Stadtrat beschließt Integriertes Handlungskonzept für Gewerbestandort Altchemnitz
Künftiges EFRE-Fördergebiet bestätigt
In der gestrigen Stadtratssitzung wurde das Integrierte Handlungskonzept zur Revitalisierung des Gewerbestandortes Altchemnitz beschlossen. Damit kann eine Förderung aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) beantragt werden.
Durch die Änderung des § 1 Baugesetzbuch wurde die Stärkung der Innenentwicklung und die Reduzierung der Flächeninanspruchnahme gesetzlich verankert. Innerhalb der Diskussion um die Bereitstellung neuer Gewerbegebiete und die gleichzeitig erkennbare Konzentration von mindergenutzten Flächen im Altchemnitzer Gebiet hat das Stadtplanungsamt gemeinsam mit der CWE mbH und den Fachämtern von Oktober 2013 bis Mai 2014 eine Untersuchung zur Markttauglichkeit mindergenutzter Flächen beauftragt. Ziel des Projektes war die Klarstellung der Qualität gewerblicher Bestandsflächen alternativ zur grünen Wiese. Die Untersuchung erfolgte durch die CIMA Beratung + Management GmbH.
Zur Untersuchung wurde eine ca. 80 ha große Fläche in Altchemnitz, zwischen Annaberger Straße und Altchemnitzer Straße, ausgewählt, die sich fast ausschließlich in Privateigentum befindet. Im Zuge dieser Untersuchungen stellte sich heraus, dass die Aufnahme des Gebietes in eine Fördergebietskulisse erforderlich ist.
Im Vorhabenförderungsbereich „Integrierte nachhaltige Stadtentwicklung“ werden die sächsischen Kommunen aufgefordert, in von ihnen ausgewählten Gebieten, deren Benachteiligung und Entwicklungsziele darzustellen sowie eine Strategie zur Erreichung der Ziele in Form eines Integrierten Handlungskonzeptes (IHK) vorzuschlagen. Daraufhin wurde das IHK „Revitalisierung Gewerbestandort Altchemnitz“ zur Beantragung der Förderung aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), Förderperiode 2015-2020, erarbeitet. Von September 2014 bis Dezember 2014 wurde das IHK durch die ICL Ingenieur Consult Dr.-Ing. A. Kolbmüller GmbH auf Grund der Untersuchung in Altchemnitz erstellt.
Die Empfehlungen der CIMA-Studie wurden vom IHK aufgenommen, wie zum Beispiel die Erkenntnis, dass finanzielle und personelle Unterstützung und Engagement der Stadt erforderlich sind. Des Weiteren werden umweltspezifische und wirtschaftliche Anforderungen gleichberechtigt neben städtebaulichen Ansprüchen behandelt. Oberste Zielstellung bei der Umsetzung sämtlicher Maßnahmen des IHKs ist die Revitalisierung von Altchemnitz als Gewerbe- und Dienstleistungsstandort. Zur Verstetigung des Prozesses soll ein Quartiersmanager eingesetzt werden.
Die im IHK beschriebenen Projekte wurden während der Bearbeitung intensiv mit der Verwaltung besprochen und abgestimmt. Das Ergebnis kann als Zielstellung innerhalb der Förderperiode angesehen werden.
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Stadt Chemnitz
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