08.07.2015
Pressemitteilung 367

Umbau des Stadions an der Gellertstraße:
Stadtrat stimmt zusätzlichen Maßnahmen zu


Maßnahmen zur städtebaulichen Aufwertung und zur multifunktionalen Nutzung bestätigt

Der Stadtrat hat den zusätzlichen Maßnahmen beim Umbau des Stadions an der Gellertstraße bzw. im Umfeld zugestimmt. Die Maßnahmen sollen die Voraussetzungen dafür schaffen, das Stadion nach der Fertigstellung flexibler für Veranstaltungen nutzen zu können. Weitere Vorschläge beziehen sich auf eine städtebauliche Aufwertung des unmittelbaren Stadionumfeldes. Darüber hinaus haben sich während des Umbaus Anforderungen des DFB geändert, die umgesetzt werden müssen. In Bezug auf die Sicherheit im Stadion haben sich aus den Erfahrungen der Spiele während der Bauphase Erkenntnisse ergeben, deren Berücksichtigung die personelle Absicherung reduziert, die Sicherheit durch bauliche Maßnahmen jedoch verbessert. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es noch möglich, auf die qualitative Ausgestaltung im Inneren des Hauptgebäudes und in den Außenanlagen Einfluss zu nehmen. 

Zugleich bestätigte der Stadtrat, die für die zusätzlichen Maßnahmen notwendigen 1,67 Mio. Euro aus investiven Schlüsselzuweisungen und Mitteln fürs Stadtbad zu finanzieren, die in diesem Jahr nicht verbaut werden können. Die Mittel fürs Stadtbad sollen 2016 wieder in den Haushalt eingestellt werden.
 
Die Details der Entscheidung:
Städtebauliche Aufwertung des Umfeldes
Die Außenanlagen, die bei der Ausschreibung zum Bau eines Fußballstadions nur mit einer sehr einfachen Oberflächenbefestigung berücksichtigt worden waren, sollen aufgewertet werden. Die neu zu schaffenden Parkflächen sind derzeit mit sandgeschlämmter Decke beauftragt. Der vorhandene Parkplatz vor dem Hauptgebäude ist im Bestand bereits asphaltiert und zur Straße hin von alten Mauern umgeben. Eine qualitativ höherwertige Ausführung der neuen Parkflächen, etwa mit teilweiser Asphaltierung und Grünflächen, bedeutet nicht nur eine Angleichung ans neue Stadion, sondern erhöht auch die Befahrbarkeit und Nutzbarkeit und hilft, den Unterhaltungsaufwand perspektivisch um ein Vielfaches zu verringern.
Die qualitative Aufwertung des Stadionumfelds ermöglicht eine Verstärkung positiver städtebaulicher Effekte für den Sonnenberg, die bereits jetzt zu verzeichnen sind: In den zurückliegenden Monaten hat eine private Bauherrengemeinschaft zwei Millionen Euro in ein Gebäude an der Heinrich-Schütz-Straße investiert, das zu einem altersgerechten Wohnprojekt umgebaut werden soll. Für den Esche-Stift direkt neben dem Stadion konnte nach jahrelang erfolgloser Suche unterdessen ein Investor gefunden werden, der das denkmalgeschützte Gebäude teilweise erhalten und umbauen will.
 
Aktualisierte Anforderungen und Erfahrung aus der bisherigen Nutzung
Zugleich bieten der Umbau bei laufendem Spielbetrieb und die Nutzung bereits fertiggestellter Areale die Chance, Optimierungen innerhalb des Baukörpers vorzunehmen, die ansonsten erst nach der Inbetriebnahme festgestellt worden wären. Dies betrifft zum Beispiel die Umsetzung von Sicherheitsanforderungen der Polizei, die durch bauliche Maßnahmen perspektivisch die Zahl der Ordner und Einsatzkräfte reduzieren können. Zudem hat sich in der Zeit seit dem Vergabezeitpunkt die Medienrichtlinie des DFB geändert, so dass eine Anpassung an die aktuellen Anforderungen erfolgen muss, die für die Lizensierung maßgebend sind. Beispielsweise hat sich der Platzbedarf des Standortes für die Kamera an der Mittellinie um ein Drittel von vier auf sechs Meter erhöht. Diesem Umstand soll durch Verlegung des Kamerastandortes auf eine Balkonkonstruktion unter dem Tribünendach Rechnung getragen werden.
 
Veranstaltungen und Vermarktung
Im Hauptgebäude sollen, beispielsweise mit Trennwänden und Multimedia-Anschlüssen Räume geschaffen werden, die beispielsweise für Veranstaltungen, Seminare oder Firmenevents angeboten werden können. Auch Privatfeiern wie Hochzeiten oder Kindergeburtstage könnten dann, so wie das in anderen Stadien gern genutzt wird, stattfinden. Dieses Segment würde eine Ergänzung zum bisherigen Angebot in der Stadt sein. Außerdem wären Open-Air-Veranstaltungen im Stadion bzw. Stadionumfeld möglich.
 
Die zusätzlichen Vermarktungsmöglichkeiten schaffen nicht nur eine weitergehende Identifikation, sondern bieten auch die Vermarktungsmöglichkeiten für den Chemnitzer FC, der zu einer umsatzabhängigen Pacht verpflichtet ist und Mehreinnahmen für den Verein daher auch Mehreinnahmen für die Stadt bedeuten.
 
Finanzierung
Die zusätzlichen Kosten für alle vorgeschlagenen Maßnahmen belaufen sich auf insgesamt rund 1,875 Mio. Euro. Im Gesamtbudget für den Stadionumbau von 25,24 Mio. Euro stehen derzeit noch 208.500 Euro zur Verfügung. Die letztlich zusätzlich notwendigen 1,67 Mio. Euro werden wie folgt finanziert: 653.000 Euro stehen aus investiven Schlüsselzuweisungen des Freistaates zur Verfügung. Zusätzliche 1,01 Mio. Euro können aus dem Budget zur Sanierung technischer Anlagen verwendet werden. Derzeit sind für das Stadtbad lediglich die Haushaltsreste aus 2014 ausgegeben worden. Die planmäßig für 2015 veranschlagten Mittel von rund 1,5 Mio. Euro wurden noch nicht untersetzt, so dass eine Nutzung in diesem Jahr aufgrund des vorliegenden Planungsstandes und des notwendigen Vorlaufes nach Einschätzung des Fachamtes realistisch nicht mehr erfolgen kann. Diese Mittel werden unter Neuveranschlagung im Haushalt 2016 in diesem Jahr genutzt.
 
Die Beschlussvorlage ist im Bürgerinformationssystem unter www.chemnitz.de nachzulesen.

Informationen

Herausgeber:
Pressestelle
Stadt Chemnitz

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