauvorhabens der Stadt, dem vierspurigen Ausbau der Zschopauer Straße zwischen Südring und Bergfrieden, abgeschlossen.

Nachdem der Verkehr zwischen Südring und Georgistraße bereits seit August 2014 vierspurig rollt, wird das letzte „Nadelöhr“ durch die Oberbürgermeisterin Frau Ludwig heute freigegeben und der durchgehend vierspurige Anschluss der B174 an den Südring hergestellt. Mit diesem überregional bedeutenden Verkehrsvorhaben werden die Stadt Chemnitz sowie der Erzgebirgskreis leistungsfähig an das Verkehrsnetz angebunden.
 
Durch den Ausbau wurde die Zschopauer Straße für das steigende Verkehrsaufkommen ertüchtigt. Schon heute nutzen bis zu 25.000 Fahrzeuge pro Tag diese Strecke. Prognosen sehen einen Anstieg der Zahl auf etwa 34.000 am Tag.
 
Die bisherige zweistreifige Bundesstraße, zum größten Teil ohne Geh- und Radwege, wurde auf einer Länge von rund 900 Metern grundhaft ausgebaut, auf vier Fahrspuren mit Abbiegespuren verbreitert und weitestgehend anbaufrei gestaltet. Dafür mussten die bestehenden Grundstückszufahrten neu geordnet werden. Dies erfolgt über Anliegerfahrbahnen oder rückwärtige Erschließungen.
 
An der neuen B174 werden nun durchgängige Trassen für Fußgänger und Radfahrer angeboten, was sich positiv auf die Verkehrssicherheit und die Leistungsfähigkeit des Straßenabschnittes auswirkt. An den Kreuzungen Georgistraße, Richterweg und Südring wurden mit Ampelanlagen sichere Querungsmöglichkeiten hergestellt. Entlang der ausgebauten Bundesstraße wurden zudem Lärmschutzwände in Bauhöhen von 4 bis 5 Metern errichtet.
 
Der Ausbau fand unter teils schwierigen Randbedingungen statt, denn das umfangreiche Bauvolumen musste unter Aufrechterhaltung des Verkehrs realisiert werden. Mit rund 25.000 Fahrzeugen, die die Baustelle am Tag queren, waren höchste Anforderungen an die Ablaufplanung/Verkehrsführung, die Bauausführung und die Bauüberwachung gestellt. Diese wurden durch die Projektbeteiligten durchgängig erfüllt.
 
Der sehr lange und frostige Winter 2012/2013 und die Unwetter im Mai 2013 behinderten die Baumaßnahmen wesentlich. In Verbindung mit zusätzlichen Leistungen durch Telekom, Kabel Deutschland und Energieversorgern entstand ein zeitlicher Verzug zur geplanten Bauzeit. Durch die Zusammenarbeit aller am Bau Beteiligten konnten in der Folge aber weitere Optimierungen im Bauablauf realisiert werden, so dass der Verzug minimiert werden konnte. Damit war die Verkehrsfreigabe noch 2014 möglich.
 
Es fanden umfassende Abstimmungen mit den betroffenen Anliegern zu der Neugestaltung deren Zufahrtsbereiche statt. In diesem Zusammenhang gilt den Anliegern ein großer Dank für die meist konstruktive Zusammenarbeit und das Verständnis für die notwendigen Einschränkungen während der Bauzeit. Für die Anwohner und Bürger wurde eine wöchentliche Sprechstunde im Haus der Bauleitung eingerichtet, die sehr gut genutzt wurde. Über 200 Abstimmungen erfolgten innerhalb der Sprechstunde, auch durch mehrfache Folgetermine Termine und ungezählte weitere telefonische Abstimmungen.
 
Mit dem Bauvorhaben wurde am 27.08.2012 begonnen. Im Vorfeld erfolgten im Januar bis April 2012 die Baufeldfreimachungen/Baumfällungen. Die Baumaßnahme soll nach Restarbeiten im Frühjahr 2015 abgeschlossen werden. Bis dahin sind noch die Anliegerfahrbahn und der Gehweg zwischen Otto-Thörner-Straße und Ausbaugrenze und weitere Grundstückserschließungen herzustellen.
 
Im jetzt freigegebenen Abschnitt der B 174 sind 2015 noch kurzzeitige Verkehrsraum-einschränkungen für die Komplettierung von Mittelstreifenüberfahrten und die Herstellung des Mittelstreifens am Übergang zur Ausbaustrecke des Bundes notwendig. Diese witterungsabhängigen Arbeiten werden voraussichtlich im Frühjahr ausgeführt. Außerhalb dieses Bauauftrages erfolgen 2015 noch die Fahrbahnendmarkierungen (2. Quartal 2015) und die Begrünung zwischen Georgistraße und Bergfrieden (Herbst 2015).
 
