Die Baumaßnahmen zur Erschließung des Industrieparks Leipziger Straße im Ortsteil Röhrsdorf konnten planmäßig abgeschlossen werden. Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig, der amtierende Baubürgermeister Bernd Gregorzyk und der Ortsvorsteher von Röhrsdorf Hans-Joachim Siegel haben heute die verlängerte Erschließungsstraße für den Verkehr freigegeben.
Damit ist das größte kommunale Gewerbegebiet in der Stadt Chemnitz entstanden.
Mit rund 470.000 Quadratmetern wurden attraktive Industrie- und Gewerbeflächen infrastrukturell entwickelt und die Voraussetzungen für weitere Investitionen in Chemnitz geschaffen. Die Entwicklung und Erschließung des Industrieparks erfolgte unter der Maßgabe: Gewerbe-flächen für Investitionen jenseits von 20.000 Quadratmeter bereitzustellen. Es sind Größenordnungen bis 100.000 Quadratmeter für Großinvestitionen möglich. Das Areal soll vorzugsweise der Ansiedlung von Produktionsbetrieben dienen. Von den rund 470.000 Quadratmetern an Bauflächen sind zur Eröffnung bereits über 126.000 Quadratmeter belegt. Die Stadt ist mit weiteren Investoren bereits in Gesprächen.
Voraussetzung für die Ansiedlung von Unternehmen war die infrastrukturelle Erschließung des Gebietes durch die Verlängerung der Röhrsdorfer Allee. Erst durch den im vergangenen Jahr fertiggestellten ersten Bauabschnitt war es möglich, den Neubau der Siemens AG an diesem Standort zu realisieren und den Neubau der Robert Müller GmbH zu beginnen.
Mit der Inbetriebnahme der kompletten Erschließungsstraße wird die logistische Anbindung an das überregionale Straßennetz noch einmal verbessert. In Verlängerung der Röhrsdorfer Allee wurde eine insgesamt 1,5 Kilometer lange Erschließungsstraße bis zur Oberen Hauptstraße in Wittgensdorf hergestellt.
Damit sind die Gewerbeflächen zwischen dem Chemnitz Center und Wittgensdorf verkehrstechnisch und medientechnisch vollständig erschlossen.
Auf dem gesamten Straßenabschnitt erfolgte der Ausbau der Straße in einer Breite von
17 Meter mit Stellflächen, Gehwegen, und Tiefbeeten für die Entwässerung. Die Erschließungsstraße ist mit sämtlichen Medien wie Kanalisationen für Schmutz- und Regenwasser, Strom, Gas, Trinkwasser, Löschwasser, Beleuchtung und Kommunikationsanlagen ausgestattet.
Mit der Errichtung von drei Bushaltestellen wird eine Anbindung an den Stadt- und Regionalverkehr ermöglicht. Außerdem wurde eine Geh- und Radwegverbindung zur Damaschkestraße in der Steinbruchsiedlung Wittgensdorf hergestellt.
Die Baumaßnahmen wurden koordiniert und gemeinsam durch das Tiefbauamt Chemnitz, der eins energie in sachsen GmbH & Co. KG, dem Entsorgungsbetrieb Chemnitz und der Mitteldeutschen Netzgesellschaft Strom mbH durchgeführt.
Begonnen wurde mit dem Bau der Erschließungsstraße im Oktober 2013 und in zwei Teilabschnitten realisiert. Der zeitliche Ablauf der Erschließungsmaßnahme war mit dem Neubau des neuen Siemens-Werkes abgestimmt. Zur Sicherstellung der Inbetriebnahme des Siemens-Werkes wurde der erste Teilabschnitt von der bestehenden Röhrsdorfer Allee bis auf Höhe der Damaschkestraße planmäßig bis zum 30. Juni 2014 hergestellt.
Der zweite Teilabschnitt bis zur Oberen Hauptstraße erfolgte im Anschluss. Auch dieser Abschnitt konnte aufgrund der sehr guten Zusammenarbeit zwischen den Auftraggebern und den Auftragnehmern rechtzeitig fertiggestellt werden. Planmäßig erfolgen im Herbst dieses Jahres noch die Begrünung und Baumpflanzung im ersten Teilabschnitt.
Die Baukosten des Vorhabens betragen rund 3,6 Millionen Euro. Damit wurde der geplante Kostenrahmen eingehalten. Das Bauvorhaben wurde mit Mitteln aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ durch den Freistaat Sachsen mit 70 Prozent unterstützt.
Mit der Bauausführung war eine Arbeitsgemeinschaft aus der Fa. EBG Bau GmbH, 09427 Ehrenfriedersdorf, und der Fa. Krause & Co Hoch-, Tief- und Anlagenbau GmbH, 09221 Klaffenbach beauftragt.