Die von Land und Kommune finanzierte Maßnahme hat einen Umfang von rund 20 Millionen Euro. Der Eigenanteil der Stadt beläuft sich auf ca. 5,2 Millionen Euro. Die geplanten Kosten für die Gesamtbaumaßnahme werden eingehalten, bei einzelnen Losen sogar unterschritten.
 
Zu dem umfangreichen Projekt gehört auch die Umgestaltung der alten Zschopauer Straße von Bergfrieden bis Hermersdorfer Straße. Sie hat durch den Neubau der B174 ihre Verkehrsfunktion als Bundesstraße verloren und fungiert nun als Ortsstraße. Dafür wird die Straße derzeit entsprechend umgebaut und erhält einen einseitigen Gehweg und Beleuchtung. Im November 2015 soll auch dieser Teil der Arbeiten abgeschlossen sein.
 
Unterdessen wurden im Auftrag des Grünflächenamts 81 Bäume am zuvor fertig gestellten Teil der Zschopauer Straße zwischen Südring und Georgistraße gepflanzt. Direkt an der Straße stehen 61 Platanen. Bereits im Oktober hatte man auf Nebenflächen und an Lärmschutzwänden begrünt. Außerdem pflanzten die Landschaftsgärtner acht Ulmen, drei Linden, fünf Felsenbirnen, drei Zierkirschen und eine Buche auf Grünflächen an Straßeneinmündungen. Dass die Baumpflanzungen erst jetzt begannen, ist der Witterung geschuldet. Aufgrund des milden Herbstes reiften Gehölze später als sonst aus, so dass Baumschulen in Lieferverzug gerieten.
 
Nicht zuletzt wurde das Pflanzen der Straßenbäume bis jetzt verschoben, um noch wichtige Asphalteinbauarbeiten im letzten Bauabschnitt der Zschopauer Straße sicherzustellen. Kraftfahrern, die diese stark befahrene Straße nutzen, sollten nicht gleichzeitig größere Verkehrseinschränkungen durch Tiefbauarbeiten und Baumpflanzungen zugemutet werden. Für die Begrünungsleistungen in diesem ersten Teilabschnitt wurden für Planungs- und Bauleistungen insgesamt 120.000 Euro ausgegeben.
 


Der Ausbau der Zschopauer Straße in Zahlen:
  • Ausbaustrecke B 174: 908 m 
  • Anliegerfahrbahnen/neue Grundstückserschließungen ca. 1.300 m
  • Lärmschutzwände: 1.900 m (7.700 m2), 480 Bohrpfähle
  • Rad- und Gehwege: 1.420 m
 
Neben den Straßenbaumaßnahmen wurde im Ausbauabschnitt die komplette unterirdische Infrastruktur erneuert und erweitert. Dabei wurden
  • 38 km Kabeltrassen (Elt, Beleuchtung,LSA, Kommunikation) 
  • ca. 3 km Trinkwasserleitungen
  • ca. 2 km Gasleitungen
  • ca. 4 km Entwässerungskanäle
  • ein Regenrückhaltebecken (460 m3) realisiert.
 
Die Begrünung zwischen Südring und Georgistraße wurde bereits durchgeführt, wesentliche Leistungen dabei waren:
  • 61 Hochstämme (Platanen) an der Straße
  • 20 Bäume im Bereich der Grünflächen an Straßeneinmündungen
  • 232 Stück Sträucher und Solitärgehölze (Großgehölze in Einzelstellung)
  • 460 Stück Schling-, Rank und Klettergehölze an den Lärmschutzwänden
  • 2.240 Stück bodenbedeckende Stauden
 
Die Begrünung zwischen Georgistraße und Bergfrieden wird im Herbst 2015 durchgeführt (nicht Gegenstand dieser Baumaßnahme).
 
Weitere Informationen:
  • Grundlage Planfeststellungsbeschluss LDS aus 2010
  • offizieller Spatenstich war am 05.09.2012
 
Beteiligte:
  • Baubetrieb: STRABAG AG Wilkau-Haßlau mit Partnern und Subunternehmern
  • Planungsbüro: Planungsgemeinschaft Ingenieurbüro Tiefbauplanung Lichtenstein & Jäger und Bothe Ingenieure Chemnitz
  • Projektsteuerung Iproplan Chemnitz
  • Begrünung Landschaftsarchitektin P. Rosenblatt
  • Schallschutz Ingenieurbüro Förster und Wolgast
  • Baugrund, Kontrollprüfungen und Vermessung: IB Hartig, Sächsische Bauprüf Edelmann GmbH, Vermessungsbüro Lantzsch
  • Begrünung Garten und Landschaftsbau Gert Findeklee GmbH und Co. KG

Informationen

Herausgeber:
Pressestelle
Stadt Chemnitz

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